2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Alexander Voigt, Trainer des TV Herkenrath, und seine Fußballer Dennis Weis und Sebastian Schauer (von rechts): hinten Abteilungsleiter Manfred Faber.
Alexander Voigt, Trainer des TV Herkenrath, und seine Fußballer Dennis Weis und Sebastian Schauer (von rechts): hinten Abteilungsleiter Manfred Faber.

Finales Fieber

Geschieht am Braunsberg ein Fußball-Wunder? Trainer Alexander Voigt verlässt den TV Herkenrath

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Nun stehen sie wieder an die Spiele, denen wichtige Entscheidungen fallen. Aus den Tiefen der Kreisliga C bis in die Mittelrheinliga durchgestartet ist in wenigen Jahren der TV Herkenrath. Nun kämpft er am Sonntag um den größtmöglichen Erfolg seiner Vereinsgeschichte, vor dem Aufstieg in die Regionalliga West.

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TV Herkenrath – FC Inde Hahn (Sonntag, 17 Uhr, Braunsberg in Herkenrath). Die Partie wird – zeitgleich mit dem Spiel des FC Wegberg-Beeck gegen Viktoria Arnoldsweiler – erst um 17 Uhr angepfiffen, da von 14 Uhr bis 15.20 Uhr die Zufahrt zum Braunsberg wegen des Randrennens Rund um Köln gesperrt ist.

Alles andere als ein Sieg kann und darf kein Thema sein. Und es reicht der Mannschaft von Trainer Alexander Voigt nicht mal irgendein Sieg. Es muss auch noch ein deutlicher sein, ein sehr deutlicher sogar. Es gilt nicht weniger als acht Tore auf den FC Wegberg-Beeck aufzuholen. Eigentlich nicht machbar. Die Gäste in Wegberg, die Viktoria aus Arnoldsweiler, haben, wenn alles normal läuft, nicht die fußballerischen Fähigkeiten des FC Wegberg-Beeck, der in die Regionalliga aufsteigen will.

Am Ende einer langen Saison, am 30. Spieltag, kommt es letztlich auf das Torverhältnis an. Beide Mannschaften sammelten 55 Punkte.

Der TV Herkenrath, die Elf von Trainer Alex Voigt, hat unnötig Punkte während dieser Saison liegenlassen: auch bei einem der letzten Heimspiele, wie etwa beim unsäglichen 3:4 gegen Hilal Maroc Bergheim nach vorheriger 3:1-Führung, oder beim 0:0 gegen den VfL Alfter. Ein einziges Tor des TVH mehr hätte gereicht, um punktemäßig am FC Wegberg-Beeck vorbei zu sein.

Auch der FC Wegberg-Beeck hatte eine unerklärliche Niederlagen-Serie daheim zu beklagen, patzte sogar beim Absteiger VfL Rheinbach, spielte nach 2:0-Führung in Überzahl noch 2:2, verschenkte zwei Punkte.

Und da wäre auch noch das Hinspiel des TV Herkenrath beim FC Inde Hahn zu betrachten. Die Voigt-Elf unterlag dort sensationell mit 0:2. Nachdem Hassan Koubaa und Miyu Alfredo Kokuryo getroffen hatten, krähte zweimal der Hahn. So feiert diese Mannschaft ihre Torerfolge.

Woher nimmt Trainer Alex Voigt die Zuversicht, dass Rang eins noch machbar ist? „Es ist schon viel passiert an letzten Spieltagen, in allen Ligen dieser Welt“, so der Ex-Bundesliga-Profi.

So viel ist klar: Der TVH braucht begeisterungsfähige und viele Fans, die ihn antreiben. Denn schon ab Spielbeginn sollte das Bällchen fortlaufend im Kasten der Gäste landen. Wie gesagt: acht Tore aufzuholen, ist definitiv kein Pappenstiel.

Da sich der Fußballverband Mittelrhein als flexibel erwies, haben die Fans durch die spätere Anstoßzeit um 17 Uhr die Möglichkeit, die Anlage am Braunsberg trotz des Radrennens am 11. Juni zu besuchen.

Sollte das "Wunder vom Braunsberg" gelingen, so hat Trainer Alexander Voigt daran großen Anteil - doch die Früchte der Arbeit wird er nicht mehr selbst ernten: Voigt verlässt den TVH nach der Saison und schließt sich dem niederländischen Zweitligisten Fortuna Sittard an. Dort wird er Co-Trainer von Sunday Oliseh, mit dem er 1996/1997 beim 1. FC Köln in der 1. Bundesliga spielte. Als potenzielle Nachfolger gelten der Ex-Weltmeister Jürgen Kohler und Matthias Hönerbach, mit denen der Verein vom Braunsberg derzeit verhandeln soll.

Aufrufe: 08.6.2017, 20:45 Uhr
KSTA-KR/Elli Riesinger/lhAutor