Dabei solle es sich konkret um vier Spieler aus Polen, Griechenland und den Niederlanden handeln, die unter falschen Versprechungen nach Bernburg gelockt und dort ohne Geld und Vertrag im Stich gelassen worden seien. Entsprechende Vorwürfe sollen laut Formulierungen im Brief des Beraters auch in einer offiziellen Beschwerde beim Deutschen Fußball Bund eingegangen sein. Auf Nachfrage der mz ließ die Pressestelle des DFB allerdings verlauten, von einer solchen Beschwerde gegen den TV Askania Bernburg nichts zu wissen.
Askania keiner Schuld bewusst
Auch Bernburgs sportlicher Leiter Thomas Duscha zeigt sich über die Anschuldigungen überrascht und weist diese scharf zurück. "Ich kenne weder den Unterzeichner des Briefes noch hatte ich jemals Kontakt zu einer Spielerberatungsfirma dieses Namens", erklärte Duscha gegenüber der mz. Der sportliche Leiter geht stattdessen von einem Vergeltungszug eines in Bernburg durchgefallenen Probespielers aus. Bei diesem solle es sich nach Duschas Ausführungen um einen Akteur handeln, der sich mit einem Fake-Highlight-Tape eine Einladung zum Probetraining in Bernburg verschafft habe und dort nicht zu überzeugen wusste. "Das Trainerteam war sich schnell einig, dass er maximal Landesklasse-Niveau hat", so Duscha. Schnell kam bei den Verantwortlichen die Vermutung auf, dass es sich beim angereisten Spieler nicht um den Angreifer handele, der im Zusammenschnitt eine Vielzahl schöner Treffer erzielte und folglich eine neue Alternative für die Sturmspitze hätte darstellen können.
So mutmaßte Duscha gegenüber der mz, dass "verletzter Stolz" letzten Endes zu diesem Vorwurf gegen die Askanen geführt habe. Weitere Konsequenzen muss der Oberligist, der im Abstiegskampf der Süd-Staffel ohnehin genug gefordert ist, aufgrund der haltlosen Vorwürfe wohl kaum befürchten.