2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Ingmar Hell (am Ball) hat mit seinem SC Regensburg den Aufstieg im Blick.
Ingmar Hell (am Ball) hat mit seinem SC Regensburg den Aufstieg im Blick. – Foto: Markus Schmautz

Noch spannender geht es nicht

Mindestens die halbe Liga kämpft in der Kreisliga 2 um den Aufstieg. Die andere Staffel wird von zwei Teams dominiert.

Die Sehnsucht, dass es wieder losgeht, war groß. Jetzt hat das lange Warten endlich hat ein Ende. An diesem Wochenende, etwas mehr als zehn Monate nach dem letzten Punktspiel, erwartet die 28 Teams der beiden Kreisliga-Staffeln der 19. Spieltag.

In der Kreisliga 1 führen der SC Regensburg und der drei Punkte schlechter postierte SV Obertraubling das Klassement an. Außenseiterchancen rechnen sich die Underdogs vom SV Sarching und vom SV Sünching aus. „Unser Saisonziel war ein Platz im gesicherten Mittelfeld, somit können wir ganz befreit an die kommenden Aufgaben herangehen. Natürlich wollen wir so lange wie möglich oben mit dabei bleiben“, erklärt Sarchings Trainer Oliver Peinl kurz vor dem Re-Start.

Ohne Druck starten
Befreit kann auch der SV Sünching aufspielen. Er musste in den letzten Jahren stets lange um den Liga-Verbleib bangen. „Für uns ist es deshalb besonders schön, dass wir ohne Druck in die Restrückrunde gehen können. Es gilt den einen oder anderen Favoriten zu ärgern und möglichst lange oben mit dabei zu bleiben“, so Sünchings Trainer Herbert Gritschmeier, der zum Start bei seinem Heimatverein in Wiesent zu Gast sein wird, wo sein Sohn Dominic spielt.

Im gesicherten Mittelfeld befinden sich der Freie TuS, Wörth und Walhalla. Vor Kurzem hatte Wörths Abteilungsleiter Matthias Groß noch große Bedenken. Dem ist nun Erleichterung gewichen: „Wir sind bestens vorbereitet, total fit und stolz auf unser Hygienekonzept.“ Alle anderen Teams brauchen dringend Zähler im Kampf um den Ligaverbleib. Beim SV Wiesent darf Trainer Martin Landeck nach einer Rotsperre endlich selbst mit auflaufen. Die Teams aus Illkofen und Kareth II gehen mit neuen Trainern den Re-Start an. Illkofens Trainer Philipp Strauß ist genauso vom Klassenerhalt überzeugt wie Daniel Vöhringer vom TSV. Ebenfalls jeden Zähler brauchen die Teams aus Prüfening und vom BSC Regensburg, bei dem nun Marc Müller das alleinige Sagen auf der Trainerbank hat.

Tabellenschlusslicht TSV Oberisling konnte sich in der kombinierten Winter- und Corona-Pause vehement verstärken. Gleich sechs Spieler kamen vom Bezirksligisten SV Burgweinting. Auch der Vorletzte aus Mintraching ist guten Mutes. „Die meisten der Langzeitverletzten, die wir vor dem Winter zu beklagen hatten, sind wieder fit.Wir sind bereit“, gibt sich FC-Coach Frank Wild kämpferisch.

Wer will noch mal, wer hat noch nicht? In der Kreisliga 2 ist ein regelrechtes „Schneckenrennen“ um den Aufstieg entbrannt. Lediglich vier Punkte trennen die ersten Sieben der Tabelle nach zwei Dritteln der Saison. Dramatischer geht ein Aufstiegsrennen kaum. Kurzzeitig stand sogar der TSV Großberg als Aufsteiger kurz vor der Übernahme der Tabellenspitze, was wenig über die Großberger auszusagen vermag, aber sehr viel über die Liga, in der knappe Spielausgänge während dem bisherigen Saisonverlauf zum Markenzeichen wurden.

Der 1. FC Beilngries führt das Tableau mit seiner erfahrenen Mannschaft an, liegt allerdings nur wegen des direkten Vergleiches vor dem punktgleichen FC Viehhausen. Nach dem bitteren Abstieg aus der Bezirksliga drängen die Viehhausener auf den direktenWiederaufstieg. Mit jeweils einem Punkt Abstand aufeinanderfolgen Ramspau, Undorf, Pirkensee-Ponholz sowie die punktgleichen Teams aus Beratzhausen und Pielenhofen.

Befreit aufspielen
„Wir haben nichts zu verlieren, können nur gewinnen und absolut befreit aufspielen“, betont etwa Undorfs Trainer Reinhard Roderer, der während der Zwangspause viele junge Spiele dazubekommen hat. In ein ähnliches Horn dürften viele von Roderers Trainermitstreiter stoßen. Beim ASV fiebert man dem Auftakt entgegen. „Die Spieler brennen auf die Fortsetzung der Saison, unter anderem auch deswegen, weil die spannende Tabellensituation in der Kreisliga 2 für uns und viele andere Vereine alles offen lässt“, sagt Undorfs Spielertrainer Severin Müller. „Die ausstehenden Spiele im Ligabetrieb sowie im Pokal sind eine tolle Chance, die bisherige Saison zu krönen. Aber wir sind gut beraten, bescheiden weiterzuarbeiten und Woche zu Woche für Woche alles rauszuhauen“, so Ramspaus Trainer Richard Warlimont.

Selbst Breitenbrunn und Riedenburg sind als Achter bzw. Neunter noch in der Verlosung um die ersten beiden Plätze. Es folgt Aufsteiger Großberg, der sich eine gute Ausgangsposition für die Restaison erspielt hat. Für Hemau und Velburg geht es einzig um allein um den Ligaverbleib. Gleiches gilt für Parsberg, das sich unter anderem mit dem Landesliga-erprobten Dominik Wynn verstärkt hat. Der Tabellenletzte SG Oberndorf/Matting setzt künftig auf Marco Grimm als Trainer, wird den Gang in die Kreisklasse aber wohl kaum noch verhindern können.

Aufrufe: 016.9.2020, 11:00 Uhr
Florian Würthele und Markus SchmautzAutor