2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Katzdorf will sich endgültig aus der Gefahrenzone schießen. F: Hanelore Fohringer
Katzdorf will sich endgültig aus der Gefahrenzone schießen. F: Hanelore Fohringer

Zwei Landkreisderbys zum Abschluss

Zum Jahresabschluss empfängt der TSV Detag Wernberg den SC Katzdorf. Pfreimd hat in Schmidgaden einen Dreier im Visier.

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Bereits am Samstag empfängt der TSV Detag Wernberg den SC Katzdorf zum Derby. Nach dreiwöchiger Spielpause, bedingt durch zwei aufeinanderfolgende Spielabsagen, wollen die „Lila-Weißen“ das Jahr 2017 erfolgreich abschließen. Aufgrund der sehr schlechten Platzverhältnisse im Detag-Stadion und der schlechten Wetterprognosen war allerdings am Freitagnachmittag noch nicht sicher, ob diese Partie durchgeführt werden kann.

Sollte das Match aber stattfinden, so wollen die Köblitzer auf alle Fälle mit einem Heimsieg in die Winterpause gehen. Vorsicht vor dem Gast aus dem Landkreis-Süden ist aber allemal geboten. Der Sportclub, bei dem kurz zuvor Trainer Holger Fleck überraschend das Handtuch warf, feierte danach einen ebenso überraschend klaren 4:1-Auswärtssieg beim SV Kulmain. Und jeder im Detag-Lager weiß, wie schwer es ist, in Kulmain zu bestehen. Dennoch will der TSV endlich auch wieder einmal vor eigenem Anhang überzeugen und die drei Punkte einfahren. Vor drei Wochen in Hirschau lieferte der „Detag“ eine starke erste Halbzeit ab, und diese Leistung gilt es gegen Katzdorf über die gesamte Distanz zu bringen. Das Trainergespann Thomas Gietl kann dabei auf den kompletten Kader der letzten Wochen zurückgreifen, nachdem auch Thimo Luff wieder fit ist.

Die Partie des SC Katzdorf gegen den SV Sorghof fiel letzte Woche ebenfalls den Witterungsbedingungen zum Opfer. Doch im heutigen Aufeinandertreffen mit „Detag“ will die Mannschaft von Christoph Karl und Gökhan Karabayir noch einmal alles versuchen, um das Jahr 2017 sportlich möglichst positiv zu beenden. Springt am Ende – wie bereits im Hinspiel – ein Punkt heraus, wären die Rot-Schwarzen wohl einverstanden, denn jeder Punkt ist für den SCK einer gegen den Abstieg. Springt am Ende sogar ein Sieg heraus, hätte in Katzdorf sicherlich niemand etwas dagegen, denn damit könnte man sich vorerst etwas vom heutigen Gegner absetzen. Letztlich wird aber die ganze Mannschaft froh sein, wenn die Winterpause beginnt, denn man hatte über die gesamte Hinrunde ständig mit Blessuren und Verletzungen zu kämpfen, sodass personell meist improvisiert werden musste.

Zu einem weiteren Nachbarschaftsduell kommt es am Sonntag in Schmidgaden, denn der Tabellenletzte fordert dort den Tabellenzweiten heraus. Der Aufsteiger verlor zuletzt – ebenfalls zuhause – zwar mit 0:2 gegen die DJK Ensdorf, doch mit der dort gezeigten Leistung konnte Trainer Wolfgang Richthammer über weite Strecken zufrieden sein. „Allerdings haben wir gegen einen starken Gegner in den entscheidenden Situationen geschlafen, sodass Ensdorf verdientermaßen das Spiel für sich entschieden hat“, resümiert Richthammer. Noch eine Stufe schwieriger dürfte das Duell mit der SpVgg Pfreimd werden, denn im Hinspiel bekam der Neuling rigoros die Grenzen aufgezeigt, denn wurde man mit 0:7 nach Hause geschickt. Eine solche Abfuhr will die Richthammer-Elf am Sonntag auf alle Fälle vermeiden: „Wir müssen mit allen läuferischen und kämpferischen Mitteln, die wir haben, dagegenhalten. Wenn wir die Leistungen aus den letzten Wochen bestätigen können, wird es für Pfreimd vielleicht etwas schwerer als beim letzten Mal“, erhofft sich der Coach des 1. FC Schmidgaden. Trotzdem wird die Begegnung enorm schwer, denn laut Richthammer verfüge der Tabellenzweite über ein seit Jahren eingespieltes Team. Ein besonderes Auge wird das Schlusslicht auf Torjäger Bastian Lobinger werfen, denn mit hervorragenden 20 Treffern führt er die Torschützenliste an. Im Hinspiel traf er viermal – so oft darf er diesmal nicht treffen, wenn es nach den Hausherren geht.

Die Gäste gehen die Partie Rückenwind an, denn in der vergangenen Woche siegte die Truppe von Alexander Götz mit 3:2 gegen den SV Kulmain. Allerdings war dort nicht alles Gold, was glänzte, denn gegen den kampfstarken Gegner wurden klare Chancen teilweise nicht genutzt, weshalb es am Ende richtig spannend wurde. „Alles in allem war ich aber mit der gesamten Leistung meiner Mannschaft zufrieden. Gerade spielerisch haben wir es auf dem tiefen Untergrund gut gemacht“, lobte Trainer Götz. Ein Pluspunkt war für den Coach auch, dass er von der Bank nochmal personell nachlegen konnte. Mit einem breiten Kader kann die Pfreimd-Elf auch das letzte Spiel in Schmidgaden angehen, denn Götz hat keine Ausfälle zu beklagen. Dementsprechend möchte natürlich jeder noch einmal in der Startelf stehen – der Trainer hat sozusagen die „Qual der Wahl“. Dementsprechend hofft man in der Landgrafenstadt, dass die Partie nicht ins Wasser fällt, denn es sind ohnehin bereits zwei Spiele nachzuholen. In Schmidgaden stellen sich die Rot-Weißen auf ein Kampfspiel ein, wo es am Ende nur einen Sieger geben darf. Allerdings warnt Alexander Götz davor, den Nachbarn auf die leichte Schulter zu nehmen, denn auf dem engen Trainingsplatz – wo das Spiel möglichweise stattfindet – könne man nicht wissen, wie sich das Spiel entwickelt. „Wir sind gut vorbereitet. Wenn wir unser Leistungspotential auch in Schmidgaden abrufen, werden wir mit 39 Punkten in die Winterpause gehen“, blickt der Trainer der Spielvereinigung optimistisch voraus.

Einen enorm wichtigen Sieg fuhr zuletzt der FC Wernberg gegen einen direkten Mitkonkurrenten ein. Das Heimspiel gegen die SpVgg Vohenstrauß entschied die Mannschaft von Erwin Zimmermann verdientermaßen mit 4:1 für sich, wodurch sie sich etwas Luft im Abstiegskampf verschaffen konnte. Zimmermann zeigte sich mit diesem Auftritt sehr zufrieden: „Die Basis war eine geschlossene und defensiv konzentrierte Mannschaftsleistung. Wir sind als Team aufgetreten, jeder war für den anderen da. Zudem haben wir die Tore genau zum richtigen Zeitpunkt geschossen.“ Diese Leistung will der FC am Sonntag bestätigen, auch wenn der Gegner dann etwas namhafter ist. Die SpVgg Schirmitz zählte bislang zu den Spitzenteams in dieser Liga, denn die Elf von Josef Dütsch steht nicht umsonst auf einem starken dritten Tabellenplatz. Erst zwei Niederlagen musste das Team vom Weidener Stadtrand im bisherigen Saisonverlauf einstecken – das zeigt, wie schwer die Spielvereinigung zu knacken ist. „Schirmitz spielt eine überzeugende Saison und ist zurecht in der Spitzengruppe platziert. Wir müssen einfach versuchen, mit hoher Laufbereitschaft die Angriffe der Schirmitzer im Keim zu ersticken. Dementsprechend müssen wir natürlich auch die Zweikämpfe annehmen – und gewinnen“, sieht sich Trainer Zimmermann nicht ohne Chance. Außerdem warnt er auch vor den Standards, denn dort seien die Gastgeber ebenfalls brandgefährlich. Dass in Schirmitz aber durchaus etwas möglich ist, zeigte das Hinspiel, wo die Grün-Weißen unglücklich mit 4:5 den Kürzeren zogen. Wenn sie am Sonntag nicht wieder so viele Vorweihnachts-Geschenke verteilen, ist durchaus eine Überraschung drin. „Ich traue meiner Mannschaft momentan alles zu, wenn sie es schafft, ihre Leistung abzurufen“, ist Zimmermann optimistisch. Der Kader bleibt gegenüber zur Vorwoche unverändert, auch in der Startformation werde sich kaum etwas ändern.

Nach zweiwöchiger witterungsbedingter Pause reist der SV Schwarzhofen zum letzten Pflichtspiel diesen Jahres zum Amberger Schanzl. Dort trifft die Truppe von Ernst Schubert auf die Bayernliga-Reserve des FC Amberg, die zuletzt ebenfalls zweimal zwangsweise frei hatte. Trotz schwieriger Platzverhältnisse konnte beim SVS der Trainingsbetrieb gut durchgeführt werden, sodass die Truppe aus dem Schwarzachtal gut gerüstet ist. Als Ziel gibt Trainer Ernst Schubert ganz klar einen Dreier aus, denn alles andere wäre beim Tabellenvorletzten eine Enttäuschung. Personell kehren die zuletzt fehlenden Spieler wieder in den Kader zurück, sodass der SV-Coach quasi in Bestbesetzung antreten kann. „Wir alle müssen unsere volle Konzentration auf dieses Spiel legen und den Gegner von Beginn an beschäftigen. Gelingt uns dies, stehen unsere Chancen sicherlich gut“, hofft Schubert. Gelingt dieser Sieg, könnten sich die Blau-Weißen im vorderen Tabellenmittelfeld festsetzen.

Aufrufe: 024.11.2017, 16:00 Uhr
Tobias ZiereisAutor