2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Pfreimd muss in Katzdorf "herhalten". F: Allacher
Pfreimd muss in Katzdorf "herhalten". F: Allacher

Katzdorf empfängt Pfreimd zum Landkreisderby

Der FC Schmidgaden muss heute beim SV Inter Bergsteig Amberg ran, während Detag Wernberg den Aufsteiger aus Hirschau erwartet

Verlinkte Inhalte

Nach der Punkteteilung in der vergangenen Woche hat der FC Wernberg morgen eine harte Nuss zu knacken, denn man muss beim Landesliga-Absteiger SV Sorghof antreten. Auf Wiedergutmachung ist indes der SV Schwarzhofen bedacht, denn der Auftakt gegen den TSV Detag Wernberg ging in der Vorwoche gewaltig in die Hose. Dort konnte die junge Elf vom Trainergespann Christian Hechtl und Rolf Hermes kaum ihr ganzes Leistungsniveau abrufen. Auch wenn man nach dem frühen Rückstand zurückkam, konnte man insgesamt gesehen nicht überzeugen.

Aus diesem Grund war die Niederlage nicht unverdient. „Der Mannschaft war eine große Nervosität anzumerken – warum auch immer. Wir waren im Spielaufbau viel zu hektisch und haben dadurch viel zu viele Bälle verloren“, versucht Christian Hechtl Gründe für die Pleite zu finden. Außerdem sei man mannschaftlich gesehen nicht kompakt genug aufgetreten. Nun gilt es, diese Partie abzuhaken und den Blick nach vorne zu richten, denn am Sonntag steht ein schweres Gastspiel bei der SpVgg Vohenstrauß an. Die Elf von Trainer Ronny Tölzer ist für die Blau-Weißen fast eine Art „Angstgegner“, denn gegen die Spielvereinigung tat man sich in der Vergangenheit oftmals extrem schwer. Außerdem steht die Tölzer-Truppe gleich nach dem ersten Spieltag schon fast in der Pflicht, denn beim SV Hahnbach kam man mit dem 1:5 gehörig unter die Räder. „Um einen kompletten Fehlstart zu vermeiden, müssen wir am Sonntag unbedingt punkten, auch wenn wir als klarer Außenseiter in die Partie gehen“, blickt Tölzer voraus. Wenn seiner Truppe eine ähnlich gute Leistung gelingt wie beim letzten Aufeinandertreffen im Mai – damals erreichte man ein 0:0-Unentschieden – sei ein Punktgewinn nicht ausgeschlossen. Ziel für das Team vom Schwarzhofener Kaplanacker ist trotzdem ein Auswärtssieg – die Qualität dazu hat man auf alle Fälle.

Der Auftakt in die neue Saison ist dem TSV Detag Wernberg mit dem 2:1-Sieg beim Mitfavoriten SV Schwarzhofen geglückt. Nach enttäuschenden Vorbereitungs-Ergebnissen war im engeren Umfeld natürlich Erleichterung zu spüren, denn nur Optimisten hatten einen Dreier auf dem Zettel. „Natürlich war in diesem Match längst nicht alles perfekt, doch das Team hat sich diese ersten Punkte durch mannschaftliche Geschlossenheit, mitsamt der Auswechselspieler, die nicht zum Einsatz kamen, verdient“, resümierte Achim Luff, sportlicher Leiter des TSV, sichtlich stolz. Die gleiche Einstellung benötigen die Lila-Weißen im heutigen Heimspiel gegen den TuS/WE Hirschau, wo sicherlich eine ähnliche Leistung notwendig ist als in der Vorwoche. Mit gesundem Selbstvertrauen, aber mit gebremster Euphorie wollen die Köblitzer die sicherlich nicht leichte Aufgabe angehen. Das Trainergespann Thomas Gietl und Christian Luff stellen ihr Team gegen den abwehrstarken Gast auf ein Geduldspiel ein. Trotz der 1:3-Auftaktniederlage der "Kaoliner" gegen Landesliga-Absteiger SV Sorghof bekam der TuS-WE gute Kritiken und verlor letztendlich unglücklich. Beim TSV Detag gilt es, noch einige Sachen zu verbessern. So zum Beispiel die Chancenverwertung, welche ihm in Schwarzhofen bei einigen glasklaren Chancen das Zittern bis zum Schluss ersparen hätte können. Aus der Startelf vom letzten Freitag muss Dominik Häffner aufgrund einer Verletzung passen, bei Neuzugang Dominik Kozisek (SV Inter Bergsteig Amberg) muss man abwarten, ob die Freigabe erfolgte. Sein Punktspieldebüt für "Lila-weiß" könnte Lukas Hudek geben, der nach einer Verletzung wieder fit und dementsprechend motiviert ist.

Am heutigen Samstag steigt in Katzdorf außerdem das nächste Landkreisderby, denn der SC Katzdorf fordert die SpVgg Pfreimd heraus. Der Sportclub kam in der Vorwoche auf dem Kastler Mennersberg nicht über ein 1:1 hinaus, obwohl man lange Zeit feldüberlegen war. Letztlich musste Coach Holger Fleck aber mit dem Remis zufrieden sein, denn Neuzugang Christoph Zinnbauer konnte den Rückstand mit seinem Premierentreffer zumindest noch egalisieren. Insgesamt taten sich die Rot-Schwarzen schwer, das Abwehrbollwerk der „Schweppermänner“ zu durchbrechen. Im heutigen Derby erwartet die Katzdorfer eine komplett andere Partie, denn der Nachbar aus Pfreimd sucht sein Heil auch in der Offensive, weshalb man ein offenes Spiel erwarten darf. Im ersten Heimspiel der neuen Saison setzt Trainer Holger Fleck auf die Unterstützung der frenetischen SC-Fans, die ihr Team auch bei der Auftaktpartie in Kastl über die komplette Spieldauer unterstützten. „Natürlich dürfen wir uns nicht nur auf die Anfeuerungsrufe unserer hervorragenden Anhänger verlassen. Wir müssen das Derby mit voller Leidenschaft und Kampfeswillen angehen. Nur wenn alle an einem Strang ziehen, können wir etwas holen“, schwört Fleck seine Truppe schon einmal ein.

Alexander Götz, Trainer der SpVgg Pfreimd, geht davon aus, dass sich das Duell zu einem Kampfspiel entwickeln wird. Aus diesem Grund erwartet er von seinen Akteuren, dass sie diesen Kampf auch annehmen und keinem Zweikampf aus dem Weg gehen. „Ansonsten wird Katzdorf uns den Schneid abkaufen – gerade mit ihren zahlreichen euphorischen Zuschauern“, warnt Götz. Seine Truppe kann jedoch mit Rückenwind in das Spiel gehen, denn das Auftaktmatch gegen die Amberger Bayernliga-Reserve konnte man mit 2:0 gewinnen. „Es war sicherlich nicht unsere beste Leistung, wir waren zum Teil sehr nervös und überhastet. Trotzdem haben wir uns gute Chancen erarbeitet, weshalb der Sieg auf jeden Fall verdient war“, fasst Götz die letzte Partie kurz zusammen. Der positive Start war für das Selbstvertrauen der SpVgg enorm wichtig, damit lässt sich etwas beruhigter nach Katzdorf fahren. Endet das Derby am Ende mit einer Punkteteilung, würde Götz dies vorab unterschreiben – denn ihm ist bewusst, dass Auswärtsspiele in Katzdorf ein kleiner Husarenritt sind: „Das heißt aber nicht, dass wir nicht auf Sieg spielen wollen. Das Mindestziel ist aber ein Punkt.“ Der Kader bleibt gegenüber zur Vorwoche unverändert, das heißt, dass Alexander Götz wieder aus dem Vollen schöpfen kann.

Ebenfalls heute im Einsatz ist der FC Schmidgaden, der auswärts beim SV Inter Bergsteig Amberg gefordert ist. Trotz der Auftakt-Niederlage in der Vorwoche gegen die SpVgg Schirmitz zeigte sich Trainer Wolfgang Richthammer mit der Leistung seiner Truppe durchaus zufrieden: „Wir haben lange Zeit gut mitgehalten, haben zur Halbzeit sogar mit 1:0 geführt. Angesichts der Schirmitzer Überlegenheit in der zweiten Hälfte ging das Ergebnis letztlich aber in Ordnung.“ Richthammer weiß, dass einem die Punkte in der Bezirksliga nicht geschenkt werden; dementsprechend müsse man sich den sportlichen Erfolg Woche für Woche hart erarbeiten. Deshalb wird der FC auch heute wieder alles in die Waagschale werfen, um den ersten Punktgewinn in der neuen Umgebung einzufahren. Der Respekt vor dem Mitaufsteiger ist jedoch groß: „Inter Bergsteig ist extrem heimstark – in der vergangenen Saison haben sie zuhause nur ein Spiel verloren. Außerdem haben sie in der Vorwoche mit dem 2:2 gegen Ensdorf ein gewaltiges Ausrufezeichen gesetzt“, weiß Richthammer um die Stärken des heutigen Gegners. Trotzdem will man sich nicht verstecken und mit konsequenter Zweikampfführung zum Erfolg kommen. Auch wenn sich die personelle Situation nicht verbessert hat – zu den bereits Langzeitverletzten gesellte sich vorige Woche auch noch Routinier Simon Schimmer (Muskelfaserriss) hinzu – will der Aufsteiger keinesfalls leer ausgehen.

Der FC Wernberg teilte sich zum Auftakt mit dem SV Kulmain die Punkte, was für Coach Erwin Zimmermann so auch in Ordnung ging. Vor allem aufgrund der dünnen Personalsituation war er mit dem Endresultat nicht unzufrieden, wobei er den vergebenen Torchancen doch etwas hinterhertrauerte. „Ärgerlich war auch das unnötige Gegentor; da haben wir wirklich tatkräftig mitgeholfen“, haderte der FC-Übungsleiter. Auch wenn einige Kräfte nicht ihr Potential abrufen konnten, weiß Zimmerman, dass man die Partie auch verlieren hätte können. Den vergebenen zwei Punkten will man jedoch nicht mehr nachtrauern, die volle Konzentration gilt dem nächsten Gegner SV Sorghof. „In dieser Partie müssen wir in erster Linie unsere Defensivarbeit verbessern, denn die landesligaerfahrene Offensivabteilung des SVS wird uns einiges abverlangen“, weiß Zimmermann. Der Absteiger sei ein ganz anderes Kaliber als Kulmain – darin sieht der FC-Trainer aber auch die Chance, denn am Sonntag sei man nicht in der Situation, das Spiel machen zu müssen. „Grundvoraussetzung ist, dass wir hinten gut stehen und dann mit schnellen Gegenzügen zum Erfolg kommen können. Außerdem dürfen wir uns nicht mehr so viele Ballverluste erlauben wie zuletzt“, lautet die Wernberger Marschroute. Erwin Zimmermann bedauert, dass sich hinsichtlich seines Kaders nicht viel verändert; demnach hofft er, dass er „zumindest 13 gesunde Spieler zur Verfügung“ hat. Springt am Ende das zweite Unentschieden im zweiten Spiel heraus, wären die Grün-Weißen hochzufrieden.

Aufrufe: 028.7.2017, 11:00 Uhr
Von Tobias ZiereisAutor