2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Springt immer mal ein, wenn Not am Mann ist, aber derzeit kann sich Jan Sauter (links) bei der SG  Wöllstein voll auf das Coachen fokussieren.	Archivfoto: pa/Carsten Selak
Springt immer mal ein, wenn Not am Mann ist, aber derzeit kann sich Jan Sauter (links) bei der SG Wöllstein voll auf das Coachen fokussieren. Archivfoto: pa/Carsten Selak

Sogar der Coach wundert sich

Sauter über den Wöllsteiner Höhenflug nach schlechter Vorbereitung erstaunt

Wöllstein. Schneller als üblich erfolgt das Rückspiel zwischen der SG Wöllstein/Siefersheim und dem VfL Eppelsheim. Nach dem 2:2 am Gründonnerstag sehen sich beide abstiegsgefährdeten Teams der Fußball-A-Klasse Alzey-Worms nur zehn Tage später wieder. So wie auch schon im Hinspiel ist es erneut ein sehr bedeutsames Duell im Kampf um den Klassenerhalt. Dessen sind sich die Beteiligten bewusst, die an ihre Stärken glauben. Jeweils sieben Punkte aus den vergangenen drei Begegnungen sorgen für Optimismus.

Überraschend ist dabei mehr die Wöllsteiner Serie. Mit den Siegen gegen TuS Neuhausen (3:2) und dem SV Horchheim II (2:1) war nicht unbedingt zu rechnen. Wobei SG-Trainer Jan Sauter erfahrungsgemäß weiß: ,,Das Stadion Rote Erde liegt uns ein bisschen." Und es ist ein Aufwärtstrend, den sein Team in der gesamten Rückrunde durchlebt. Schon jetzt sammelte die SG in der Rückrunde mehr Punkte (13) als in 15 Spielen der Hinrunde (12). Trotz der Tatsache, dass Sauter seit der Winterpause auf fünf Fußballer verzichtet, denen es an der Einstellung mangelt. Offenkundig ist gar Benedikt Stieb unter ihnen, der mit acht Toren der beste Wöllsteiner Torschütze ist. ,,Ich denke, das ist schon angekommen. Die Ergebnisse geben mir recht", sagt Sauter, der nicht verkennt: ,,Klar gehst du ein gewisses Risiko. Aber es steht die Mannschaft im Vordergrund." Nun kann der Trainer des drittbesten Rückrundenteams mit Fug und Recht behaupten: ,,Wir haben den richtigen Weg eingeschlagen." Auch für den Coach ist das nach der ,,miserablen" Vorbereitung etwas verwunderlich.

Aber die Mannschaft hat eben begriffen, ,,was die Stunde geschlagen hat." ,,Die Jungs, die dabei sind, sind bisher immer an ihre Grenzen gegangen und haben ordentlich Gas gegeben", so Sauter. Nun besitzen die Wöllsteiner die Möglichkeit, die starke Bilanz zu vergolden. Immerhin könnte mit einem Sieg ein weiterer Platz gut gemacht werden. Notwendig ist dafür jedoch eine Leistungssteigerung gegenüber dem Hinspiel. Sauter warnt: ,,Wir haben da nicht stattgefunden, waren in anderen Spielen präsenter. Das wird mit Sicherheit schwierig." Und erwartet eine Austragung auf dem Rasen, ,,was aber ganz auf die Gemeinde ankommt", die zuletzt bei allen Heimspielen einen Riegel davorschob.

Der Gegner aus Eppelsheim besinnt sich auf sich selbst und stellt die Konzentration in den Mittelpunkt. Co-Trainer Michael Haster berichtet: ,,Wenn wir den Weg weitergehen und konzentriert zu Werke gehen, dann habe ich keine großen Sorgen. Dann werden wir die nötigen Punkte einfahren." Mindestens drei Siege sollten es auch sein, damit vier Teams hinter sich gelassen werden können. Denn Haster betont: ,,Wir haben keine Lust auf Relegationsplätze oder sonst was zu schielen." Mit dem Trend ist Haster auch mehr als zufrieden. ,,Wir erspielen uns mehr Torchancen und stehen in der Abwehr sicherer." In Wöllstein, so ist seine Vermutung, werden ,,Kleinigkeiten entscheiden." Jedoch werden dem VfL für diese Aufgabe Steffen Haster, Christian Schapfel und Maximilian Sipp, der sich in Westhofen die Mittelhand gebrochen hat, fehlen. In puncto Trainerfrage geht es unterdessen in die Vollen. Eppelsheim befindet sich in den Endgesprächen mit mehreren Kandidaten und hofft in der kommenden Woche Verzug melden zu können.



Aufrufe: 031.3.2016, 23:30 Uhr
Nico BrunettiAutor