2024-05-02T16:12:49.858Z

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Murat Akkaya.	Foto: pakalski-press/Axel Schmitz
Murat Akkaya. Foto: pakalski-press/Axel Schmitz

»Mich reizt die Herausforderung«

Warum es den rheinhessischen Fußball-Netzwerker Murat Akkaya nun in die Pfalz zum TuS Rüssingen verschlägt

Saulheim/Rüssingen. Murat Akkaya hat in Rheinhessen schon so manchen Klub gesehen und mitgestaltet. Seit 2018 profitiert Fußball-Bezirksligist FSV Nieder-Olm vom Netzwerk des 42-Jährigen, der neben seiner Rolle als Sportlicher Leiter auch als Jugendtrainer aktiv ist. Ab Sommer zieht es Akkaya jedoch in den Donnersbergkreis, wo er bei Verbandsligist TuS Rüssingen als Sportdirektor einsteigt. Im Gespräch mit dieser Zeitung erklärt der Fußballverrückte, warum er diesen Schritt geht.

Herr Akkaya, Sportdirektor beim TuS Rüssingen. Wie kam es dazu?

In erster Linie freue ich mich einfach darauf und bin schon ein bisschen aufgeregt. Über Evandro Rachoni, den Trainer der zweiten Mannschaft, und einen guten Freund kam ich dazu. Auch den Präsident Klaus-Peter Hornung kenne ich. Nach den ersten Gesprächen kam dann eins zum anderen.

Was gehört dann ab Sommer zu Ihren Aufgaben?

Grundsätzlich stehe ich in engem Kontakt und Austausch mit dem Vorstand und Trainerstab, auch jetzt schon bin ich involviert. Gemeinsam arbeiten wir alles aus, was die neue Runde betrifft, also Personal- und Kaderplanung und alles Drumherum. Das ist auch ein ganz wichtiger Faktor, denn wir spielen ja nicht nur Fußball, sondern haben auch ein Vereinsleben, das wir nach Corona erstmal wieder auf Vordermann bringen müssen.

Aktuell steht der TuS auf Tabellenplatz eins seiner Verbandsliga-Gruppe. Welche Ziele hat der Verein?

In erster Linie wollen wir attraktiven Fußball spielen. Ich bin jetzt ja auch komplett neu und muss den Klub und das Umfeld erst noch kennenlernen. Fakt ist aber, dass wir uns in der Liga etablieren wollen. Klar sind wir aktuell Tabellenführer, aber es weiß niemand, ob die Runde zu Ende gespielt wird.

Warum die Entscheidung gegen den Trainerjob und für das Management und wieso genau jetzt was Neues?

Das ist doch gerade das Tolle daran, all die neuen Leute und Sachen kennenlernen. Wenn ich jetzt wieder irgendwo hingehe, wo ich schon alle kenne, ist das für mich nicht die Herausforderung, die ich suche. Wenn du Trainer bist, egal in welcher Liga, musst du dich auf deine Aufgaben konzentrieren und kannst nicht wirklich viel für den Gesamtverein machen. Mir macht aber genau das Spaß, einfach die Energie und Kontakte für einen Verein zu nutzen und damit etwas aufbauen.

Wie soll die Arbeitswoche dann aussehen, Rüssingen hat man als Rheinhesse sonst ja nicht zwingend auf dem Schirm?

Von Saulheim bin ich in 30 Minuten dort, also alles im grünen Bereich. Ob ich jetzt nach Bingen fahre oder nach Rüssingen, die fünf Minuten machen den Bock nicht fett. Geplant ist, dass ich mir drei oder vier Tage in der Woche rausnehme, wo ich definitiv vor Ort sein werde.

Immer wieder ein großes Thema beim TuS sind die vielen Brasilianer im Kader. Wo geht da die Reise hin?

Durch gute Kontakte nach Portugal hat sich das einfach in den letzten Jahren so entwickelt. Grundsätzlich ist es aber nicht so, dass wir es nur auf Brasilianer abgesehen haben. Die Tür ist immer und für jeden offen. Ideen haben wir auf jeden Fall einige, da müssen wir einfach schauen, was sich nach Corona alles umsetzen lässt. Wir werden jetzt sicher nicht alles von rechts nach links schieben und uns da in irgendetwas verrennen. Wir bauen auf dem auf, was wir haben und wollen punktuell nachbessern.

Das Interview führte Martin Imruck

Aufrufe: 04.3.2021, 08:30 Uhr
RedaktionAutor