2024-05-02T16:12:49.858Z

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„Ein 5:5 gegen den Letzten ist einfach blöd und fahrlässig“: Sandro Samardzic  (links, gegen Hausens Timo Adelmann) erzielte drei Tore und sah Gelb-Rot.  | Foto: Gerd Gründl
„Ein 5:5 gegen den Letzten ist einfach blöd und fahrlässig“: Sandro Samardzic (links, gegen Hausens Timo Adelmann) erzielte drei Tore und sah Gelb-Rot. | Foto: Gerd Gründl

Spektakel ohne Sieger: FC Hausen und SV Weil II trennen sich 5:5

Steinener Fairplay bewahrt Stetten-Spieler vor Gelb-Rot +++ TuS Kleines Wiesental setzt zwei Serien fort

Der FC Hausen und der SV Weil II haben sich ein turbulentes Duell in der Fußball-Kreisliga A West geliefert. Lob gab es für den FC Steinen-Höllstein vom Gegner – für eine Fairplay-Aktion.
"Es war eine Berg- und Talfahrt", sagt Trainer Atilla Ürgen nach dem spektakulären 5:5-Remis seines FC Hausen gegen den SV Weil II. Bis in den Oktober hinein ging es für sein Team nur bergab, weshalb der zweite Punktgewinn in Folge etwas Balsam für die Hausener Seele ist. "Die taktischen Umstellungen haben, wie schon gegen Huttingen, Wirkung gezeigt. So haben wir es endlich wieder geschafft, genug Tore zu schießen", berichtet Ürgen, der trotz der nur zwei Zähler auf dem Konto höhere Ziele gegen den Tabellensiebten aus Weil in Betracht gezogen hatte. "Wenn man daheim fünf Tore schießt, sollte man das Spiel am Ende eigentlich auch für sich entscheiden."



Auf der Gegenseite hadert auch Reservecoach Marco Kern, mit dem Ergebnis sei man "definitiv nicht zufrieden. Das wären Big Points gewesen, wenn man auf die Ergebnisse der Konkurrenz guckt. Ein 5:5 gegen den Letzten ist einfach blöd und fahrlässig". Seine Elf verteilte "teilweise Geschenke", so waren die ersten drei Gegentore für Kern "komplett unnötig und vermeidbar". Aber auch dank dem dreifachen Torschützen Sandro Samardzic, der mit Kern das Trainerduo bildet, gelang es den Gästen, eine 5:3-Führung herauszuspielen. "Dann bekommt Sandro die Gelb-Rote Karte und wir kassieren in den beiden letzten Minuten noch zwei Elfmeter", schildert Kern die Ereignisse in der Schlussphase und merkt an: "Wir wollen so gut wie alles spielerisch lösen, aber in der 88. Minute bin ich keinem böse, wenn der Ball 60 Meter weit hinten rausfliegt, statt es ausspielen zu wollen. Durch Fehlpässe im Aufbauspiel kommen dann die Elfmeter zustande."



Auch Ürgen hadert mit "zwei, drei vermeidbaren individuellen Fehlern". Daher resümiert der FCH-Coach: "Wir haben den Sieg ein Stück weit durch den einen oder anderen Lapsus hergeschenkt. Aber insgesamt haben wir uns in den beiden letzten Spielen massiv verbessert und eine wahnsinnige Moral bewiesen."

Steinener Fairplay bewahrt Stetten-Spieler vor Gelb-Rot

Eine eher biedere Angelegenheit war das 0:0-Remis zwischen Spitzenreiter TuS Lörrach-Stetten und dem FC Steinen-Höllstein. "Ein ganz schlechtes, aber spannendes Spiel", so die Meinung von FCS-Trainer Oguz Dogan. Positiv aus seiner Sicht: "Gegen die stärkste Offensive der Liga haben wir kein Tor zugelassen." Der Grund für den schleppenden Spielverlauf lag für Dogan in der Ausrichtung seiner eigenen Elf. "Ich habe zwei Spiele von Stetten gesehen und erkannt, dass sie meistens über die Außen angreifen. Also haben wir mit zwei Viererketten gespielt und uns ihnen angepasst. Darunter hat unser Spiel gelitten, weil wir das sonst nie machen." Und so kam es nicht von ungefähr, dass dieses Spiel, das für Dogan "nur wenige Ereignisse zu bieten und keinen Sieger verdient hatte", torlos endete. Ein "riesiges Lob" verteilte der TuS an die Gäste. "Sie haben den Schiedsrichter durch eine Fairplay-Geste davon abgehalten, unserem Spieler für ein vermeintliches Foul die zweite Gelbe Karte zu geben", berichtet Stettens Co-Trainer Gerhard Sauer. So habe der vermeintlich gefoulte Steinener erklärt, dass es kein Foul gewesen sei.

Den vierten Sieg in Folge verbuchte der TuS Kleines Wiesental, der nach dem 5:0-Erfolg beim FV Degerfelden seit 310 Minuten ohne Gegentor ist. "Defensiv agieren wir viel besser als zu Beginn der Saison. Allerdings hatten wir in der ersten Minute Glück, dass Degerfelden mit der ersten Möglichkeit am Pfosten scheitert", sagt TuS-Trainer Joachim Boos, der sich sehr zufrieden zeigte: "Wir haben aufgrund unserer Geschwindigkeit im Spiel nach vorne fünf Tore herausgespielt. Ein verdienter Sieg."
Aufrufe: 026.10.2020, 18:57 Uhr
Mario Schmidt (BZ)Autor