2024-05-02T16:12:49.858Z

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2000 spielte Levent Yalkin im Dress von RWO Alzey gegen Eintracht Bad Kreuznach. Nun könnte die erfolgreiche Karriere des Freimersheimer Spielertrainers aus gesundheitlichen Gründen enden. 	Archivfoto: Axel Schmitz
2000 spielte Levent Yalkin im Dress von RWO Alzey gegen Eintracht Bad Kreuznach. Nun könnte die erfolgreiche Karriere des Freimersheimer Spielertrainers aus gesundheitlichen Gründen enden. Archivfoto: Axel Schmitz

Yalkin baut aufs Prinzip Hoffnung

SG Freimersheims Spielertrainer kämpft gegen das Fußball-Aus wegen seiner Knieverletzung

Freimersheim. Die Prognose nach der Knie-OP fiel ernüchternd aus. „Laut Arzt“, sagt Levent Yalkin, „soll ich es mit dem Fußball bleiben lassen und mir eine andere Sportart suchen“. Doch ganz so schnell will der Spielertrainer des Fußball-Bezirksligisten SG Freimersheim/Ilbesheim nicht von seiner Leidenschaft lassen. Ein kleines Fünkchen Hoffnung trägt er in sich, dass alles nicht ganz so schlimm kommen wird: „Wir wollen doch erst mal schauen, wie mein Knie auf die OP reagiert. Fakt ist aber auch: Eigentlich müsste ich laut den Medizinern noch eine Transplantation, also eine noch größere Operation, durchführen lassen.“

40 Jahre alt ist Levent Yalkin inzwischen. Bis vor wenigen Wochen war es üblich, dass er trotz seines fortgeschrittenen Fußballer-Alters noch mit seiner Mannschaft auf dem Platz stand. In dem Verein, in dem er seit sechs Jahren sehr erfolgreich arbeitet. Mit dem er zu dieser Saison in die Bezirksliga aufgestiegen ist. Doch nun macht das Knie nicht mehr mit.

Das ist nicht für ihn alleine ein Drama. Sondern auch für die Mannschaft. Denn in der ist der ehemalige türkische Jugendnationalspieler, der unter anderem für die Amateure des 1. FC Kaiserslautern, die TSG Pfeddersheim, RWO Alzey und den TV Lonsheim in Ober- und Verbandsliga auflief, nach wie vor ein Leistungsträger.

Er war fest eingeplant für diese Saison, in der die SG Freimersheim/Ilbesheim erstmals in ihrer Vereinsgeschichte in der Bezirksliga mitmischt. Eben deshalb bedauert er umso mehr, dass ihn das lädierte Knie auf einen Platz auf der Bank zwingt. Das ist ihm in den sechs Jahren in Freimersheim erst einmal über mehrere Monate passiert. Damals, vor drei Jahren, als das Kreuzband repariert werden musste.

Anfang vergangener Saison waren die Kombinierten als heißer Aufstiegskandidat gehandelt worden. Im Lauf der Monate entwickelte sich ein Vierkampf um die A-Klassen-Meisterschaft. Keiner weiß, ob die SG Freimersheim/Ilbesheim am Ende der Runde tatsächlich einen Aufstiegsrang eingenommen hätte.

Doch dann kam die Corona-Krise, in deren Folge die Punktspielserie abgebrochen wurde. Der SG öffnete sich von jetzt auf sofort die Tür zur Bezirksliga. „Vielleicht haben wir das auch Corona zu verdanken“, reflektiert Yalkin kritisch. Und fügt hintendran: „Aber nun sind wir hier und wollen auch in der Liga bleiben.“ Ein hehres Ziel, nachdem sich abzeichnet, dass auch Kapitän Sven Riedel aus gesundheitlichen Gründen den Fußball aufgeben muss. Auch er fehlt seit Wochen.

Unter diesen Bedingungen ist Yalkin überrascht, wie gut es für die Freimersheimer in der Bezirksliga läuft. „Wir haben das bislang doch gut kompensiert“, findet er. Einer der Gründe: Lukas Dreger vom Verbandsligisten TSV Gau-Odernheim ist kurzfristig zum Neuling gestoßen. „Das ist natürlich für uns Gold wert. Der kann da hinten ja alles spielen.“ So wahrscheinlich auch am Sonntag, wenn es zum Aufsteigerduell mit TuS Framersheim kommt. Der TSV Gau-Odernheim II muss am Sonntag ebenfalls um 15.30 Uhr beim VfL Gundersheim antreten.

Aufrufe: 026.9.2020, 09:00 Uhr
Reiner BohlanderAutor