Wallerhausen auf einem Abstiegsplatz

„Die Tabelle lügt nicht. Wir müssen schlicht und einfach mehr investieren, wenn wir eine Chance auf den Klassenerhalt haben wollen“, stellt Trainer Sebastian Quast klar. Drei Pleiten mit insgesamt 20 Gegentoren gegen Teams aus dem oberen Tabellendrittel in Folge und nun die Niederlage gegen den direkten Konkurrenten Marienheide lassen die Alarmglocken in Wallerhausen läuten. „Wir sind nicht mehr in der C-Klasse. Ab dieser Saison müssen wir gegen jeden Gegner über 90 Minuten Gas geben, wenn wir punkten wollen“, erklärt Quast und erinnert damit auch an die Tugenden, die den Verein stark gemacht haben. Gegen Mannschaften mit einer höheren individuellen Qualität gehe es nun einmal nur über Einsatz und Mentalität.

Dennoch bleibt der junge Trainer optimistisch, zumal man sich ja auch erst einmal an die Klasse und die neue Situation gewöhnen müsse: „In den letzten Jahren ging es für den Club immer nur bergauf. Die letzte Saison war fast ein Durchmarsch. Jetzt haben wir die schwierigste Phase seit langer Zeit vor uns, aber wir als Trainerteam sind bereit, alles dafür zu geben.“ Dasselbe fordert er von seinen Spielern und schreckt auch nicht vor personellen Konsequenzen zurück: „Wenn einzelne Spieler nicht mitziehen oder durch Undiszipliniertheiten der Truppe schaden, habe ich kein Problem damit, sie durch Reservespieler zu ersetzen. Es geht ausschließlich um den Verein.“

Am Sonntag kommt der VfR Marienhagen, momentan eine gefühlt unlösbare Aufgabe. „Wir sind krasser Außenseite und wollen zunächst einmal hinten sicher stehen“, so Quast, der sich in den folgenden Duellen gegen Gummersbach und Berghausen aber schon etwas ausrechnet. Zum Hinrunden-Finale steht dann das Lokalderby gegen Holpe-Steimelhagen auf dem Plan, und es folgen auch noch zwei Rückrundenspiele in diesem Kalenderjahr. Quast: „Wir müssen auf jeden Fall dieses Jahr noch punkten, um dann im neuen Jahr mit hoffentlich allen wiedergenesenen Spielern noch einmal voll angreifen zu können.“ (bl)