Der größte Kritikpunkt Hasanis betrifft die Einstellung. "Die stimmt nicht", sagt er klipp und klar. Manchmal ist er fast der Verzweiflung nahe, wenn er Absagen seiner Fußballer lesen muss. "Da glaubst du nicht, dass es das gibt." Das überträgt sich dann natürlich negativ auf die Arbeit unter der Woche. Ein spärlicher Trainingsbesuch gibt Hasani nicht die Möglichkeit, wertvolle Inhalte zu trainieren. Da hilft es auch wenig, wenn Spieler aus anderen Vereinen als Gast mittrainieren. Und selbstredend beeinflusst das die Art und Weise, wie die Wörrstädter am Wochenende auftreten.
Schleppende Entwicklung
Es ernüchtert den Coach, wenn er sieht, wie einige seiner Fußballer zu Werke gehen. Eigentlich macht es ihn sogar fuchsteufelswild. "Das ist Angsthasenfußball, was wir spielen. Das kannst du im Volleyball machen. Der Gegner muss spüren: Wir sind da", poltert er. Für ihn ist es ein Punkt, weshalb Spiele gegen gute Teams wie gegen Spiesheim (0:2) oder Gau-Odernheim II (0:12, Pokal) verloren gehen. Im nächsten Kreispokal-Spiel gegen den A-Ligisten TuS Biebelnheim hofft er auf eine Besserung, um nicht erneut ein Debakel wie gegen Gau-Odernheim zu erleben.
Doch Weiterentwicklung und TuS Wörrstadt? Das passt momentan nicht zusammen, gibt der am Knie verletzte Hasani an. "Das ist alles so schleppend. Und um ehrlich zu sein, habe ich mir das anders vorgestellt. Die Entwicklung des Gesamtvereins dauert so lange." Dadurch ist es auch schwierig, die Motivation hochzuhalten. Trotzdem ist Hasani weiterhin gewillt, den Weg mit Wörrstadt mitzugehen. Er möchte den Klub in bessere Zeiten führen und hat da schon einen Ansatz. Das eigene Image möchte Hasani verbessern. Genau aus diesem Grunde will er sich auch im nächsten Pokalspiel gut präsentieren. "Das ist der kürzeste Weg, um Eigenwerbung zu machen." Und um Argumente für einen möglichen Transfer zum Neuborn-Klub um Ex-Profi Fatmir Pupalovic zu sammeln. Denn die, da macht sich Hasani nichts vor, sind rar gesät.
Zwei Duelle auf Augenhöhe
Auch deshalb wäre ein Aufstieg in die B-Klasse so wichtig. Neben dem modernen neuen Kunstrasenplatz wäre das ein zweites schlagkräftiges Argument, um frisches Blut anzulocken. Der Saisonstart gibt Wörrstadt zumindest die Möglichkeit, dies zu realisieren. Einer der Hauptkonkurrenten wird am Wochenende aber ebenso wohl kaum Federn lassen. Der FC Wörrstadt spielt am Samstag um 13 Uhr beim TuS Wöllstein II. Der TuS Dorn-Dürkheim möchte sicherlich auch um die ersten beiden Plätze mitmischen. Im Heimspiel gegen die SG Wendelsheim/Wonsheim II sollte ein Dreier drin sein.
Ein Sieg ist ebenso von der SG Flomborn/Ober-Flörsheim zu erwarten, die Borussia Eckelsheim empfängt. Außerdem sind zwei Duelle auf Augenhöhe angesetzt. Fichte Bechenheim trifft auf den SC Hangen-Weisheim. Die SG Weinheim/Heimersheim duelliert sich mit dem VfR Alsheim II.