2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielbericht
F: Martinschledde
F: Martinschledde

FC Gütersloh geht im Siegerland mit 0:6 unter

Oberligist FCG kann den Ausfall von vier Leistungsträgern nicht verkraften

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Viel härter und schmerzhafter kann man nicht auf dem Boden der Tatsachen landen: Durch einen desolaten Auftritt schlidderte der FC Gütersloh bei den Sportfreunden Siegen in ein 0:6-Debakel und vernichtete damit endgültig den Optimismus, der sich durch die beiden Auftaktsiege ergeben hatte. Fatmir Vata nahm kein Blatt vor den Mund und rückte die Erwartungen zurecht: „Wir behalten unser Saisonziel im Auge, und das ist der Klassenerhalt.“

Sportfreunde Siegen - FC Gütersloh 6:0
Allerdings ergänzte der Trainer unter dem Eindruck der Leistung: „Der Weg ist lang und er wird ganz schwer.“ Vorerst fiel der FCG durch das versaubeutelte Torverhältnis (4:9) auf Rang zwölf zurück und hat nach sechs Spieltagen mit sieben Punkten nur noch einen Zähler Vorsprung auf die gefährdeten Tabellenplätze. Die Risiko-Analyse des Trainers gilt auch den personellen Voraussetzungen. Gestern musste der FCG wegen Verletzung, Krankheit und Sperre auf vier Leistungsträger verzichten (Beuckmann, Kina, Aygün, Schröder) und konnte das in keiner Weise kompensieren. „Es fehlen noch zwei Top-Leute“, erneuerte Vata deswegen seine Forderung nach einem Stürmer und einem Sechser. Der Untergang im Siegerland entstand aber nicht nur durch unlösbare Probleme in der Aufstellung, sondern auch durch eine mangelhafte Einstellung.

„Alles hat gefehlt, die Mannschaft hat heute total versagt“, fasste Fatmir Vata seine Kritik zusammen. Dass es mit der Konzentration und dem Einsatzwillen nicht zum besten bestellt ist, habe er bereits beim Freitagabendtraining gemerkt, sagte Vata. „Wenn ihr so spielt, wie ihr trainiert, kriegen wir am Sonntag sechs Stück“, hätte er mahnend auf dem Platz gesagt – und behielt leider recht. Selbst mit einer häufigen Korrektur des taktischen Systems vom anfänglichen 4-1-4-1 auf 4-2-3-1, über 4-4-2 auf 3-5-2 konnte er keinen positiven Einfluss auf das Spielgeschehen nehmen. Der Gütersloher Coach attestierte den Gastgebern („Die waren besser, bissiger und schneller“) einen verdienten Sieg, fand das Ergebnis aber zu hoch. Wie schon so oft, ließen seine Spieler aber viele klare Torchancen aus.

Schiedsrichter: Julian Engelmann - Zuschauer: 700
Tore: 1:0 Masahiro Endo (11.), 2:0 Okay Yildirim (24.), 3:0 Yannick Wolf (37.), 4:0 Masahiro Endo (61.), 5:0 Masahiro Endo (63.), 6:0 Maximilian Wüst (82.)
Aufrufe: 017.9.2017, 20:15 Uhr
Wolfgang TemmeAutor