2024-04-25T14:35:39.956Z

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F: Rinke
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Hersel bleibt in der Kreisliga A

Kreis-Oberhaus wird aufgestockt

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Am Ende gab es eine Kompromisslösung. Der TuS Germania Hersel muss nicht absteigen und spielt auch in der nächsten Saison in der Bonner Fußball-Kreisliga A. Dafür wird die Liga auf 17 Mannschaften aufgestockt. Diesen Beschluss fasste das Bezirkssportgericht des Fußball-Verbandes Mittelrhein in zweiter Instanz. Das Urteil des Kreissportgerichts vom 30. Mai zum Fall des Spielabbruchs zwischen RW Lessenich und dem FC Rheinbach wurde aufgrund von Verfahrensfehlern neu aufgerollt und neu verhandelt.

Am 22. April war es in dem A-Liga-Spiel zu Tätlichkeiten von Rheinbacher Spielern gegenüber dem Schiedsrichtergespann gekommen, woraufhin der Unparteiische das Spiel abbrach. Das Kreissportgericht belegte drei FC-Spieler mit längeren Sperren und suspendierte die Mannschaft vom Spielbetrieb. Als Folge daraus konnte sich Hersel sportlich nicht mehr retten und stand als Absteiger fest. Der TuS-Vorstand berief sich in seinem Widerspruch auf Paragraf 52 der Spielordnung des westdeutschen Verbandes, in dem geregelt ist, dass alle Spiele bis zum 30. April bei Rückzug oder Suspendierung eines Vereins nicht zu werten sind. Danach wäre statt Hersel der SC Volmershoven-Heidgen abgestiegen.

In der neuen Saison hat jeweils ein Team spielfrei

Zur Verhandlung des Bezirkssportgerichts waren bis auf Rheinbach alle beteiligten Mannschaften geladen, um sechs Wochen vor Saisonbeginn eine Lösung zu finden. Dabei wurde deutlich, dass ein Abstieg des SC Volmershoven-Heidgen eine ebenso große Ungerechtigkeit gewesen wäre. Uwe Scheifgen, der stellvertretende Kreisvorsitzende, schlug deshalb vor, die Staffel auf 17 Teams aufzustocken. „Beide Vereine konnten sich nicht mehr wehren“, begründete er seinen Kompromiss.

Auf Empfehlung des Bezirkssportgerichtsvorsitzenden Norbert Schneider zog Hersel seine Berufung zurück und akzeptierte diese Lösung. „Wir wollten Gerechtigkeit und sehen uns nun bestätigt“, zeigte sich Trainer Sascha Hambach zufrieden. Hambach hatte seine Mannschaft in den letzten vier Spielen zu vier Siegen geführt und war dementsprechend frustriert über den vorläufigen Abstieg. Erleichtert zeigte sich auch Volmershovens Vorsitzender Hans Schneider: „Wir sind froh über den Vorschlag des Kreises.“

Der Kreis wird in den nächsten Tagen den Spielplan für die A-Liga erstellen. Eine Mannschaft hat jeweils spielfrei, drei Teams steigen sicher ab. Ein möglicher vierter Absteiger hängt von der Abstiegsregelung der höherklassigen Ligen ab. Eine Staffel der Kreisliga B wird mit lediglich 15 Mannschaften spielen. Zudem hatte der FC Rheinbach bereits angekündigt, keine Seniorenmannschaft für die neue Saison zu melden.

Aufrufe: 018.7.2018, 09:15 Uhr
General-Anzeiger / Joe KörbsAutor