2024-05-08T14:46:11.570Z

Pokal
Mit einem Hubsteiger müssen die Mitarbeiter einer Spezialfirma hinauf an die Stirnseite des Tribünendaches fahren, um die Werbetafeln abzumontieren. Foto: carlo
Mit einem Hubsteiger müssen die Mitarbeiter einer Spezialfirma hinauf an die Stirnseite des Tribünendaches fahren, um die Werbetafeln abzumontieren. Foto: carlo

"Neutralisierung" des Leimbachstadions dauert drei Tage

Countdown zum DFB-Pokal-Spiel zwischen Erndtebrück und Eintracht Frankfurt hat begonnen

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Der Countdown zum Spiel in der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals zwischen dem TuS Erndtebrück und Eintracht Frankfurt läuft unwiderruflich. Vier Tage vor dem Anstoß am Samstag (15.30 Uhr) gegen den Bundesligisten und DFB-Pokal-Finalisten aus dem Mai (1:2 gegen Borussia Dortmund), hat der Regionalligist vom Pulverwald den Countdown selbst gestartet.

Die Mannschaft von Trainer Florian Schnorrenberg trainierte am Dienstagabend erstmals im Siegener Leimbachstadion. Es war überhaupt das erste Training auf dem neu verlegten Rasen, nicht einmal die dort beheimateten Sportfr. Siegen konnten vorher darauf üben. Der Untergrund war in den letzten Wochen komplett ausgetauscht worden. Gestern ließ Schnorrenberg in seiner Heimatgemeinde Brachbach üben, ebenfalls auf Naturrasen. „Für unsere Verhältnisse läuft die Vorbereitung professionell“, lachte der Fußballlehrer.

Seit gestern Morgen wird das Leimbachstadion fein gemacht für die große Pokal-Bühne. „Neutralisierung“ nennen die Fachleute das. Ein sechsköpfiges Team einer Spezialfirma aus Neuwied lässt alle Werbeflächen rund um das Spielfeld verschwinden, montiert sie ab oder überklebt sie. Mit drei Tagen Arbeit plant der Teamchef Sebastian Graf für sich und seine Mitarbeiter: „Notfalls hätten wir ja auch noch den Samstagvormittag.“

Er sieht keine Probleme, das Leimbachstadion so umzuwandeln, wie es der Auftraggeber gerne hätte, nämlich so, dass nur noch die sechs Hauptsponsoren des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und die eigenen grünen Banner des Verbandes für die Zuschauer und vor allem die Fernseh-Kameras sichtbar sind. Lediglich die Werbeflächen an der Stirnseite des Tribünendaches machen Mühe. Graf und seine Leute müssen zu jeder Werbetafel mit einem Hubsteiger in die Höhe fahren. In neueren Stadien seien die Voraussetzungen einfacher, erklärte Graf: „Da kann man von hinten unters Dach klettern und die Flächen einfach umdrehen.“

Die Produktionsfirma, die für den DFB die Bilder vom Spiel herstellt, ist für Samstagmorgen angekündigt, sagte Erndtebrücks Geschäftsführer Sven Rothenpieler. Insgesamt seien etwa 60 Medien-Unternehmen akkreditiert, vom Fernsehen bis zur Lokalzeitung.

Wie viele Eintrittskarten bis zum Ende des Vorverkaufs am Dienstag tatsächlich an den Zuschauer gebracht worden sind, konnte der TuS-Abteilungsleiter Dirk Beitzel gestern Abend noch nicht sagen. Ende der vergangenen Woche war von über 11 000 verkauften Tickets die Rede. Der Rest der Billets soll an die Tageskassen gehen. Insgesamt hat das Stadion bei dem Pokalspiel eine Kapazität von genau 18 716 Besuchern.

Allein knapp 5000 Karten waren sofort nach Frankfurt gegangen und binnen einer Woche verkauft. Die Deutsche Bahn hat inzwischen angekündigt, dass sie für Eintracht-Fans einen Sonderzug nach Siegen einsetzt.

Aufrufe: 09.8.2017, 21:00 Uhr
Carsten LoosAutor