ELFMETERDRAMA: TuS Dornberg holt Bielefelder Kreispokal!

Sennes Trainer Mike Wahsner hatte in seiner vollmundigen Ansprache appelliert: „Wir können etwas Großes schaffen! Für euch, für die verletzten Spieler, für die Fans – für Senne!“ Aus dem Dornberger Kreis hallte es pragmatischer: "Wer gewinnt das Spiel? Wir!“ Nach den Motivationsrufen mussten die Akteure aber noch ein wenig abwarten. Es hätte zu diesem Finale einfach nicht gepasst, wenn alles glatt gelaufen wäre. Gut, dass keine ungeduldigen und nörgelnden Fans vor Ort waren, denn der Anpfiff verzögerte sich um ein paar Minuten. Grund dafür waren platte Bälle, die zunächst erstmal aufgepumpt werden mussten.

Schiedsrichter Dennis Kandziora konnte dann aber doch endlich das Bielefelder Kreispokalfinale anpfeifen und nach elf Minuten kam es zur ersten Doppelchance der Senner. Erst scheiterte Kapitän Malte Gruner an Dornbergs Keeper Lennart Kuck, dann beförderte Christopher Blome den Ball ans Außennetz.

Sieben Minuten später gab es die erste Großchance zur Führung für die Mike-Wahsner-Elf. Erneut war es Gruner, der überragend auf Blome durchsteckte. Der 23-jährige Angreifer visierte das lange Eck an, aber Tormann Kuck reagierte stark und parierte diese Riesenmöglichkeit. Im direkten Gegenzug erzielten die Dornberger sogar einen Treffer, aber TuS-Stürmer Andreas Janzen befand sich im Abseits.

Mehr passierte im ersten Durchgang nicht und der Unparteiische Kandziora schickte beide Teams pünktlich in die Halbzeitpause. Die Mannschaft von Jens »Hoshi« Horstmann versuchte zwar von Minute zu Minute das Spiel mehr in die Hand zunehmen, die gefährlichere Mannschaft war aber der Bezirksligist aus Senne.

Doch Dornberg meldete sich zurück: Zwölf Minuten nach Wiederanpfiff prüfte Andreas Janzen Sennes Torhüter Felix Winkler aus kurzer Distanz – doch Winkler war auf dem Posten und vollbrachte eine Riesentat für seine Truppe. Der Regen nahm in den letzten 20 Minuten des Spiels deutlich zu und es wurde ungemütlicher auf dem Sportplatz des TuS Eintracht Bielefeld - vor allem für die Dornberger. In der 77. Minute hatte Sennes Simon Czernia die Führung quasi auf dem Fuß. Blome schlug eine starke Flanke von der linken Seite, aber der 22-jährige Czernia bugsierte die Direktabnahme weit über den Kasten des Landesligisten.

Die Entscheidung musste schließlich im Elfmeterschießen fallen und das hatte es in sich.
Ausgerechnet Sennes Malte Gruner wurde zum tragischen Helden dieses Finals. Der Kapitän, der seine Mannschaft immer wieder nach vorne gepeitscht und so starke Pokalrunden gespielt hatte, konnte dem Druck am Ende nicht standhalten und schoss die Pille übers Tor.

TuS Dornberg verteidigt somit den Titel und holt zudem das "Mini-Triple" (Hallenstadtmeister, Bezirksliga-Meister und Kreispokalsieger) in Bielefeld.

Elfmeterschießen: 0:1 Mitja Schierbaum (Dornberg) – Luka Marquardt über das Tor – Lennart Versick verschießt, Winkler hält – 1:1 Christopher Blome – 1:2 Valon Gashi – 2:2 Michel Dennin – 2:3 Daniel Kauffeldt – 3:3 Andrew Agyeman – 3:4 Simon Kerker – Malte Gruner übers Tor.