2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
F: Karl-Heinz Allerdissen
F: Karl-Heinz Allerdissen

Die stärkste Kreisliga Süd aller Zeiten?

Holzhausen, Oesede und Neuenkirchen mit viel neuem Personal - Vollgasfußball in Dissen und Hilter

Verlinkte Inhalte

Offensivfreudige Aufsteiger, zahlreiche neue Trainer und ein breiter Favoritenkreis: Die Kreisliga Süd hat im Vergleich zur vergangenen Spielzeit gewiss nicht an Klasse eingebüßt und steht vor einer spannenden Saison. Der Überblick mit allen Kadern und Einschätzungen zu den Teams.

SV Bad Laer: Nach nur einem Jahr im Bezirk ist der SVB zurück in der Kreisliga Süd. Die größte Veränderung gibt es auf der Trainerbank. Jörg Thomas ersetzt den langjährigen Coach Manfred Plagemann. Trotz Abstiegs konnte Bad Laer alle Leistungsträger halten und zählt daher wieder zu den klaren Aufstiegsfavoriten.


Viktoria Gesmold: Gesmold setzt weiterhin auf das Projekt „Jugend forscht“ – ausschließlich Spieler aus dem eigenen Nachwuchs stoßen zum Kader der ersten Mannschaft. Der Erfolg der vergangenen Saison gibt der Viktoria recht. Ob Gesmold Platz zwei jedoch bestätigen kann, bleibt abzuwarten. Immerhin haben mit Jonas Schmeiduch und Lucas Kruse zwei Leistungsträger den Verein in Richtung Melle verlassen.


BSV Holzhausen: Holzhausen macht Ernst in Sachen Bezirksliga-Aufstieg. Gleich vier Spieler vom Landesligisten SV Bad Rothenfelde kann Trainer Malte Becker zur neuen Saison begrüßen. Mit dem BSV wird in dieser Saison zu rechnen sein, wenn es um das Thema Kreisliga-Meisterschaft geht.


Hagener SV: Hüggel-Konkurrent Hagener SV heißt zur neuen Saison zwei alte Bekannte willkommen: Auf der Trainerbank nimmt nach einem Jahr Pause wieder Benjamin Deuper Platz, und in der Offensive wirbelt zukünftig wieder Simon Holkenbrink, der nach sechs Jahren zum HSV zurückkehrt. Auch die Hagener dürfen zum Favoritenkreis gezählt werden; müssen aber konstanter agieren als im vergangenen Jahr,.


Türkspor Melle: Radikaler Umbruch bei den Mellern: Ex-Trainer Raed Yusuf wechselt zusammen mit sechs Spielern zum TV Neuenkichen. Neuer Trainer ist Ibrahim Ipek. Ob Türkspor mit stark ausgedünntem Kader Platz fünf aus der Vorsaison bestätigen kann, ist mehr als fraglich. Es droht ein schweres Jahr in der Kreisliga.


TuS Glane:
Glanes bekanntester Neuzugang sitzt auf der Trainerbank: Ustim Schröder fungiert als neuer Ko-Trainer von Uwe Niebusch. Mit Steffen Risius aus Belm bekommt auch die TuS-Offensive frischen Wind. Für viel mehr als einen Platz im oberen Tabellenmittelfeld dürfte es dennoch nicht reichen.

Spvg Niedermark: Niedermark spielte ein starkes erstes Kreisliga-Jahr nach dem Wiederaufstieg. Die Spielvereinigung geriet nie in Abstiegssorgen. Das sollte mit fast unverändertem Kader auch in der kommenden Spielzeit möglich sein. Die Mannschaft von Ralf Krons und Dennis Schevemann wirkt gefestigt und stabil.


Spvg. Gaste-Hasbergen: Wundertüte Gaste-Hasbergen – von einem 8:0 gegen Wissingen bis zu einem 0:9 gegen Gesmold war im vergangenen Jahr alles dabei. Zur neuen Saison hat die Spielvereinigung keine gravierenden Abgänge zu verzeichnen. Verantwortlicher Coach ist Spielertrainer Dennis Ennen. Das Ziel „einstelliger Tabellenplatz“ scheint eine realistische Einschätzung zu sein, auch wenn es mit Pech schnell ein paar Plätze nach unten gehen kann.


SF Schledehausen: Unter Ricardo Manzei legte Schledehausen eine formidable Rückserie hin, gewann sieben der letzten neun Parien und rettete sich letztlich recht deutlich. Wie geht es unter dem neuen Trainer Dennis Bolwin weiter? Personell bedienen sich die Sportfreunde vor allem in der eigenen JSG. Für Schledehausen wird es wohl in erster Linie wieder um den Klassenerhalt gehen.


SF Oesede: Die Sportfreunde haben in diesem Sommer ordentlich aufgerüstet: Vor allen Dingen Furkan Güraslan und Gökhan Selvi, beide vom SC Türkgücü gekommen, dürften dem Kader einen enormen Qualitätsschub geben. Mit dem Abstiegskampf hat Oesede in der kommenden Saison sicher nichts mehr zu tun, nach oben ist alles offen.


SC Melle II: Melles Saisonausklang ging mit einem 0:10 im Derby gegen Gesmold ordentlich daneben. Jetzt löst Carsten Harquet den langjährigen Coach Michael Hörmeyer ab und will die SCM-Reserve auf einen einstelligen Tabellenplatz führen. Das Ziel scheint realistisch, gehören die beiden schnellen Angreifer Christian Mäscher und Julian Schwieger nun doch wieder fest zum Kader der zweiten Mannschaft. Mit dem Abstiegskampf sollte das letzte verbliebene Reserveteam der Kreisliga Süd im Normalfall nichts zu tun haben.


TuS Borgloh: Mit Markus Heckel hat eine echte Borgloher Legende die Schuhe an den Nagel gehängt. Der Zehn-Tore-Mann der vergangenen Saison dürfte für den TuS nicht so einfach zu ersetzen sein. Die Borgloher haben ein schwieriges Jahr vor der Brust. Die Qualität am unteren Ende der Tabelle steigt – mit etwas Pech findet sich der TuS ganz schnell im Abstiegskampf wieder.


SV Wissingen: Der SVW hat sich im Sommer nur punktuell verstärkt. Die Aufstiegsmannschaft von 2016 bleibt in weiten Teilen zusammen und sorgt gemeinsam mit Trainer Christian Ohmann für eine Kontinuität, die auch im zweiten Kreisliga-Jahr zum Klassenerhalt führen kann. Für Wissingen gilt Ähnliches wie für Hasbergen: Von 5:0 bis 0:5 ist eigentlich immer alles möglich.


TV Neuenkirchen: Frisches Personal für den TVN: Vom SV Türkspor Melle kommt mit Raed Yusuf ein neuer Trainer, der gleich sechs Spieler zum Hainteich mitbringt. Qualitativ dürfte das Neuenkirchen guttun, allerdings muss sich die Mannschaft nach solch einem Umbruch erst finden. Gelingt dies relativ zeitnah, sollte der Klassenerhalt auch im dritten Jahr in Folge machbar sein. Ein Selbstläufer wird es jedoch gewiss nicht.


TuS Hilter: Nach neun langen Jahren ist der TuS Hilter zurück im Kreisliga-Geschäft. Und die Mannschaft von Sylvester Pezena kommt mit viel Rückenwind. Neben dem souveränen Aufstieg sorgte Hilter auch in der Hallensaison für viel Aufsehen. Das Team ist grundsätzlich offensiv ausgerichtet. Bleibt abzuwarten, ob sich diese Spielweise auch in der Kreisliga bewährt. Kommt der TuS aber ins Rollen, hält ihn so schnell keiner auf – dann ist auch ein Platz in der oberen Tabellenhälfte drin.


TSG Dissen: Auch der zweite Aufsteiger spielt gerne mit offenem Visier nach vorne. Die TSG hat den frühzeitigen Klassenerhalt als Ziel ausgegeben. Dieser sollte im Normalfall gelingen; Dissen kann sich aufgrund der individuellen Qualität bei der Mission Klassenverbleib eigentlich nur durch Undiszipliniertheiten selbst schlagen.

Alle Infos zur Kreisliga Süd: https://www.fupa.net/liga/kreisliga-sued

Aufrufe: 09.8.2017, 09:30 Uhr
Neue Osnabrücker Zeitung Autor