2024-05-02T16:12:49.858Z

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Steffen Mertens vom SCR (links) und  Tim Kitte vom Quitt (rechts) werden in dieser Saison öfter aufeinandertreffen. Archivfoto: Rolf Kamper
Steffen Mertens vom SCR (links) und Tim Kitte vom Quitt (rechts) werden in dieser Saison öfter aufeinandertreffen. Archivfoto: Rolf Kamper

SC Rieste startet im Bezirkspokal bei Quitt Ankum

Kalkriese hat ein Freilos

Bramsche. Für die Fußball-Bezirksligisten steht am letzten Juli-Wochenende 2019 die Generalprobe vor dem Ligastart an: Im Pokal erwartet den SC Rieste gegen Quitt Ankum ein spannendes Derby. Währenddessen hat der FC Kalkriese ein Freilos gezogen.

Damit ist der FCK automatisch für die zweite Runde des Bezirkspokals qualifiziert. Voraussichtlich am Mittwoch, 7. August, um 19 Uhr bekommen es die Schwarz-Weißen mit dem TSV Wallenhorst oder den Sportfreunden Lechtingen zu tun, die heute Abend ihr Erstrundenderby austragen. Zuvor steht aber der Liga-Auftakt für die Kalkrieser im Kalender: Am Sonntag, 4. August, reist Aufsteiger Viktoria Gesmold in die Varus-Arena.

Der FC Kalkriese muss also schon im ersten Spiel hellwach und bereit sein, damit die ersten drei Punkte auf das Konto wandern. „Wir wollen schon vor dem Saisonende sicher stehen. Den Krimi der letzten Saison wollen wir nicht wiederholen“, stellt Trainer Al Anozie den Klassenerhalt als Saisonziel in den Fokus. Allerdings sei die Vorbereitung zumindest teilweise eine „ganz schwierige Zeit“ gewesen, da fast durchgängig einige Spieler im Urlaub und nicht auf dem Trainingsplatz waren.

„Ich bin nicht zufrieden“, meint Anozie, der aber auch betont: „Das darf man sich nicht so zu Herzen nehmen. Die Spieler haben sich den Urlaub ja verdient.“ Der Kalkrieser Kader ist außerdem vollständig zusammengeblieben und wurde nur punktuell verstärkt; die Truppe kennt sich also und benötigt keine lange Orientierungsphase mehr.

Rieste hat noch offene Fragen

Anders sieht es da beim SC Rieste aus. Nach einem erfolgreichen Jahr in der Kreisliga wird sich das Team im Bezirk wieder an das höhere Spielniveau gewöhnen müssen. Mit Torjäger Andrej Homer, Mittelfeldstratege Christopher Cook sowie den Routiniers Mathias Steinkamp und Michael Walter fallen zudem wichtige Stützen weg. „Bis auf Homer standen die Wechsel schon früh fest, darauf konnten wir uns einstellen“, sagt Trainer Thomas Steinkamp vor seinem dritten Jahr an der Riester Seitenlinie.

Mit Burhan Akbulut, der von Oberligist TuS Bersenbrück kam, wurde die Offensivabteilung gestärkt. Im Tor wird sich Neuzugang Lukas Bollmann noch bis zum Ligastart einen Wettstreit mit Luca Schrader und Jan Witte liefern. „Alle drei Torhüter sind gleichauf“, berichtet Steinkamp, der in der kommenden Woche mit Torwart-Trainer Frank Schruttke eine feste Nummer eins benennen will.

„Wir können noch nicht sagen, wie weit wir sind. Die neuen Spieler haben sich gut eingefügt, aber beim Start werden uns noch einige wegen Urlaub oder Verletzungen fehlen“, so der Coach. Erst kürzlich habe sich Dennis Wehrmann einen mehrfachen Bänderriss im Knöchel zugezogen und Vladislav Fater müsse noch wegen eines Fußbruchs pausieren.

„Als Aufsteiger ist es immer das vorrangige Ziel, die Klasse zu halten.“ Wie weit Rieste auf diesem Weg ist, wird sich vielleicht schon am Samstag ab 14.30 Uhr im Ankumer Quitt-Stadion zeigen, wo der SCR im Pokal auf den amtierenden Vizemeister der Bezirksliga trifft. „Da sind wir gleich richtig gefordert. Das wird der erste Meilenstein“, betont Thomas Steinkamp.

Quitt auf einem guten Weg

„Ankum gegen Rieste, das ist ein Derby, ein richtiger Altkreisklassiker“, meint auch Quitt-Coach Norbert Grüter. „Der Bezirkspokal steht vielleicht nicht an erster Stelle, aber da wird sich keiner eine Blöße geben wollen.“ Für Grüter ist es das erste Pflichtspiel als neuer Trainer der Ankumer.

„Unsere Testspielergebnisse waren bisher durchschnittlich. Es funktioniert nicht alles von heute auf morgen. Wir sind auf einem guten Weg, aber wir haben auch noch Arbeit vor uns“, berichtet er. Zur Baustelle wurde in der Sommerpause der Angriff, nachdem Ankums bester Stürmer Tim von dem Brinke den Verein verlassen hatte. „Es fehlen ja nicht nur die Tore, sondern er war auch ein Fixpunkt im Spiel“, erklärt Grüter. Ihn müsse man im Kollektiv ersetzen, denn auf externe Neuzugänge hat der Quitt – mit Ausnahme des neuen Trainers – verzichtet. Im Laufe der Saison sollen eher einige Jugendspieler erste Erfahrungen sammeln und so an den Herrenberiech herangeführt werden.

Der Verein setzt also weitestgehend auf die erfolgreiche Truppe der Vorsaison, die mit Platz zwei ein herausragendes Resultat erreicht hat. In den ersten Wochen wird es in Lüstringen und Hollage gleich ans Eingemachte gehen, auch das Heimspiel gegen Kalkriese dazwischen wird kein Selbstläufer. „Die Erwartungshaltung für die neue Saison ist natürlich hoch. Am Anfang kann es noch holprig werden, aber ich bin mir sicher, dass Ankum sehr stark sein wird“, ist Norbert Grüter zuversichtlich. Ziel sei es, unter die ersten fünf Plätze zu kommen.

Berge gegen Herzlake

Währenddessen konzentriert sich der TuS Berge auf das andere Ende des Tableaus. „Wir haben mit Matthias Wolke unseren besten und erfahrensten Abwehrspieler verloren. Mit Pascal Gerdes ist auch unser bester Torschütze gegangen“, zählt Trainer Klaus Hartke auf. „Das sind zwei Spieler, deren Abgänge uns deutlich schlechter machen. Diese Saison wird viel schwieriger als letztes Jahr.“

Auch Waldemar Bangert und Alexander Kettmann hängen die Fußballschuhe an den Nagel. Hinzu kommt, dass für das Pokalspiel heute Abend um 19.30 Uhr gegen den VfL Herzlake mit Fabian Spree und Jannes Sabelhaus auch zwei weitere Stürmer verletzt ausfallen. „Wir müssen das irgendwie auffangen. Wir sind noch nicht da, wo wir sein wollen, aber den Pokal sehe ich eigentlich nicht mehr als Testspiel an. Wir wollen da eine Runde weiterkommen“, gibt sich Hartke kampflustig. Immerhin: Im Rahmen des Grafelder Wanderpokalturniers besiegte der TuS die Herzlaker im Halbfinale mit 4:2.

QSC empfängt Dinklage

Am Sonntag um 15 Uhr ist dann der Quakenbrücker SC im Bezirkspokal an der Reihe. Um 15 Uhr empfangen die Artländer den Landesligisten TV Dinklage, bei dem wohl auch der ehemalige QSC-Verteidiger Kevin Dahlmann an Bord ist. Die Quakenbrücker wollen ihren Kader mit eigenen Nachwuchskräften verbreitern und so in der Bezirksliga den Klassenerhalt schaffen.

Genau dies konnte Trainer Michael Bürgel bereits im Vorjahr schaffen. Als Feuerwehrkraft hatte er Dirk Siemund abgelöst und in den letzten neun Spielen 14 Punkte geholt. Es bleibt abzuwarten, ob es mit einer ähnlichen Quote nach der Sommerpause weitergeht, aber immerhin konnte Bürgel mit seinem Team nun eine komplette Saisonvorbereitung durchziehen. Gegen Dinklage ist der QSC klarer Außenseiter, aber am ersten Spieltag geht es zum SC Türkgücü nach Osnabrück. Gegen den Aufsteiger wollen die Artländer direkt punkten.

Aufrufe: 026.7.2019, 17:00 Uhr
/ benzAutor