2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Bislang hatte Eric Kemen mit dem TuS Merzhausen meist das Nachsehen gegenüber den Gegnern
Bislang hatte Eric Kemen mit dem TuS Merzhausen meist das Nachsehen gegenüber den Gegnern

"Es wird noch Früchte tragen"

GL FFM WEST: +++ Merzhausen mit Fehlstart +++ „Bisherige Spiele passen nicht zum Vorbereitungsbild“ +++

HOCHTAUNUS (wst). Ist der TuS Merzhausen schon in der Krise? Nach gerade einmal drei Spieltagen „knirscht es im Gebälk“ beim Fußball-Gruppenligisten aus dem Usinger Stadtteil, denn die Elf des neu verpflichteten Trainers Enis Dzihic ist noch ohne Sieg. Ein magerer Punkt auf der Habenseite und ein Torverhältnis von 7:13 sprechen eine deutliche Sprache. Auch im Kreispokal ist die Dzihic-Elf bei den Sportfreunden Friedrichsdorf mit 1:3 schon in der ersten Runde ausgeschieden. Am vergangenen Sonntag kam es dann noch schlimmer, der TuS verlor das Meisterschaftsspiel beim Aufsteiger SKV Bingenheim deutlich mit 1:6. Anspruch und Wirklichkeit liegen zurzeit beim ambitionierten Gruppenligisten demnach weit auseinander. Grund genug, beim Fußball-Abteilungsleiter Ralf Sartoris nach den Ursachen des Fehlstarts zu fragen. Der 52-Jährige arbeitet im Vertrieb bei einer kaufmännisch orientierten Firma und steht seit Januar 2016 in der Verantwortung beim TuS Merzhausen.

Herr Sartoris, wie fühlen Sie sich nach diesem Fehlstart des TuS und der jüngsten 1:6 Klatsche in Beienheim?

Ehrlich gesagt, ganz beschissen. Die Mannschaft hat sich im letzten Spiel in Beienheim sehr schlecht präsentiert. Wir haben es denen viel zu einfach gemacht. Da sollte kein Spieler von uns Kritik üben, jeder sollte sich da an seine eigene Nase fassen. Die 1:6-Klatsche und das frühe Pokal-Aus möchte ich in die Rubrik „Peinlichkeit“ einordnen. Das war ein Schlag ins Gesicht. Jetzt sind alle Akteure zur Wiedergutmachung aufgerufen.

Welche Gründe sehen Sie denn für den klassischen Fehlstart Ihrer Mannschaft?

In den ersten beiden Spielen haben wir gute Leistungen gezeigt, die aber letztlich nicht belohnt wurden. Beide Spiele, in Hausen wie auch vor eigenem Publikum gegen Kalbach, hätten wir gewinnen können. Da haben ganz schlechte Schiedsrichterleistungen einen Erfolg verhindert. Richtig ist aber auch, dass die Harmonie im Team noch nicht so richtig stimmt. Wir haben viel verändert, das braucht Zeit, die habe ich der Mannschaft auch eingeräumt. Ich dachte allerdings, dass wir schon weiter wären.

Aus dem Kreis der Mannschaft wurde bekannt, Trainer Dzihic würde zu viel verlangen und voraussetzen. Wie sehen Sie das?

Dzihic hat einen gewissen Anspruch, er verlangt auch einiges, setzt aber nicht zu viel voraus. Dass er diesen Anspruch hat, ist ein Grund für seine Verpflichtung.

Dzihic hat die Trainingszeiten und die Trainingsinhalte verändert. Ist die Mannschaft nicht flexibel genug?

Enis Dzihic hat von Anfang an drei Trainingseinheiten angesetzt. Die Trainingsinhalte sind abwechslungsreich. Es wird viel mit dem Ball gearbeitet, am Trainer liegt es wirklich nicht. Zur Trainingseinstellung der Spieler gibt es von meiner Seite aus keine Beanstandungen. Alle Spieler haben bisher gut mitgezogen. Das wird Früchte tragen. Der bisherige Saisonverlauf passt nicht zu dem von der Mannschaft in der Vorbereitungsphase gezeigten Bild.

Ist der TuS Merzhausen gegenwärtig die „Schießbude“ der Liga?

Richtig ist, dass 13 Gegentore nach drei Spielen nicht unser Anspruch sein kann. Allerdings waren nur drei davon herausgespielt. Das wird ganz schnell besser.

Gibt es Misstöne im Hintergrund?

Das will ich nicht bestätigen. Wir beobachten sehr aufmerksam, wie die Mannschaft mit solch einer „Klatsche“ umgeht.



Aufrufe: 022.8.2017, 08:00 Uhr
Usinger AnzeigerAutor