2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview der Woche
Fabian Fries erzielte in den vergangenen beiden Gruppenliga-Spielzeiten starke 34 Tore.
Fabian Fries erzielte in den vergangenen beiden Gruppenliga-Spielzeiten starke 34 Tore. – Foto: g0rZh - stock.adobe/Ache

"Der Glaube war trotzdem immer da"

Nachspielzeit mit Fabian Fries +++ Der TuRa-Stürmer über den Saisonabbruch und den Klassenerhalt am grünen Tisch

Niederhöchstadt. In unserer Interview-Rubrik "Nachspielzeit" befragen wir wöchentlich in lockerem Rahmen interessante Spieler, Trainer oder Persönlichkeiten der Region über ihren Verein und ihre persönlichen Ziele. Heute zu Gast: Fabian Fries. Der 23-Jährige Stürmer des Gruppenligisten TuRa Niederhöchstadt sorgt schon seit Jahren mit reichlich Toren für Aufsehen. Wir sprechen mit Fabian über seine beeindruckende Konstanz, die mäßige Saison seiner Mannschaft und die ersten Eindrücke vom neuen Trainer Alexander Konjevic.

FuPa: Fabian, seit einigen Tagen ist nun bekannt, dass die Gruppenliga-Saison 2019/20 abgebrochen wird. Wie wurde der Abbruch bei euch in der Mannschaft aufgenommen?

Fabian Fries: Natürlich ist es einerseits enttäuschend, dass wir diese Saison nicht mehr auf dem Platz stehen können. Andererseits ist im Verein auch eine gewisse Erleichterung spürbar. Wir standen zum Zeitpunkt der Unterbrechung auf einem Abstiegsplatz. Dieses Worst-Case-Szenario ist nun glücklicherweise nicht eingetroffen und wir können auch in der kommenden Saison weiter in der Gruppenliga spielen.


Wie du schon sagst habt ihr eine eher suboptimale Saison hinter euch. Wo lagen die Gründe für das enttäuschende Abschneiden und wie groß war die Zuversicht, die Klasse auch sportlich noch halten zu können?

Einen expliziten Grund für unsere magere Punktausbeute kann ich nicht nennen. Wir wussten selber nicht so genau, warum unsere Ergebnisse, trotz zumeist soliden Leitungen, nicht gestimmt haben. Eigentlich haben wir einen sehr guten Kader beisammen und hatten uns für die Runde viel vorgenommen. Vielleicht hat es insgesamt im Kollektiv nicht zu hundert Prozent gestimmt. Trotzdem war der Glaube an den Klassenerhalt definitiv noch da.


Deine persönliche Quote liest sich hingegen sehr gut. In 21 Spielen hast du starke 19 Tore erzielt. Wie zufrieden bist du mit deinen Leistungen?

Als Stürmer bist du nie völlig zufrieden. Ich glaube, dass ich trotz meiner guten Quote noch Luft nach oben habe. Vor der Saison hatte ich 30 Saisontore angepeilt. Rechnet man meine Quote auf die gesamte Saison hoch, war ich zumindest in dieser Hinsicht auf einem guten Weg.


Als junger Stürmer legst du nun schon seit Jahren eine beeindruckende Konstanz an den Tag. Dies ist sicherlich auch anderen Teams nicht verborgen geblieben. Hast du Kontakt zu anderen Vereinen hinsichtlich eines Wechsels oder wirst du auch in der kommenden Saison für TuRa auflaufen?

Es gab in den letzten Wochen und Monaten schon einige Vereine, die mal lose bei mir angefragt haben. Ich habe mich aber entschlossen, weiterhin in Niederhöchstadt zu bleiben. Nachdem ich nun auch unseren neuen Trainer Alexander Konjevic kennen gelernt habe, hat sich mein Entschluss nochmals verfestigt. Ich möchte mich weiter als Goalgetter in der Gruppenliga etablieren. Dazu finde ich hier bei TuRa optimale Bedingungen vor.


Alexander Konjevic ist als Spieler weit herum gekommen und bringt reichlich Regionalliga-Erfahrung mit. Wie sind deine ersten Eindrücke vom neuen Coach?

Da wir uns erst zweimal gesehen und erst ein Training absolviert haben, kann man zu Philosphie und Spielstil natürlich noch nicht allzu viel sagen. Trotzdem hat man gleich gemerkt, dass er hier etwas bewegen will. So hat er zum Beispiel gleich klargestellt, dass er in der kommenden Saison nicht einfach nur unter ferner liefen mitspielen will, sondern durchaus das obere Drittel anvisiert. Diese ambitionierte Herangehensweise gefällt mir und ich bin zuversichtlich, dass wir in der kommenden Spielzeit ein anderes Gesicht zeigen werden.


Wie sieht euer Fahrplan für die kommenden Wochen aus und wie sehr fieberst du darauf hin, endlich wieder Sonntags auf dem Platz stehen zu dürfen?

Aktuell trainieren wir einmal wöchentlich, wobei das bisherige Training weitgehend körperlos über die Bühne ging. Der Starttermin der Saison 20/21 steht ja leider noch nicht fest, sodass auch wir momentan nicht wissen, wie genau es jetzt weiter geht. Insgesamt vermisse ich die Punktspiele sehr und die erste Partie wird sicherlich etwas Besonderes sein.

Aufrufe: 012.6.2020, 17:20 Uhr
Niklas AllmrodtAutor