2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Trainer Stefan Schuon war von der Leistung seines Teams begeistert. Foto: Archiv Florian
Trainer Stefan Schuon war von der Leistung seines Teams begeistert. Foto: Archiv Florian

Bezirksliga: In der Ruhe liegt die Kraft

Die Nachbetrachtung mit Fokus auf die Neckarteams

+++ Spvgg Cannstatt dreht 0:2-Rückstand und gewinnt +++ VfB Obertürkheim zieht sich gut aus der Affäre +++ Türkspor Stuttgart kassiert beim SV Vahingen eine herbe 0:5-Schlappe +++

Während an der Tabellenspitze der Klassenprimus SC Stammheim und der einzige Verfolger Ermis Metanastis Stuttgart jeweils drei Punkte eingefahren haben und somit alles beim Alten blieb, ist in der Abstiegsregion weiterhin mächtig Bewegung drin. So hat sich der MTV Stuttgart durch einen überraschend klaren 4:1-Erfolg über den TSV Plattenhardt vom Abstiegsplatz (Rang 14) auf Rang elf katapultiert. Den „MTV-Platz“ hat nun Türkspor Stuttgart nach der herben 0:5-Klatsche im Kellerduell beim SV Vahingen eingenommen.

TSV Bernhausen - Spvgg 1897 Cannstatt e.V. 3:4


Auf dem Relegationsplatz befindet sich der TSV Bernhausen. Dieser unterlag im Heimspiel der Spvgg Cannstatt mit 3:4 (2:0). Damit hat sich die Spvgg für die Hinspielniederlage revanchiert. Die Art und Weise, wie die Kicker von der Hofener Straße die Punkte eingesammelt haben, sorgte bei Coach Stefan Schuon für Begeisterung. „Einfach cool, das Team hat sich während der 90 Minuten von überhaupt nichts aus dem Tritt bringen lassen und letztlich auch verdient gewonnen.“ Dabei gab es vor allem in der ersten Hälfte gleich mehrere Aufreger, die so manche Mannschaft mit Sicherheit aus der Bahn geworfen hätten. Bereits nach fünf Minuten wurde die angespannte Cannstatter Personalsituation noch angespannter. Abwehrspieler Michael Ziegler konnte auf Grund einer Knieverletzung nicht weitermachen, für ihn kam Offensivmann Daniel Fichte und „wir mussten umstellen“. Der nächste Schock folgte in der 27. Minute. Der Schiedsrichter zeigte nach einem angeblichen Foul, „was aber keines war“, so Schuon, auf den ominösen Punkt. Aristidis Perhanidis verwandelte den Strafstoß zum 1:0 für die Gastgeber. Die Gäste bestimmten zwar weiterhin das Geschehen, doch das Tor markierte erneut Bernhausen nach einem der wenigen Angriffe. Torschütze war Dominik Lenhardt (40.). Trotz der kritischen Situation „entstand bei uns keinerlei Hektik“. Die Belohnung folgte in Minute 58. Der zur zweiten Hälfte eingewechselte Patrick Weigl verwertete einen Eckball zum Anschlusstreffer. Sechs Minuten später klingelte es erneut im Bernhäuser Gehäuse, diesmal verwertete Alexander Grigoras eine schöne Hereingabe von Jorge Matos. Nun hatten die Cannstatter noch mehr Oberwasser und Filip Anic drückte einen Freistoß von Carsten Bauer zum 3:2 (76.) über die Linie. Fünf Minuten später wurde Riu Pinheiro im Strafraum von den Beinen geholt – Weigl markierte per Strafstoß seinen zweiten Treffer. Den dritten Elfmeter gab es dann kurz vor Schluss. „Daniel Fichte soll Hand gespielt haben, davon habe ich aber nichts gesehen.“ Perhanidis war’s egal, er verwandelte auch seinen zweiten Versuch aus elf Metern zum 3:4 (88.). Insgesamt ging die unterhaltsame Partie dann noch sechs Minuten, doch die Cannstatter blieben weiter gelassen. „Wir kamen nicht mehr in Gefahr.“ In der 90. Minute sah ein Bernhäuser Akteur noch die Ampelkarte.

Schiedsrichter: Domenico Viceconte (Schömberg) - Zuschauer: k.A.
Tore: 1:0 Aristidis Perhanidis (28. Foulelfmeter), 2:0 Dominik Lenhardt (40.), 2:1 Patrick Weigl (58.), 2:2 Alexander Grigoras (65.), 2:3 Alexander Grigoras (76.), 2:4 Patrick Weigl (81. Foulelfmeter), 3:4 Aristidis Perhanidis (85. Handelfmeter)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Marco Palazzolo (90./TSV Bernhausen)

VfB Obertürkheim - GFV Ermis Metanastis Stuttgart 1:3


Vor der Partie rechnete sich Spielertrainer Christoph Stegbauer gegen den Tabellenzweiten Ermis Metanastis Stuttgart mit seinem VfB Obertürkheim nichts aus, wollte nur, dass sich sein Team gut aus der Affäre zieht. Das taten sie im Heimspiel bei der 1:3-(0:1)-Niederlage dann auch, wobei Stegbauer der Meinung ist, dass „wir sogar ein Unentschieden hätten holen können, weil Ermis nicht stark auftrat“. Doch die Gäste bewiesen einmal mehr, dass sie kaltschnäuzig sind. Gleich die erste Chance nach zwölf Minuten nutzte Onur Colaklar zum 1:0. „Bis zur Pause hatten wir noch zwei brenzlige Situationen zu überstehen, waren dann aber am Drücker.“ Das Engagement wurde belohnt, Florian Pachner köpfte nach 62 Minuten im Anschluss an einen Eckball zum 1:1 ein. „Wir haben weiter versucht, Druck zu machen, uns aber dann mit einem haarsträubenden Fehler im Mittelfeld selbst aus dem Spiel genommen.“ Besagter Lapsus ebnete den Gästen den Weg zur erneuten Führung, zum Tor ließ sich Spielertrainer Niko Vassiliou (65.) gratulieren. In der 86. Minute vollendete Rafail Stavridis einen Konter zum 3:1-Endstand.

Tore: 0:1 Onur Colaklar (12.), 1:1 Florian Pachner (62.), 1:2 Nikolaos Vassiliou (65.), 1:3 Rafail Stavridis (86.)

SV Vaihingen - Türkspor Stuttgart 5:0


Autsch, das tat weh – Türkspor Stuttgart kassierte im Kellerduell beim SV Vahingen eine herbe 0:5-Schlappe. Bis zur 70. Minute war jedoch alles noch im Lot, die Partie stand 0:0. „Wir haben zwar nicht gut gespielt, aber Auslöser für unseren Einbruch war eine ganz schwache Schiedsrichterleistung“, ärgert sich Türkspor-Coach Hasan Sener. In der ersten Hälfte habe der Unparteiische auf Türkspor-Seite sehr kleinlich gepfiffen. Unter anderem einen klaren Vorteil unterbrochen, der möglicherweise zur Gästeführung hätte führen können. „Unser Spieler lief alleine auf den Torwart zu, wurde aber unverständlicherweise zurückgepfiffen.“ Vahingen sei auch nicht besonders gefährlich gewesen, habe bis zur 70. Minute nur einen Lattentreffer zu verzeichnen gehabt. Dann folgte besagte 70. Minute: „Unser Torhüter wurde klar gefoult. Doch der Pfiff blieb unverständlicherweise aus und so kassierten wir das 0:1.“ Torschütze war Jeremiah Geywitz. Auch dem 0:2 (73.) von Valentin Kamm ging „ein klares Foulspiel an einem unserer Abwehrspieler voraus“. Damit war die Ordnung bei Türkspor vollends dahin und Tom Wolf erhöhte (76.) auf 3:0. Wenig später suchte Kapitän Abdullah Sener das Gespräch mit dem Unparteiischen und sah „wegen angeblichen Meckerns die Ampelkarte“. In der Nachspielzeit stellte Kai Hauner das Ergebnis per Doppelschlag noch auf 5:0. Zudem sah Türkspor-Akteur Yahia Helmy (93.) nach einer Notbremse glatt Rot.

Übrigens, das Hinspiel endete ebenfalls 5:0. Damals aber für Türkspor.

Schiedsrichter: Marvin Schwoon - Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Jeremiah Geywitz (70.), 2:0 Valentin Kamm (73.), 3:0 Tom Wolf (76.), 4:0 Kai Hauner (89.), 5:0 Kai Hauner (90.)

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Aufrufe: 018.3.2019, 14:50 Uhr
Neckar-Blick / Torsten StreibAutor