Für Hakan Tutkun war die Registrierung als Stammzellenspender bei der DKMS eine Herzensangelegenheit: "Ich hab meinen Vater mit 18 Jahren an Krebs verloren", blickt der Trainer des Türkischen SV Wiesbaden zurück. In Deutschland sind 6,7 Millionen Menschen registriert. Zu wenig, wie Tutkun findet: "Man beschäftigt sich meist nur mit dem Thema, wenn man selbst oder Menschen aus dem Umfeld davon betroffen sind", merkt er an. Außerdem nimmt er nach 17 Jahren Tätigkeit im Fußball wahr, dass sensible Themen "nicht gerne angesprochen werden". Tutkun selbst ist seit nunmehr sieben Jahren registriert. Ihm wurde damals Blut entnommen. Heutzutage geschieht die Registrierung von zu Hause aus. Man bekommt ein Paket mit Wattestäbchen, Aufbewahrungsdosen und einer Einverständniserklärung zugeschickt. Mit den Wattestäbchen muss man Abstriche von der Wangenschleimhaut nehmen und diese samt der Einverständniserklärung an das Labor zurückschicken. Danach wird man in die Spenderdatei aufgenommen. Stimmt das ermittelte Gewebe mit dem eines Blutkrebspatienten überein, wird man angefragt. "Gerade in so einer schwierigen Zeit sollte man sich gegenseitig helfen", betont Tutkun. Seit dieser Saison wirbt er ehrenamtlich in Absprache mit der DKMS. Er hat sich Ärmelpatches zuschicken lassen und auf seine Shirts geklebt, die er auf dem Sportplatz trägt. "Einige sind darauf aufmerksam geworden", berichtet er. Wenn der Ball wieder rollen sollte, werden sicherlich noch einige mehr hinzukommen.
Weitere Informationen findet ihr unter:
https://www.dkms.de/de