2024-05-10T08:19:16.237Z

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Seit sieben Jahren ist Hakan Tutkun bei der DKMS als Stammzellenspender eingetragen.
Seit sieben Jahren ist Hakan Tutkun bei der DKMS als Stammzellenspender eingetragen. – Foto: Sascha Köppen/DKMS

Tutkun: "Man sollte sich gegenseitig helfen"

Coach des Türkischen SV bei der DKMS registriert +++ Tutkun hat seinen Vater im Alter von 18 Jahren an den Krebs verloren

Wiesbaden. Hakan Tutkun ist über den Kreis hinaus für seine erfolgreiche Trainerarbeit beim FV Biebrich, beim SV Wehen Wiesbaden und derzeit beim Türkischen SV Wiesbaden bekannt. Doch nicht nur im Fußball engagiert sich der Coach. Seit sieben Jahren ist er in der DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) registriert. Ziel der gemeinnützigen Organisation ist es, für jeden Blutkrebspatienten einen passenden Spender zu finden.
Für Hakan Tutkun war die Registrierung als Stammzellenspender bei der DKMS eine Herzensangelegenheit: "Ich hab meinen Vater mit 18 Jahren an Krebs verloren", blickt der Trainer des Türkischen SV Wiesbaden zurück. In Deutschland sind 6,7 Millionen Menschen registriert. Zu wenig, wie Tutkun findet: "Man beschäftigt sich meist nur mit dem Thema, wenn man selbst oder Menschen aus dem Umfeld davon betroffen sind", merkt er an. Außerdem nimmt er nach 17 Jahren Tätigkeit im Fußball wahr, dass sensible Themen "nicht gerne angesprochen werden". Tutkun selbst ist seit nunmehr sieben Jahren registriert. Ihm wurde damals Blut entnommen. Heutzutage geschieht die Registrierung von zu Hause aus. Man bekommt ein Paket mit Wattestäbchen, Aufbewahrungsdosen und einer Einverständniserklärung zugeschickt. Mit den Wattestäbchen muss man Abstriche von der Wangenschleimhaut nehmen und diese samt der Einverständniserklärung an das Labor zurückschicken. Danach wird man in die Spenderdatei aufgenommen. Stimmt das ermittelte Gewebe mit dem eines Blutkrebspatienten überein, wird man angefragt. "Gerade in so einer schwierigen Zeit sollte man sich gegenseitig helfen", betont Tutkun. Seit dieser Saison wirbt er ehrenamtlich in Absprache mit der DKMS. Er hat sich Ärmelpatches zuschicken lassen und auf seine Shirts geklebt, die er auf dem Sportplatz trägt. "Einige sind darauf aufmerksam geworden", berichtet er. Wenn der Ball wieder rollen sollte, werden sicherlich noch einige mehr hinzukommen.

Weitere Informationen findet ihr unter: https://www.dkms.de/de

Aufrufe: 021.2.2021, 14:00 Uhr
Marcus MühlenbeckAutor