Die Anfang März vollzogene fristlose Kündigung von Führungsspieler Mario Erb wurde überraschend rückgängig gemacht. „In diesen schwierigen Zeiten“, so Geschäftsführer Max Kothny, „haben auch wir uns die Frage gestellt: Was wollen wir repräsentieren?“ Nachdem man „die Ereignisse noch mal Revue passieren“ ließ, hätten Präsident „Hasan Kivran und ich uns entschlossen, dass Mario Erb ab sofort wieder ein Teil von Türkgücü München ist“.
Erb hatte sich nach nur zwei Tagen aus dem Türkei-Trainingslager Ende Februar verabschiedet, um seiner schwangeren Frau beizustehen. Da er den Verein jedoch bei seiner vorzeitigen Abreise „vor vollendete Tatsachen gestellt“ habe, wurde ihm fristlos gekündigt.
Die Entscheidung, Erb nun wieder aufzunehmen, sei „unabhängig von der Coronakrise“ gefallen, versichert Kothny, die Maßnahmen, die stattdessen intern ergriffen werden, möchte er „nicht kommentieren“. Bei der Rücknahme der Kündigung hätte man sich nicht, wie der junge Geschäftsführer betont, „von den Anfeindungen von außen beeinflussen lassen“.
Auch zur Zukunft von Trainer Reiner Maurer, über dessen Ablösung spekuliert wurde, äußerte sich Kothny: „Diese Saison – sofern wir sie denn zu Ende spielen können – wollen wir auf jeden Fall mit Reiner Maurer beenden.“ Was darüber hinaus geschehe, würden Gespräche ergeben, die aufgrund der allgemeinen Situation derzeit freilich auf Eis liegen. Wie überall ruht der Trainingsbetrieb momentan auch bei den Münchner Türken.