2024-05-08T14:46:11.570Z

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Shakehands: Andy Pummer (Bildmitte) hat seine Mission bei Türkgücü München maximal erfolgreich abgeschlossen.
Shakehands: Andy Pummer (Bildmitte) hat seine Mission bei Türkgücü München maximal erfolgreich abgeschlossen. – Foto: Imago Images

Chance genutzt, aber Pummer bleibt bescheiden: »Kenne meine Position«

Höchst erfolgreiches Cheftrainer-Intermezzo geht für den 38-Jährigen wieder zu Ende

Am Ende einer ereignisreichen Woche war Andreas Pummer platt. "Ich bin gestern schon um 21:30 Uhr eingeschlafen. Manchmal ist der Akku einfach leer", erzählt er gutgelaunt am Montagvormittag, schiebt aber gleich hinterher: "Jetzt bin ich aber schon wieder fit, keine Angst." Nach der Entlassung von Alexander Schmidt war Pummer in die Bresche gesprungen. Und besser hätte es für den 38-Jährigen nicht laufen können.

FuPa: Andreas Pummer - er kam, sah und siegte! Zwei Siege aus zwei Spielen in der 3. Liga. Schwebst du im Moment durch München?
Andreas Pummer (38): Nein, nein. (lacht) Ich bin immer noch derselbe. Es war eine tolle Chance, meine Handschrift ein wenig einzubringen. Wir wollten die Mannschaft wieder auf Kurs bringen, das haben wir geschafft.

Du hast es eben erwähnt: Die Mannschaft ist wieder auf Kurs, unter dir hat die Truppe die optimale Ausbeute eingefahren. Hegst du nicht insgeheim Ambitionen auf den Cheftrainerposten?
Diese Frage stellt sich für mich überhaupt nicht. Ich kenne meine Position, da bin ich frei von Eitelkeiten. Ich bin ein Angestellter des Vereins und werde klaglos wieder den Co-Trainerposten übernehmen.

In den sozialen Netzwerken kommt es so rüber, als würdest du dich mit Torwarttrainer Michi Hofmann und Alper Kayabunar prächtig verstehen. Täuscht der Eindruck?
Nein. Alper, Michi und ich verstehen uns auch privat sehr gut. Es wird freilich auch mal laut zwischen uns, aber das gehört dazu. Ich wage schon zu behaupten, dass wir drei die letzten 14 Tage starke Arbeit abgeliefert haben.

Neuer Chefcoach soll diese Woche präsentiert werden.

In den letzten zwei Wochen ist ungewöhnlich viel auf dich eingeprasselt. Wie hast du das Drumherum wahrgenommen?
Interviews vor oder nach dem Spiel, das gehört einfach dazu. Das war jetzt nicht belastend für mich. Es schon nochmal eine andere Erfahrung, in der Kabine die Ansprachen zu halten oder als Verantwortlicher an der Seitenlinie zu stehen. Aber wie schon gesagt, ich denke, wir haben das ganz gut hingekriegt. (schmunzelt) Zudem hat die Mannschaft ein großes Herz.

Was meinst du konkret damit?
Wir haben dem Team nahegelegt, dass nicht immer nur Hacke-Spitze-1,23, zum Erfolg führt. Das hat die Mannschaft toll auf dem Platz umgesetzt. Die Jungs haben verstanden, dass wir unsere Herangehensweise auch mal ändern müssen, variabel sein müssen und nicht stur einen Stil durchziehen können. Diese Mannschaft weiß, wie man erfolgreich Fußball spielt.

Diese Woche soll ein neuer Cheftrainer präsentiert werden. Klappt das nicht, sehen wir dich auch noch im Heimspiel gegen Zwickau auf der Bank?
Die Absprache ist ganz klar: Es soll in den kommenden Tagen ein neuer Coach präsentiert werden. Die Frage ist nur wann. Bis dahin werden Alper Kayabunar, Michi Hofmann und ich die Mannschaft ganz normal auf den FSV Zwickau vorbereiten.

Das Interview führte Mathias Willmerdinger.

Aufrufe: 022.2.2021, 11:35 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor