TSV Münster: Umbruch mit Ecken und Kanten

Vor neun Monaten hatte David Biedemann das Ruder beim wankenden TSV übernommen, den Schiffbruch konnte der neue Cheftrainer aber nicht abwenden. Nach dem Abstieg aus der Bezirksliga ist der Steuermann an Bord geblieben und steht vor der Mammutaufgabe, den TSV mit einer neuen Mannschaft wieder in ruhigere Fahrwasser zu bringen. Dass dieser Umbruch nicht ohne Ecken und Kanten ablaufen wird, ist den Oberen der Grünhemden durchaus bewusst und auch so gewollt. Von den 16 Neulingen, die Biedemann in der Vorbereitung begrüßen durfte, kamen zehn von anderen Clubs, sechs eigene Talente wurden befördert. Das Gesicht der Viadukt-Kicker ist jünger geworden, nach dem Karriereende von Kapitän Daniel Schuch und dem Abgang der Leistungsträger Bernhard Kreis, Ismet Alkan (beide SC Stammheim), Panagiotis Moutas (GFV Ermis) und Antonios Chandolias (TV Echterdingen) schlägt nun die fußballerische Stunde null. Trotz einiger herber Niederlagen gegen höherklassige Gegner zeigt sich Biedemann vom Verlauf der Vorbereitung durchaus angetan. „Es lief voll nach Plan, die jungen Spieler konnten gegen die starken Gegner viel lernen“, sagt Biedemann zufrieden, „und ich konnte einige wichtige Erkenntnisse mitnehmen“. Auf eine Startelf will sich der TSV-Trainer, dessen Team am ersten Spieltag spielfrei ist, aber noch nicht festlegen. Dennoch deuteten einige Neulinge wie Nikolas Tycholas (Hellas Bietigheim, spielte bereits bis 2016 beim TSV), Alfio Guglielmetti (MTV Stuttgart) oder Ali Hasan (SC Stammheim) mit viel Einsatzzeit in den Testspielen an, dass sie gute Chancen auf eine Nominierung haben. „Der Konkurrenzkampf ist in vollem Gange, im Moment kann sich noch niemand sicher sein“, relativiert Biedemann.

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