2024-05-02T16:12:49.858Z

Relegation
Über den Aufstieg in die Kreisoberliga freuen sich die Wolfskehler (hinten von links) Christoph Schaffner (Sportlicher Leiter), Orkun Erdinc (Co-Trainer), Fabian Dietz, Falk Samstag, Christian Kummer, Hendrik Brodhecker, Falco Eberling, Tim Hammann, Malte Tschöpe, Pascal Maier, (Mitte) Ingo Röder (Trainer), Yannick Jung, Falko Müller, Tobias Keim, Kai Riesle, Stefan Spengler, Timo Epple so
Über den Aufstieg in die Kreisoberliga freuen sich die Wolfskehler (hinten von links) Christoph Schaffner (Sportlicher Leiter), Orkun Erdinc (Co-Trainer), Fabian Dietz, Falk Samstag, Christian Kummer, Hendrik Brodhecker, Falco Eberling, Tim Hammann, Malte Tschöpe, Pascal Maier, (Mitte) Ingo Röder (Trainer), Yannick Jung, Falko Müller, Tobias Keim, Kai Riesle, Stefan Spengler, Timo Epple so

Erfolg des Wolfskehler Kollektivs

Relegation 2019: TSV kehrt nach drei Jahren in die Kreisoberliga zurück / Defensive gewinnt an Stabilität

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So richtig konnten es Trainer und Mannschaft am Mittwoch in Dieburg noch gar nicht fassen: Als sie dort das 0:0 des SV Geinsheim gegen Hassia Dieburg miterlebten, das den Geinsheimern zur Rückkehr in die Gruppenliga reichte, stand auch für die Fußballer des TSV Wolfskehlen fest: Noch vor ihrem 3:2-Sieg im letzten Relegationsspiel am Donnerstagabend gegen Brandau war ihnen der Aufstieg in die Kreisoberliga sicher.

„Das war noch nicht richtig greifbar“, berichtete TSV-Coach Ingo Röder von einem seltsamen Gefühl in Dieburg. „Als Fußballer will man ja durch einen Sieg aufsteigen und ein sportliches Highlight setzen.“ Den Aufstieg quasi beim Zuschauen zu erreichen, hat er in seiner langen Laufbahn noch nicht erlebt. „Wir sind dann schon hinterher zusammen in eine Kneipe gegangen und haben angestoßen. Richtig gefeiert wurde aber erst mit den Fans in Brandau.“ Doch egal wie, am Ende zählt nur der Aufstieg: die Belohnung für eine starke Saison, in der die Wolfskehler nur vier Niederlagen hinnehmen mussten und stolze 74 Zähler mit 110:38 Toren holten. „Mit dieser Punktzahl steigt man eigentlich direkt auf“, merkt Abteilungsleiter Horst Hammann an.

Hellas Rüsselsheim war jedoch noch besser. So ging es für die Riedstädter als Tabellenzweiter erneut in die Relegation, wo sie nun aber, anders als beim knappen Aus im Vorjahr, ein Happy End bejubeln konnten: Nach drei Jahren kehrt der TSV in die Kreisoberliga zurück.

Riesle mit 27 Toren bester Schütze

Es ist vor allem ein Erfolg des Kollektivs, findet Hammann. Was sich schon an den Torschützen ablesen lasse: Hinter dem erfahrenen Kai Riesle (27 Tore) trafen mit Nils Peter (14), Hendrick Brodhecker (13), Pascal Maier (13) und Falko Müller (11) gleich vier Spieler zweistellig. „Und dann hat auch die gesamte Defensive einen guten Job gemacht.“

Wie Ingo Röder betont, sei die Stärkung der Abwehr auch das erklärte Ziel gewesen. „Vorne sind wir ja ohnehin gut, aber hinten mussten wir an Stabilität gewinnen.“ Nur 38 Gegentreffer belegen eindrucksvoll, dass das gelungen ist – auch ein Verdienst der guten Vorarbeit durch Röders Vorgänger Ulrich Höllenriegel.

Imponiert hat Horst Hammann allerdings am meisten, „dass die Mannschaft alle Problemsituationen gemeistert hat“. Dabei fing es mit drei bitteren Ausfällen vor der Saison gleich schwierig an: Richard Kursch (Kreuzbandriss), Kevin Wolf (Hüftprobleme) und Simon Spengler (Knie) konnten im gesamten Rundenverlauf nicht mehr mitmischen.

Nach zwei frühen Niederlagen in der ersten Saisonphase fand sich das Team um Kapitän Stefan Spengler aber schnell. „Und dann haben wir guten Fußball gespielt“, freute sich Ingo Röder über große Geschlossenheit und hohe Effektivität seiner Mannschaft, die sich schnell in der Tabellenspitze festsetzte.

Obwohl zur Rückrunde mit Nils Peter (Kreuzbandriss) und Moritz Knoche (Knie) weitere Verletzungen dazukamen, gaben die Wolfskehler bis auf die Partien gegen Hellas und Opel Rüsselsheim kein Spiel mehr verloren und machten mit der Vizemeisterschaft die Relegationsteilnahme klar. Und dort hat den Riedstädtern nun durch den Aufstieg von Geinsheim bereits der Auftaktsieg über den SV St. Stephan Griesheim zum Sprung in die Kreisoberliga gereicht.

Auch wenn der TSV wie in den Vorjahren ohne große Neuzugänge in die neue Runde geht – die Mannschaft bleibt nahezu unverändert zusammen und besteht nach wie vor fast ausschließlich aus Riedstädtern –, hält Ingo Röder seine Mannschaft für konkurrenzfähig in der höheren Klasse: „Fußballerisch sehe ich uns im Mittelfeld.“ Doch sei klar: „Körperlich müssen wir unbedingt eine Schippe draufpacken. Das wird alles schneller und körperbetonter in der Kreisoberliga. Da muss man über 90 Minuten hohes Tempo gehen.“ Horst Hammann blickt deshalb einem schweren Jahr entgegen: „Die Kreisoberliga war letzte Saison sehr stark. Da bin ich froh um jede Mannschaft, die wir hinter uns lassen können.“ Mit dem Zusammenhalt und der Ausgeglichenheit, die seine Mannschaft auszeichnet, traut ihr der Abteilungsleiter den Klassenerhalt aber auf jeden Fall zu: „Wichtig ist jedoch, dass wir diesmal von großen Verletzungen verschont bleiben.“

Wolfskehlen feiert 3:2-Sieg

Im bedeutungslos gewordenen letzten Relegationsspiel feierte der TSV Wolfskehlen am Donnerstagabend einen 3:2 (0:1)-Erfolg bei der KSG Brandau. Vor 450 Zuschauern, darunter mehr als 50 aus Wolfskehlen, waren die Gastgeber in der unterhaltsamen ersten Hälfte besser und gingen verdient mit 1:0 in Führung. Nach der Pause steigerte sich der TSV, während die Partie verflachte. Kai Riesle (2) und Pascal Maier schafften die Wende und hatten Glück, dass Brandaus Lukas Fritsche kurz vor Schluss per Kopfball nur die Latte traf.

Aufrufe: 07.6.2019, 10:55 Uhr
RedaktionAutor