2024-05-08T14:46:11.570Z

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TSV-Innenverteidiger Florian Sprenger (Mitte) hat aus beruflichen Gründen den Großteil der Vorbereitungsphase verpasst. Foto: Günter Bergmann
TSV-Innenverteidiger Florian Sprenger (Mitte) hat aus beruflichen Gründen den Großteil der Vorbereitungsphase verpasst. Foto: Günter Bergmann
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TSV Weilimdorf: Der Robin Hood der Liga

Die Weilimdorfer gelten als unberechenbare Größe

Wie die Vorrunde, so die Vorbereitung: Der TSV Weilimdorf tut sich gegen schwere Gegner leichter.

Ob es den ebenso legendären wie angeblich ehrenwerten Räuber Robin Hood in den Wäldern des Sherwood Forest wirklich gegeben hat, darüber streiten sich die Gelehrten. An der Giebelstraße residiert jedenfalls der Verein TSV Weilimdorf, bei dem zumindest die Landesliga-Fußballer in sportlicher Hinsicht auf Robin Hoods Spuren wandeln: Sie nehmen von den Reichen und geben den Armen. Um es präzise auszudrücken: Der TSV gehört zu den Teams, das eigentlich jeder besser als ihm platzierten Mannschaft Punkte abjagen kann. Aber der Club gehört auch zu den Mannschaften, die von jedem Team, das im Klassement hinter ihr liegt, geschlagen werden kann. Es hat ganz den Anschein, als ob die Unberechenbarkeit die einzige sicher kalkulierbare Größe in der Weilimdorfer Fußballwelt ist.

"Die Vorbereitung war schlecht"

Denn auch in der Vorbereitung auf den Rest der Runde zeigten sich die Nord-Stuttgarter als launische Diva. Von den neun Testspielen im Jahr 2019 gewannen die Weilimdorfer vier und bezwangen dabei die Landesligisten TSV Allmersbach und TSG Öhringen sowie den Bezirksliga-Spitzenreiter und möglicherweise künftigen Ligarivalen SC Stammheim. Dafür verlor der TSV gegen Bezirksligamannschaften wie die des SV Perouse oder des SV Pattonville. Und auch gegen den TSV Weilheim, in der Landesliga-Staffel 2 abgeschlagenes Schlusslicht, fingen sich die Nord-Stuttgarter eine 1:2-Pleite ein. „Es war beileibe nicht so, dass wir uns keine Chancen erspielt hätten“, schildert Manfred Porubek, Sportlicher Leiter des TSV. „Nur getroffen haben wir nicht.“ Wobei Weilimdorfs Spielleiter Michael Bachmann dieser Bilanz durchaus etwas Positiven abgewinnt: „Die Vorbereitung war schlecht. Was mich beruhigt, ist, dass wir nach einer schlechten Vorbereitung immer eine Top-Saisonhälfte gespielt haben.“

Wobei Porubek die Vorbereitungsphase etwas besser bewertet als es der Spielleiter Bachmann tut. „Obwohl wir Probleme mit der Trainingsbeteiligung hatten, konnten wir einige neue Systeme ausprobieren“, sagt Porubek. „Ich hoffe, das Team hat einen Schritt nach vorne gemacht.“

Sprenger verpasst Vorbereitung - Ersatzmann flüchtet

Im Gegensatz zu einigen Konkurrenten haben die Nord-Stuttgarter auf größere Umwälzungen im Kader verzichtet. Der einzige Neuzugang, der A-Jugendliche Lucas Feiste, ist als Perspektivspieler an die Giebelstraße gekommen. Und die beiden Abgänge sind eigentlich eineinhalb. Zwar hat sich Abwehrspieler Ciro Palmieri vom TSV verabschiedet, weil er seiner Meinung nach zu wenig Einsatzzeit bekam. Aber Behar Hasanaj, der zu Türkspor zurückging, soll dort Spielpraxis sammeln, um dann im Sommer wieder eine Alternative für die Weilimdorfer zu sein. „Bei uns kommt er auf nicht so viel Einsatzzeit, weil er in Carmine Pescione, Daniel Baierle und Nicola de Pilla starke Konkurrenten auf seiner Position hat“, sagt Bachmann über den Stürmer.

Allerdings tut sich noch ein anderes Problem auf: Innenverteidiger Florian Sprenger, der in den vergangenen Jahren zusammen mit Güney Cömert das zentrale Abwehrbollwerk des TSV bildete, verpasste den Großteil der Vorbereitung. „Erst war er im Urlaub, dann aus beruflichen Gründen unterwegs“, sagt Porubek. Und da der als Alternative auf dieser Position geholte Ciro Palmieri keine Alternative mehr ist, mussten sich in Andreas Simic und Maximilian Wojcik zwei gelernte Mittelfeldspieler auf diesem Posten versuchen.

Übrigens: Bleiben die Weilimdorfer ihrer Linie treu, dann setzen sie den Rückrundenauftakt in den Sand, um dann binnen weniger Wochen die noch zur 40-Punkte-Marke fehlenden Zähler zu holen. Denn die ersten beiden Gegner sind der abstiegsgefährdete TSV Neu-Ulm und der TSV Buch. Danach bekommen es die Nord-Stuttgarter nacheinander mit der TSG Hofherrnweiler, dem SV Bonlanden, N.A.F.I. und dem TSV Oberensingen zu tun.

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Aufrufe: 027.2.2019, 14:15 Uhr
Nord-Rundschau / Mike MeyerAutor