2024-05-22T11:15:19.621Z

Ligabericht
– Foto: Karl-Heinz Rickelmann

Reif für den nächsten Schritt?

Bezirksliga: Wallenhorst in Quakenbrück gefordert +++ Potenzial noch nicht ausgeschöpft

Eine der ekligsten Auswärtsaufgaben der Saison wartet am Sonntagnachmittag (15:00 Uhr) auf den Bezirksligazweiten TSV Wallenhorst: Doch das Spiel beim Quakenbrücker SC ist nicht nur eine sportliche Herausforderung, sondern auch eine Reifeprüfung für eine immer besser in Fahrt kommende Mannschaft.

Den ersten schwierigen Schritt haben die Wallenhorster in dieser Saison bereits absolviert, wenngleich nicht ohne Schrammen: Nach dem unnötigen Abstieg aus der Landesliga Weser-Ems gelang es dem Trainerteam rund um Holger Karp, den Fokus auf die neue Bezirksligasaison zu legen. Die Motivation ist da, auch wenn in der neuen Spielklasse längst noch nicht alle Rädchen ineinandergreifen. So steht man nach sieben Spieltagen zwar auf dem zweiten Tabellenplatz, hat im Leistungsgefüge aber noch deutliche Reserven.

Urlaubsbedingt musste Karp in den letzten Wochen immer wieder seine Startelf ändern, was sich auch in den Ergebnissen der ersten Partien wiederspiegelte. Zwar konnten Aufsteiger Gesmold und die schwach gestarteten Ankumer in den vergangenen beiden Spielen nur denkbar knapp mit 1:0 geschlagen werden, dennoch präsentierte sich die Mannschaft stabiler als in den Vorwochen. In Quakenbrück kehren mehrere zuletzt angeschlagene Akteure in den Kader zurück, unter anderem Abwehr-Ruhepol Nico Röwekamp.

Doch warum ist die Partie im schmucken Artland-Stadion eine „eklige“ Auswärtsaufgabe? Die aktuell auf dem ersten Abstiegsplatz positionierten Quakenbrücker sind qualitativ besser, als es die Tabellensituation aussagt. Dass Spieler wie Stürmer Safet Dzinic oder Lars Ovelgönne den Unterschied ausmachen können, muss nicht extra erwähnt werden. Mit Michael Bürgel verfügt die relativ erfahrene Mannschaft über einen absoluten Fachmann an der Seitenlinie, der mit taktischen Kniffen jeden Gegner überraschen kann.

Hinzu kommen das oftmals schwierig zu bespielende Geläuf und ein leidenschaftliches Publikum. Wie unangenehm die Aufgabe im hohen Norden des Landkreises sein kann, erfuhr der TSV in seiner Aufstiegssaison: Das 1:4 in Quakenbrück bedeutete die höchste Niederlage der Spielzeit 17/18 und fiel auch in der Höhe nicht unverdient aus.

Und so besteht die neuerliche Herausforderung im hohen Norden des Landkreises aus zwei Teilen. Das Karp-Team muss von der ersten Sekunde an den Kampf annehmen und gleichzeitig über neunzig Minuten weiter an der Konstanz im eigenen Vortrag arbeiten. Es wäre der nächste Entwicklungsschritt einer Mannschaft, die längst noch nicht an der eigenen Leistungsgrenze angekommen ist.

Aufrufe: 020.9.2019, 13:55 Uhr
Dennis KurthAutor