2024-06-14T14:12:32.331Z

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Nur wenig Grund zur Freude hatte die Wallenhorster Reserve zuletzt. F: Karl-Heinz Rickelmann
Nur wenig Grund zur Freude hatte die Wallenhorster Reserve zuletzt. F: Karl-Heinz Rickelmann

Eine Reserve blickt nach unten

TSV Wallenhorst II bleibt nach 1:4 gegen Rulle in Abstiegsgefahr

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Im letzten Jahr verbrachte die Zweitvertretung des TSV Wallenhorst noch eine ruhige Saison im Mittelfeld der Kreisliga Nord. Diese Saison ist Abstiegskampf angesagt – dabei setzt der TSV auf gute Stimmung und „Fußball-Rentner“.

„Wir hatten vor der Saison einen großen Aderlass“, beschreibt Trainer Dirk Nowak einen Grund für die aktuellen Probleme, die auch beim 1:4 am Mittwochabend gegen Rulle zutage traten. Torjäger Björn Prawitz beendete seine Karriere. Mit den Langzeitverletzten Sascha Wentz und Stefan Ackermann fehlen zwei Stützen, Markus Lopes (Schulter gebrochen) fiel die ganze Hinrunde aus. Im Winter wurde zudem Spielmacher Lukas Borgelt in die Landesligamannschaft gezogen. Das alles wird bis jetzt eher über die Menge abgefangen. So kamen in dieser Saison schon 42 Spieler in der Zweiten zum Einsatz. „Das ist wirklich Wahnsinn. Am Wochenende glüht mein Telefon immer“, schmunzelt Nowak.

Unter den Aushilfsspielern sind viele Oldies, die eigentlich ihre Karriere offiziell beendet hatten, jetzt aber reaktiviert wurden: Ein Klassiker im Amateurfußball. Nowak selbst und Prawitz mussten ihre Schuhe zuletzt wieder schnüren, auch Oliver Schulz oder Philipp Rotert, die eigentlich vor zwei Jahren aufhören wollten. „Das ist aus der Not geboren, allerdings helfen Spieler wie Björn oder Olli uns nach wie vor auch qualitativ“, weiß Nowak das Leistungsvermögen der Oldies zu schätzen.

Einen kuriosen Wechsel wird es gegen Neuenkirchen am Sonntag im Tor geben: Stammkeeper Patrick Huesmann hat sich einen Achillessehnenriss zugezogen und wird ausfallen. Ihn ersetzt: Patrick Huesmann. Der Ersatztorwart ist ein Jahr älter, hat zwar den identischen Namen, ist aber nicht verwandt mit dem etatmäßigen Keeper.

Trotz der Verletzungsmisere und dem wöchentlichen Kaderpuzzle zweifelt Nowak nicht daran, den Klassenerhalt zu schaffen: „Schlichthorst ist abgestiegen, jetzt läuft es auf einen Vierkampf hinaus.“ Der Trainer ist sich sicher, dass seine Mannschaft mindestens den jetzigen Nicht-Abstiegsplatz verteidigen kann. „Wir haben trotz der Misere stets eine gute Stimmung, das ist unser Pfund“, meint er und gibt die Devise für den Klassenkampf aus: „Schön spielen braucht man nicht, ab jetzt zählt Kampf.“

Alle Infos zur Kreisliga Nord: https://www.fupa.net/liga/kreisliga-nord

Aufrufe: 014.3.2019, 20:00 Uhr
Neue Osnabrücker ZeitungAutor