Der 36-Jährige war lange Jahre fester Bestandteil der Veldener Elf, verkündete dann im Sommer 2016 seinen Rückzug. Sporadisch half der Mittelfeldmann in der vergangenen Saison hier und da mal aus, als die Personaldecke in Velden äußert dünn geworden war. Jetzt greift Gschaider beim TSV aber wieder richtig an: "Ich habe jetzt die letzten beiden Spielzeiten eine Auszeit genommen, um "Soccer-Fit-You" aufzuziehen und steige jetzt als Coach wieder bei meinem Heimatverein TSV Velden ein, bei dem ich ja sonst auch immer aktiv war. Zusammen mit Ralf Klingmann, so wie in den letzten Jahren zuvor Yüksel Acipinar und er." Stand der Dinge wird Gschaider aber nicht mehr auf dem Platz stehen. Veldens Urgestein weiß, dass es nicht einfach wird im kommenden Jahr. Denn mit Andreas Schmideder (30), Keeper Fabian Worschech (28) und eben Acipinar (39) werden unter anderem drei erfahrene Akteure den Verein verlassen. "Die Mannschaft steht nach der schwierigen Saison mit einem spannenden Saisonfinale vor einem Umbruch, aber ich freue mich auf die Aufgabe. Dennoch bin ich nicht naiv und weiß, dass es von Anfang an knallhart gegen den Abstieg gehen wird." Mit neuen Gesichtern sieht es im Moment noch nicht wirklich rosig aus. Denis Rehxepi, der eigentlich von der zweiten Mannschaft des TSV Buchbach zurück nach Velden kommen wollte, hat seine Zusage wieder zurückgezogen. Mit einigen jungen Spielern aus der Umgebung befindet sich der TSV in Gesprächen, kann aber noch keinen Vollzug melden. Torjäger Thomas Reichvilser absolviert bis Ende September ein Auslandssemester. Was der 23-Jährige dann fußballerisch machen wird, steht noch in den Sternen.
Ein Vorteil könnte sein, dass Ralf Klingmann und sein neuer Partner zum Kennenlernen wohl nicht lange brauchen werden: "Ich kenne Andi schon seit wir zusammen bei der Spvgg Landshut und den Auswahlmannschaften gespielt haben, damals noch mit meinem Vater als Trainer. Wir sind seit über 20 Jahren enge Freunde und werden uns sicher auf und neben dem Platz prima ergänzen." Und auch Veldens Abteilungsleiter Max Klaffl macht keinen Hehl daraus, dass er sich über die neue Konstellation freut: "Ich bin sehr froh, dass wir die Lösung gefunden haben, auf die wir insgeheim gehofft hatten. Andi kennt die Strukturen des Vereins und wird auch als Sportlicher Leiter aktiv an der Vereinsplanung beteiligt sein." Aber auch Klaffl ist sich im Klaren, dass es in der kommenden Spielzeit nur ein Ziel geben kann: "Wir wünschen uns eine entspanntere Saison als im Vorjahr, aber aufgrund der zahlreichen Abgänge werden wir wohl ab dem ersten Spieltag um den Klassenerhalt kämpfen."