2024-05-10T08:19:16.237Z

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Robin Ertle (vorn) ist mit 17 Treffern aktuell der beste Torschütze des Tabellenführers SV Mietingen.  Foto: Volker Strohmaier
Robin Ertle (vorn) ist mit 17 Treffern aktuell der beste Torschütze des Tabellenführers SV Mietingen. Foto: Volker Strohmaier

SV Mietingen ist klarer Titelfavorit

Bezirksliga Riß: SVM hat acht Punkte Vorsprung - Im Tabellenkeller geht es eng zu

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Biberach - Winterpause in der Fußball-Bezirksliga Riß: Staffelleiter Gerhard Ehrlicher hat den komplett ausgefallenen 14. Spieltag großteils für Ostermontag 2019 neu angesetzt. Aufsteiger Baustetten hat als einzige Mannschaft schon 17 Spiele absolviert und somit in der am 17. März startenden Frühjahrsrunde gleich zwei spielfreie Tage. Die Halbjahrestabelle ist aber durchsichtig genug, um Trends und Tendenzen für die Restsaison erkennen zu können.

Der Tabellenführer SV Mietingen geht mit einem satten Vorsprung in die Pause, dahinter haben sich mit acht Punkten Rückstand der VfB Gutenzell, der aber ein Spiel weniger ausgetragen hat, der SV Sulmetingen und die SF Schwendi eingerichtet. Der SV Baustetten steht als bester Aufsteiger auf Platz fünf, deutlich schwieriger gestaltete sich die erste Halbserie für die beiden Mitaufsteiger TSG Achstetten und TSV Ummendorf, die mit jeweils elf Punkten um das sportliche Überleben in der Bezirksliga kämpfen.

SV Mietingen (1./37 Punkte): Bezirksliga-Fußball in höchstem Tempo, starke Raumaufteilung und der wohl beste Kader der Liga bringen in Summe für den hoch gewetteten SVM verdient Platz eins ein. Acht Punkte Vorsprung auf die Konkurrenz sind dann schon mehr als die halbe Miete, SVM-Trainer Reiner Voltenauer fand aber auch das eine oder andere Haar in der Suppe. Ausgerechnet in den Derbys gegen Baustetten und Baltringen gab es Niederlagen, in Sulmetingen war man neben der Spur. Es spricht trotzdem fast alles für den Landesliga-Wiederaufstieg der Weiß-Schwarzen.

VfB Gutenzell (2./29 Punkte): Vor einem halben Jahr noch entging der VfB haarscharf dem Abstieg, jetzt überwintert man auf Platz zwei. Trainer Günter Riedmüller konnte wieder auf verletzte Spieler zurückgreifen, hat aber auch erfolgreich die Vierer-Abwehrkette installiert und den VfB zum zweitbesten Auswärtsteam geformt. Eine noch bessere Ausgangssituation für die Rückserie verhinderten zwei Niederlagen vor der Winterpause. Zuvor hatte der VfB einen richtig guten Lauf mit fünf Siegen aus sechs niederlagenlosen Partien. In der zweiten Halbserie will man den guten Gesamteindruck bestätigen.

SV Sulmetingen (3./29 Punkte): Dass der zweimalige Vizemeister im fünften Trainerjahr von Heiko Gumper wieder einmal in der oberen Schublade der Bezirksliga zu finden ist, verwundert kaum. Prunkstück des SVS war die Abwehr, die bisher nur 13 Gegentreffer zuließ und in fast der Hälfte der Partien die Null stehen hatte. Höhepunkt war ohne Zweifel der starke 4:0-Sieg gegen Spitzenreiter Mietingen. Wenn der SVS die gewohnte Konstanz und noch mehr Offensivkraft auf den Platz bringt, ist er wieder einmal ein heißer Anwärter zumindest auf den Relegationsrang.

SF Schwendi (4./29 Punkte): Ambitionen auf einen Topplatz hat berechtigterweise auch Schwendi. Dem missglückten Saisonstart ließ man gleich fünf Siege in Serie folgen, ärgerlich aus SF-Sicht waren im weiteren Verlauf aber drei sehr knappe Heimniederlagen gegen Ringschnait, Dettingen und Mietingen. Die nur durchschnittliche Heimbilanz glich die Wiest-Truppe durch eine starke Auswärtsbilanz aus. Die einzige Niederlage auf fremden Platz datiert vom ersten Spieltag in Mietingen. Den Vierten sollte man auf alle Fälle im Kampf um Platz zwei auf der Rechnung haben.

SV Baustetten (5./28 Punkte): Obwohl der SVB erst über die Hintertür Relegation in die Bezirksliga kam, ist er eindeutig der beste Aufsteiger. Vorläufige Saisonhöhepunkte waren die Derbys gegen Mietingen, in denen man vier Punkte einfahren konnte. Die beste Serie gab es für die Truppe des Spielertrainerduos Endler/Roncevic zwischen dem vierten und siebten Spieltag mit vier Siegen in Folge, in diesem Zeitfenster hatte man dann auch einmal den zweiten Platz inne. Den hätte man auch zur Winterpause belegen können, gegen Eberhardzell gab es im letzten Spiel auf eigenem Platz aber nur ein 2:2.

SV Ringschnait (6./26 Punkte): Im Vergleich zur Halbzeitbilanz der Vorsaison fehlen dem als klaren Mitfavorit gehandelten Vizemeister satte 13 Punkte. Wo die für die sehr gut gestartete Boscher-Truppe liegen blieben, ist schnell aufgelistet: Eine Punktlos-Serie von Spieltag elf bis 13 und eine Schlussniederlage gegen Reinstetten haben den SVR zurück-, aber im Kampf um Platz zwei nicht rausgeworfen. Wenn der Sechste anders als in der Hinserie im zweiten Teil der Saison von Verletzungspech verschont bleibt, ist man auch ein Anwärter auf Relegationsplatz zwei.

SV Steinhausen (7./25 Punkte): Die Schwarz-Gelben aus dem Rottumtal sind ein Muster an Beständigkeit, der SVS reiht sich einmal mehr in der oberen Tabellenhälfte ein. Den nicht glatt verlaufenden Saisonstart regulierte die Mannschaft von Dietmar Mang mit einer guten Serie im Spätherbst, in dem man vier Mal in Folge ohne Niederlage blieb. Dem zweitstärksten Heimteam der Liga eröffnen sich dadurch aber ganz unerwartete Perspektiven, zu Platz zwei sind es gerade mal vier Punkte Abstand. Am bisher eingeschlagenen Kurs ändert dies aber wohl wenig, beim SVS denkt man ohnehin nur von Spiel zu Spiel.

SV Dettingen (8./24 Punkte): Erstmals seit zwei Jahren sind die Illertaler in der Halbzeitbilanz nicht unter den ersten vier zu finden. Die als Saisonziel angegebene "erste Tabellenhälfte" wurde bisher umgesetzt, deutlich bessere Ränge sind aber noch nicht außer Reichweite. Im Offensivbereich vermisste man die 16 Vorsaisontreffer des abgewanderten Jörg Redle, im Defensivbereich hielt man das Niveau. Eben in diesem Mannschaftsteil verspricht man sich mit dem Zugang von Matteo Buck vom FV Biberach in der Rückserie weitere Stabilität, die Betz-Truppe will sich in der Tabelle klar verbessern.

SV Eberhardzell (9./21 Punkte): Einem perfekten Saisonstart mit drei Siegen in Serie ließen die Zeller vier Niederlagen am Stück folgen. Ähnlich wie in der Vorsaison ging dann Richtung Winterpause wieder die Luft etwas aus, im Vergleich zur letztjährigen Halbzeitbilanz steht die Kaiser-Elf aber um einiges besser da. Mit dem Thema Abstiegskampf braucht man sich wohl kaum zu beschäftigen, die letzten Zweifel will man so schnell wie möglich in der Rückserie beseitigen. Ob dann in der Endabrechnung wieder ein fünfter Platz steht, muss abgewartet werden. Ein einstelliger Platz soll es aber auf alle Fälle sein.

FV Olympia Laupheim II (10./20 Punkte): Die Aufbruchsstimmung bei den hoch eingeschätzten Laupheimern spiegelte sich ergebnistechnisch nur im ersten Drittel der Hinserie wider. Vier Heimniederlagen am Stück gegen Spitzenteams warfen die Mannschaft des Trainerduos Liolios/Depperschmidt frühzeitig zurück, mit Derbysiegen gegen Baustetten und Baltringen deutete man aber die eigenen guten Möglichkeiten an. Das vor Saisonbeginn ausgegebene Ziel Weiterentwicklung zeichnet sich aber tabellarisch noch nicht ab, mit einer deutlich besseren Rückrunde soll dies nachgeholt werden.

SV Baltringen (11./20 Punkte): Die ganze Bandbreite an überragenden Höhepunkten und enttäuschenden Tiefschlägen charakterisieren zwei Ergebnisse des SVB. Am siebten Spieltag schlug man den SV Mietingen, am 17. Spieltag überließ man auf eigenem Platz Schlusslicht Ummendorf die Punkte. Unter dem Strich steht für den deutlich höher eingeschätzten Siebten der Vorsaison zur Winterpause eine enttäuschende Platzierung. Die soll in der Restserie mit mehr Konstanz noch eindeutig nach oben korrigiert werden, die personellen Möglichkeiten sind dafür beim Elften vorhanden.

TSV Kirchberg (12./16 Punkte): Nach zwei Startsiegen dachte beim TSV wohl kaum jemand an eine derart nervenaufreibende Hinserie. Der zwischenzeitlichen Remisserie mit Punktgewinnen gegen Topteams der Liga konnte man viel Positives abgewinnen, nicht aber der 0:4-Packung zu Hause gegen Reinstetten, dem Tiefpunkt der Vorrunde. Mit einem 2:0-Sieg gegen Laupheim II verschaffte man sich Luft und einen versöhnlichen Jahresabschluss. Das Fünf-Punkte-Polster auf die Abstiegsränge ist eine gute Grundlage für die zweite Saisonhälfte, aber kein Freibrief.

TSG Achstetten (13./11 Punkte): Anfang Juni feierte die TSG die souveräne A-II-Meisterschaft, die Last der Erwartungen in der Bezirksliga war aber oft zu schwer. Bis zum neunten Spieltag kam man nur auf vier Punkte, beim Amtsantritt von Frank Schuster gab es gleich zwei schnelle Siege in Folge und Betriebsfrieden. Nachlegen konnte die TSG bis zur Winterpause aber nicht mehr und steckt nun knüppeldick im Abstiegskampf. Die Direktvergleiche gegen die Abstiegskonkurrenz aus Reinstetten und Ummendorf gewann man in der Vorrunde, eine Wiederholung dieser Siege und mehr Konstanz sind in der Rückrunde gefragt.

SV Reinstetten (14./11 Punkte): Die Übernahme des Traineramts durch Stefan Riedmüller Anfang November glich einem Himmelfahrtskommando, gerade mal vier Zähler verloren sich zu diesem Zeitpunkt auf dem Konto. Seine Bezirksligatauglichkeit stellte der SVR dann in der Endphase der Hinserie unter Beweis, als man sogar gegen deutlich besser positionierte Mannschaften punkten konnte. Diese sehr guten Auftritte des stark verjüngten SVR nähren dann auch die Hoffnung auf den Klassenerhalt. Im ersten Spiel nach der Winterpause trifft man gleich auf den mit abstiegsgefährdeten TSV Ummendorf.

TSV Ummendorf (15./11 Punkte): Der Hinserienverlauf des TSV erinnert in weiten Teilen an den des im Torverhältnis besseren Konkurrenten Reinstetten. Bis zum 15. Spieltag hatte man wie der Konkurrent nur vier Punkte zu verbuchen. Angesichts dieser grausigen Serie auch die Nerven zu behalten, war schließlich dann die Kunst von Aufstiegstrainer Franz Leicht. In den letzten drei Partien erntete man noch sieben Punkte, die Chancen auf den Klassenverbleib sind da. In der zweiten Halbserie verspricht man sich durch die Rückkehr einiger länger verletzter Akteure zusätzlich Schub im Abstiegskampf.

Aufrufe: 019.12.2018, 17:41 Uhr
Gerhard KirchenmaierAutor