2024-05-08T14:46:11.570Z

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Aufmerksame Zuhörer: So entspannt wie in dieser Szene lauschten die Delegierten der Vereine den Ausführungen des Kreisvorstandes bei der Arbeitstagung in der Wewelsburg nicht immer. Vor allem gegen Ende der Versammlung kochten die Gemüter hoch.
Aufmerksame Zuhörer: So entspannt wie in dieser Szene lauschten die Delegierten der Vereine den Ausführungen des Kreisvorstandes bei der Arbeitstagung in der Wewelsburg nicht immer. Vor allem gegen Ende der Versammlung kochten die Gemüter hoch.

Schützenfest-Antrag erhitzt die Gemüter

Vereinsvertreter scheitern mit dem Antrag - bei der dann folgenden Debatte bleiben nicht alle Teilnehmer sachlich und die Versammlung endet vorzeitig

Es war mal wieder ein denkwürdiger Abend im Sitzungssaal der Wewelsburg. Dort traf sich der Vorstand des FLVW-Sportkreises Paderborn mit den Delegierten der Fußballvereine, um die Halbjahresbilanz zu ziehen und auch über die zweite Halbserie zu sprechen. Außerdem wurden bekanntlich die Pokalrunden der Senioren- und Altherrenfußballer für die Saison 2018/2019 ausgelost.

Den Aufreger des Abends gab es aber erst zum Ende der rund anderthalbstündigen Sitzung. Lothar Tebbe, Vorsitzender des Paderborner Fußballausschusses, brach die Versammlung nach einer lebendigen Diskussion nämlich ab. Was war der Grund? Im Vorfeld hatte die SG Siddinghausen/Weine die terminliche Ansetzung der letzten Spieltage der aktuellen Saison zur Diskussion gestellt. Wie Siddinghausens erster Vorsitzender Friedbert Decker erklärte, kollidieren diese Spieltage - besonders am Pfingstmontag - mit einigen Schützenfesten in diversen Ortschaften. Da es für einige Teams noch um den Auf- oder Abstieg gehen werde, erhoffte er sich eine Vorverlegung des Spieltags auf den Freitagabend oder alternativ wenigstens auf den Pfingstsamstag. Tebbe wies darauf hin, dass sich die Vereine mit der gegnerischen Partei sicherlich auf eine Verlegung einigen könnten. Eine komplette Verlegung des Spieltags käme daher nicht in Frage.

Hoffte vergeblich: Siddinghausens Friedbert Decker wünschte sich eine komplette Spieltagsverlegung.

»Wer das nicht will, soll Schützenfest feiern«

Attelns Fußballobmann Jörg Kahmen sprang Decker unterstützend zur Seite und verwies auf den Bezirksliga-Abstiegskampf aus der Saison 2011/2012. Damals mussten aufgrund einer Ligenreform gleich sechs Teams in die A-Liga absteigen. „Wir hatten zwei Spieler im Hofstaat. Sie konnten am entscheidenden letzten Spieltag nicht dabei sein", erinnerte sich Kahmen und verwies konkret auf die Problematik, die wieder entstehen könne. Auch dieses Beispiel half nicht, um den Vorsitzenden zu einer Abstimmung zu bewegen. Tebbe erklärte, dass sich jeder Fußballer anstrengen müsse, um seine Ziele zu erreichen. „Und wenn er das nicht will, soll er Schützenfest feiern", sagte er genervt. Spätestens da hatte der Fußballchef fast die ganze Versammlung gegen sich. Kritiken bis hin zu vereinzelten Beleidigungen schallten durch den Saal. Daraufhin brach Tebbe die Versammlung ab: „Ich muss mir das nicht gefallen lassen und beende die Diskussion jetzt.“

Nicht kompromissbereit: Der Vorsitzende des Fußballausschusses Lothar Tebbe.

Bis zu diesen abschließenden Reibereien war die Versammlung friedlich verlaufen. Nach den durchgeführten Pokalauslosungen blickte Tebbe auf das erste Halbjahr zurück. Dieses sei von rund 200 Spielausfällen geprägt gewesen. Diese Zahl gelte es besonders im Hinblick auf die Spielzeit 2018/2019 zu minimieren. Diese beginnt mit der ersten Kreispokalrunde am 29. Juli 2018. Bei der hat die klassentiefere Mannschaft Heimrecht. Die eigentliche Meisterschaft in den A- bis C-Ligen startet am 12. August. Im Rahmenterminkalender für die nächste Spielzeit ist übrigens wieder ein spielfreies Wochenende eingetragen, das es auch in der aktuellen Serie gegeben hatte. Der 4. Spieltag wurde vom Sonntag, 2. September, auf Donnerstag, 30. August, verlegt. Der Grund: Dann findet in Holsen das Kreisschützenfest statt. Der Kreisvorstand um den Vorsitzenden des Fußballausschusses, Lothar Tebbe, kommt den Schützen in diesem Fall also reichlich entgegen. Bei anderen Schützenfesten, die nicht den ganzen Kreis betreffen, allerdings erst einmal nicht.

Aufrufe: 023.2.2018, 08:30 Uhr
Manuel SchlichtingAutor