2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Kaum zu bremsen: Der dreifache VfB-Torschütze Till Weidemann hängt Christian Staackmann ab. Foto: 54°/Schaffrath
Kaum zu bremsen: Der dreifache VfB-Torschütze Till Weidemann hängt Christian Staackmann ab. Foto: 54°/Schaffrath

TSV Travemünde nach der Pause gegen VfB Lübeck II chancenlos

Spitzenreiter dreht nach der Pause richtig auf

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Nach zehn Punkten aus den vorherigen vier Begegnungen hat es auch den TSV Travemünde wieder erwischt. Im Lübecker Stadtderby unterlag das Team von Axel Junker dem VfB Lübeck II am Ende deutlich mit 3:8 (2:2). Eine Niederlage, die für den Cheftrainer der Ostseekicker nicht wirklich überraschend kam, zumal es ja gegen den weiter ohne einen Punktverlust (15 Siege in 15 Partien) dastehenden Tabellenführer ging.

„Wir wussten um die Qualität des Gegners. Das ist eine überragende Truppe. Gerade nach einer guten ersten Halbzeit von uns darf es aber einfach nicht passieren, dass wir den VfB so spielen lassen und die Zweikämpfe nicht mehr annehmen. Am Ende kommt dann so ein Ergebnis heraus“, war Junker trotz der einkalkulierten Niederlage von seinem Team enttäuscht.

Es ging von Beginn an gleich richtig los auf dem Rugwisch. Hamza Yilmaz verwerte bereits nach 180 Sekunden einen Freistoß zur frühen Führung der Hausherren. Die Freude darüber erhielt aber schnell einen Dämpfer, da Till Weidemann unbedrängt zum Ausgleich einschieben konnte (6.). Der Favorit übernahm danach das Zepter, drückte auf die Führung, geriet aber erneut in Rückstand. Dieses Mal stand Bastian Zeh im Sechzehner völlig frei und verwertete die Vorarbeit von Yilmaz eiskalt zum 2:1 für Travemünde (20.).

Es blieb ein munteres Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Zunächst verpasste für den VfB Weidemann nach einer Flanke von Furkan Kalfa den erneuten Ausgleich (35.). Auf der Gegenseite scheiterte TSV-Angreifer Zeh aus der Distanz an VfB-Schlussmann Simon Reiss (42.). Mit dem Pausenpfiff war es Regionalliga-Leihgabe Tim Weißmann vorbehalten, mit einem Schlenzer ins lange Eck den 2:2-Halbzeitstand herzustellen.

Zehn Minuten nach Wiederbeginn konnte die Hoffnung der Travemünder auf einen Überraschungspunkt allerdings schon endgültig ad acta gelegt werden. Ein Doppelpack von Weidemann und ein Treffer durch Fabio Parduhn sorgten nach der Pause schnell für klare Verhältnisse und brachten den Topfavoriten endgültig auf die Siegerstraße. „Wir hatten uns da schon einiges vorgenommen. Aber nach drei Gegentreffern in so kurzer Zeit gingen die Köpfe einfach runter bei meinem Team“, war Junker bewusst, dass der Drops vorzeitig gelutscht war.

Weitere Tore folgten aber zeitweise im Minutentakt. Am Ende bekamen die Zuschauer elf Treffer zu sehen und fühlten sich eher an ein Eishockeyspiel erinnert. Serkan Rinal war das egal. Der VfB-Trainer freute sich über das neuerliche Erfolgserlebnis und sprach von einem geduldigen Spiel seiner Elf. „Der TSV hat uns das Leben zunächst schon schwer gemacht, stand geordnet und diszipliniert. Trotzdem haben wir die Ruhe bewahrt“, sagte der Coach der Grün-Weißen.

Nach Wiederbeginn habe seine Mannschaft aber noch eine gehörige Schippe draufgelegt. „Wir sind raus, wollten mehr und haben auch getroffen. Teilweise haben wir uns ja richtig in einen Rausch gespielt.“ Trotzdem hält der Trainer der Grün-Weißen den Ball flach und mahnt zur Besonnenheit. „Es läuft gut bei uns. Wir sind natürlich auch zufrieden. Erreicht haben wir aber noch nichts. Deshalb gilt es, die Konzentration weiter hoch zu halten und sich jede Woche wieder auf die nächste Begegnung gut vorzubereiten.“

TSV Travemünde:
Müller – Kornberger, Kamke (72. Kähler), Staackmann (57. J-N. Beckmann), Hinz – Gramckau, Kurth – Witt, K. Mielke, Yilmaz (57. Rohrbach) – Zeh.

VfB Lübeck II: Reiss – Demircan (62. Shalom), Toschka, Akcasu, Weißmann – Todt (67. Busali), Dagli, Gebissa, Kalfa – Parduhn, Weidemann (67. Tetik).

SR:
Babel (Bargteheide).
Zuschauer: 100.
Tore: 1:0 Yilmaz (3.), 1:1 Weidemann (6.), 2:1 Zeh (20.), 2:2 Weißmann (45.), 2:3 Parduhn (49.), 2:4 Weidemann (51.), 2:5 Weidemann (53.), 2:6 Todt (63.), 2:7 Kalfa (66.), 3:7 Rohrbach (68.), 3:8 Tetik (71.)
Aufrufe: 012.11.2017, 17:23 Uhr
SHZ / Stephan RussauAutor