2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Restlos bedient: 05-Coach Dirk Kunert fand das 0:5 in Steinbach richtig bitter. 	Archivfoto: hbz/Henkel
Restlos bedient: 05-Coach Dirk Kunert fand das 0:5 in Steinbach richtig bitter. Archivfoto: hbz/Henkel

Erst brotlose Kunst, dann die Klatsche

Mainz 05 II geht in Steinbach 0:5 unter / Trainer Kunert: „Kollektives Versagen“

Steinbach . Beste Abwehr, auswärts unbesiegt – das war einmal. Durch eine ebenso deftige wie verdiente 0:5 (0:3)-Klatsche beim TSV Steinbach ist den U23-Fußballern des FSV Mainz 05 die Regionalliga-Spitze vorläufig außer Sichtweite geraten. „Ich bin enttäuscht von unserer Leistung, das war kollektives Versagen“, zeigt sich Trainer Dirk Kunert konsterniert, „auch in der Höhe geht der Sieg in Ordnung. Das war bitter und deprimierend.“

Die ersten 20 Minuten waren die 05er eigentlich das spielbestimmende Team. „Wir haben es kontrolliert, aber ohne zwingend zu werden“, spricht Kunert von „brotloser Kunst“. Dann wurde es erst richtig schlimm. Zögerliches und fehlerhaftes Abwehrverhalten moniert der 49-Jährige mit Blick auf die drei Gegentore binnen zehn Minuten durch Fatih Candan (23.), Maurice Müller (26.) und Dino Bisanovic (33.). „Das erste verteidigen wir nicht gut, das zweite legen wir selbst vor, beim dritten fehlt die Ordnung“, sagt Kunert, „und dann brechen wir, ehrlich gesagt, zusammen.“

Mit einer Systemumstellung versuchte der Trainer in der Pause noch einmal, einen Impuls zu setzen. Doch schon mit dem eigenen Anstoß ging die nächste Fehlerkette los, die zum von Fabian Grau verursachten Foulelfmeter führte, den Candan (47.) verwandelte. Seinen Dreierpack machte der Steinbacher per Freistoß perfekt (70.). Nennenswerte Torchancen hatten die Mainzer nicht. „Ich stelle mich sonst vor die Mannschaft, aber heute bin ich enttäuscht. Wir waren in keinem Zweikampf drin, hatten keine richtige Einstellung, haben unheimlich viele Fehler gemacht“, sagt Kunert. Wenn die 05er doch mal am Flügel durchgebrochen waren, haperte es erneut an der Präzision. Was das Team sich trotz gravierender Ausfälle aufgebaut hat, habe man nun selbst eingerissen. „Wir müssen diese Leistung klar ansprechen und analysieren“, kündigt der Trainer an, „ich brauche jetzt eine Reaktion.“ Die Chance bietet sich am Samstag (14 Uhr) gegen Ulm.

FSV Mainz 05 II: Dahmen – Costly, Korczowski, Grau, Neubauer (54. Sverko) – Loechelt (46. Moos), Tyrala, Baku – Bülbül (62. Petermann), Trümner – Lappe.



Aufrufe: 03.10.2017, 21:05 Uhr
Torben SchröderAutor