2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
– Foto: FuPa

FuPa Corona-Check TSV Badenia Schwarzach

Wie ist die Lage bei den Klubs aus dem FuPa Baden Gebiet?

Der Ball ruht. Schon wieder. Das trifft die Fußballklubs in ganz Deutschland hart. Wir wollen von den Vereinen hören, wie sie dazu stehen und was sie glauben, wann und wie es weitergehen kann. Deshalb haben wir den Klubs aus dem FuPa Baden Gebiet einen Fragenbogen mit der Bitte zum Ausfüllen geschickt. Steffen Söhner, Spielausschussvorsitzender des Mosbacher Kreisligisten TSV Badenia Schwarzach, hat den Corona-Check für seinen Verein gemacht.

Frage 1: Es ist wieder Pause. Ist das die richtige Entscheidung aus Ihrer Sicht?

Schwierig zu sagen. In Deutschland stehen viele Branchen still, man kann nicht einmal mehr die Gastronomie oder das Fitnessstudio aufsuchen. Da sehe ich es auch als falsches Zeichen an Leute, die eventuell ihre Existenz verlieren, den Amateursport einfach weiter laufen zu lassen.

Dagegen steht, dass sich im Freien während dem Spiel ein sehr minimales Ansteckungsrisiko verbirgt. Ich hoffe, dass dieser "Wellenbrecher - Lockdown" hilft, alles in den Griff zu bekommen und wir bald wieder auf den Platz können. Was letztendlich die richtige Entscheidung ist, kann ich nicht sagen, da ich kein Arzt oder Virologe bin. Auf jeden Fall fehlt meinen Vereinskollegen und Spielern der Sport sehr, der gerade in diesen harten Zeiten ein toller Ausgleich zum Alltag ist.

Frage 2: Nun wird es noch schwieriger alle Spiele durchzubekommen. Muss ein alternatives Spielmodell (Beispiel Playoffs) her, oder ist der normale Plan mit Hin- und Rückspiel bis Juni vollständig umsetzbar?

Das muss je nach Liga, Anzahl der Mannschaften und ausgefallener Spiele beurteilt werden. Bei unserer zweiten Mannschaft in der B-Klasse sind es nur zehn Teams und ein ausgefallenes Spiel. Hier sehe ich weniger ein Problem.

In der Kreisliga fallen jetzt sechs Spiele aus (wenn ich davon ausgehe, dass am 6.12. ebenfalls nicht gespielt wird). Diese sechs Spiele fallen dann vermutlich auf unter der Woche, da haben die meisten Vereine Probleme mit Schichtarbeitern und Studenten. Eine Möglichkeit wäre auch zwei Wochen früher zu starten (wenn es Pandemie und Plätze zulassen) und eine Erweiterung nach hinten (30.05. ist bei uns der letzte Spieltag). Hier gibt es bestimmt Videokonferenzen und Befragungen des bfv.

Frage 3: Welche Maßnahmen ergreifen Sie, um mit Ihren Spielerinnen und Spielern über die Pause in Kontakt zu bleiben und sie gleichzeitig in Form zu halten? Machen Sie Cybertraining oder ähnliches?

Natürlich sind wir über die WhatsApp-Gruppe in Kontakt, geben vom Verein und Vorstand regelmäßig Updates zu Neuerungen. Ein Cybertraining bieten wir (bisher) nicht an. Wir haben unsere Spieler gebeten sich fit zu halten, das ist jedoch in Eigenverantwortung.

Frage 4: Mit Ausblick auf das Jahr 2021/22, sehen Sie generell gravierende Veränderungen für den Amateurfußball und das Vereinsleben?

Momentan kann man nur in die Glaskugel schauen. Kleine Vereine werden mit Sicherheit langfristig Probleme bekommen weiterhin mit niedrigem Etat zwei Mannschaften zu stellen. Ich hoffe, dass nächstes Jahr wieder wichtige Einnahmequellen wie Kerwe, Theaterbewirtung, Besen etc. betrieben werden können. Dies wird zum einen fürs Vereinskonto benötigt und auch für die Stärkung der Gemeinschaft der aktiven und passiven Mitglieder. Wir sind zunächst zuversichtlich und hoffen auf ein gutes Jahr 2021.

Aufrufe: 012.11.2020, 12:30 Uhr
TSV Schwarzach/red.Autor