Komplizierter als nötig gestaltete der TSV Schott Mainz seine Verbandspokal-Aufgabe beim SV Nanz-Dietschweiler. In der zweiten Minute der Nachspielzeit der Viertrunden-Partie gelang Khaled Abou Daya der 3:2 (1:0)-Siegtreffer des Fußball-Oberligisten beim West-Landesligisten. „Es hätte uns fast erwischt, aber das Spiel war deutlich klarer, als das Ergebnis aussagt“, fasst Schott-Trainer Sascha Meeth zusammen, „wenn das Spiel 5:1 oder 6:1 ausgeht, kann sich niemand hier beschweren. Wir haben es einfach versäumt, frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen.“
Obwohl mit lediglich zwei Stammspielern angetreten, hielten die Gäste das Heft in der Hand. Nach Serdal Günes' Flanke und Abou Dayas Kopfball staubte Silas Schwarz zum 1:0 ab (18.). Dann wurde es kurios: Ein langer Einwurf, mehrmals abgefälscht, prallte von Sebastian Kühns Hüfte ins Netz (62.). Doch der TSV antwortete prompt, Gerit Wintermeyer legte für Ilias Soultani ab, der die Kugel ins lange Eck schnippelte (65.). Doch die Hausherren kamen erneut zurück, Eduard Deschtschenja (83.) verwertete nach einem leichtfertigen Ballverlust die einzige echte Chance der Westpfälzer zum 2:2. „Dann hatten wir das Glück des Tüchtigen“, blickt Meeth auf das 3:2, das Omar Njie in einer Umschaltsituation einleitete. Soultani spielte auf Abou Daya quer, der vollendete im Stile eines Knipsers flach ins Eck.
„Wir haben sehr gefällig bis an und auch in die Box gespielt, aber dann wurde es unsauber“, berichtet Meeth. Ein Sonderlob heimste Wintermeyer ein. Der Rückkehrer aus der FCK-A-Jugend fasste bislang noch nicht richtig Fuß, „aber nun hat er wirklich auf sich aufmerksam gemacht“, betont Meeth.
TSV Schott Mainz: Staegemann – Günes, Senftleben, Kühn, Heizmann – Sakai (57. Njie), Schneider – Schwarz (71. Palachi), Soultani, Wintermeyer – Abou Daya.