2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Schott-Kicker Edis Sinanovic (Mitte, hier in der Partie gegen Salmrohr) spielt auch in der nächsten Saison beim TSV. 	Archivfoto: hbz/Wallerius
Schott-Kicker Edis Sinanovic (Mitte, hier in der Partie gegen Salmrohr) spielt auch in der nächsten Saison beim TSV. Archivfoto: hbz/Wallerius

Tore sind garantiert

Treffsicherer TSV Schott trifft auf offensivstarke Wiesbacher / Gonsenheim empfängt Ludwigshafen

Mainz. Ein „höchst interessantes“ Oberliga-Wochenende erwartet Trainer Sascha Meeth. Sein TSV Schott Mainz hat es mit dem Vierten FC Hertha Wiesbach zu tun (Samstag, 15.30 Uhr), zeitgleich steigt das Duell des Zweiten TuS Mechtersheim gegen den Dritten Röchling Völklingen. Und am Sonntag (ausnahmsweise um 14 Uhr) könnte sich der SV Gonsenheim im Falle eines Heimsiegs gegen Arminia Ludwigshafen mitten rein ins Verfolgerfeld hieven.

Auf dem Otto-Schott-Sportgelände treffen die beiden besten Offensivreihen der Spielklasse aufeinander, was nicht nur mit dem ebenso historischen wie absurden 25:0 Wiesbachs gegen Burgbrohl zu tun hat. „Ich erwarte ein tolles Spiel“, blickt Meeth voraus, „Wiesbach hat technisch eine hoch versierte, sehr offensivstarke Mannschaft, und sie werden darauf aus sein, mitzuspielen.“

Björn Recktenwald (14 Saisontore) und Patrick Ackermann (18) trafen auch vor dem Scheibenschießen gegen die C-Klasse-Kicker aus Burgbrohl schon zuverlässig, mit vier Siegen aus fünf Spielen haben die Saarländer einen guten Lauf. Der TSV will seine zuletzt aufsteigende Formkurve fortsetzen. Srdjan Baljak ist wieder dabei, auch Top-Joker Khaled Abou-Daya könnte eine Option sein. Weiteren Rückenwind dürfte geben, dass sich mit Edis Sinanovic bereits der achte Stammspieler ligaunabhängig für die neue Saison gebunden hat. „Es ist logisch, dass ein so junger Spieler mit so einer Qualität auch die Regionalliga im Kopf hat“, sagt Meeth über den 21-jährigen Zehn-Tore-Mann, „deswegen sind wir umso froher, dass er bei uns bleibt.“

Im Oberliga-„Power-Ranking“ auf FuPa.net, das die jüngsten fünf Spiele verrechnet, stehen die Herthaner auf Rang eins – und der seit acht Spielen ungeschlagene SV Gonsenheim auf Rang drei. Seit sieben Spielen baut Trainer Babak Keyhanfar hierbei auf eine Dreierkette. Im Schnitt setzte es seither zwei Gegentore pro Spiel – und drei eigene Treffer. „Erlebnisfußball haben wir mittlerweile auf unserer Agenda“, erklärt der 31-Jährige, „gegen Ludwigshafen wollen wir den Ton angeben und werden das wahrscheinlich auch müssen. Die Zeiten, in denen uns das nicht liegt, sind vorbei.“ Mit zehn Zählern aus fünf Spielen ist der Tabellen-Vorletzte allerdings auch prächtig in Schuss. „Der Tabellenplatz entspricht nicht ihrer aktuellen Form“, betont Keyhanfar, der vor allem vor Kreativkopf Nico Pantano und Flügelstürmer Tim Amberger warnt.

Heimspiele des SVG sind in diesem Jahr sehenswert

4:3 gegen Karbach, 4:1 gegen Neunkirchen – die Gonsenheimer Heimspiele hatten in diesem Jahr reichlich Schauwert. „Mit unserer offensiveren Ausrichtung sind wir natürlich hinten anfälliger“, erklärt der Trainer, „aber die Dreierkette passt zu uns, macht uns viel flexibler, schwerer auszurechnen.“ Jannik Kern und Shun Shibata könnten in den Kader zurückkehren, Alexander Rimoldi ist wieder im Lauftraining. Und dann ist da ja auch noch Co-Trainer Ertan Ekiz. Der langjährige Leistungsträger im defensiven Mittelfeld lässt immer häufiger Mustafa Yilmaz den Vortritt. „Sein Motto ist, dass er nicht spielen muss. Wenn die Sechser eine anständige Form haben und liefern, sollen sie spielen“, erklärt Keyhanfar, „Ertan stellt das eigene Interesse, auf dem Platz zu stehen, zurück.“ Mannschaftsdienlich, formstark – das passt derzeit zum SVG.


Morlautern widerspricht Meeth

Die Vorkommnisse während des Oberligaspiels zwischen dem SV Morlautern und dem TSV Schott haben ein Nachspiel- Nachdem sich die Mainzer über verbale Entgleisungen des SVM-Trainers Karl-Heinz Halter beschwerten (wir berichteten) und TSV-Coach Sascha Meeth beklagte, dass die Mainzer Bank immer wieder verbaler Angriffe unterhalb der Gürtellinie von Halter ausgesetzt gewesen sei, widerspricht der SVM.

In Augen des Vorstands sei die Darstellung des Sachverhalts „vollkommen unwahr. Herr Halter hat definitiv nicht Herrn Meeth mit dem Wort ‚Arschloch‘ beleidigt.“ Dafür räumte der SVM ein, dass die Schott-Bank tatsächlich fortlaufend beschimpft worden sei. „Dies ist ein bedauerlicher, unentschuldbarer Vorgang, den der SVM sehr bedauert, aber diese Beschimpfungen kamen eindeutig von außenstehenden Zuschauern und nicht von Herrn Halter.“

Der TSV Schott Mainz hat eine Stellungnahme beim Verband eingereicht. Der Verein bleibt bei seiner Aussage. (mido)

Aufrufe: 024.3.2017, 08:00 Uhr
Torben SchröderAutor