2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Kaum zu bremsen: Schott-Youngster Patrick Huth (links) lässt sich auch von zwei Elversbergern nicht aufhalten. Ihm sollten in der Partie zwei Treffer gelingen.	Foto: hbz/Jörg Henkel
Kaum zu bremsen: Schott-Youngster Patrick Huth (links) lässt sich auch von zwei Elversbergern nicht aufhalten. Ihm sollten in der Partie zwei Treffer gelingen. Foto: hbz/Jörg Henkel

Spektakel mit Traumtoren

TSV Schott Mainz bietet beim 4:3-Erfolg gegen Elversberg II beste Unterhaltung

Mainz. ,,Ein echtes Highlight, bei dem es Spitz auf Knopf steht", hatte Ali Cakici angekündigt. Und der TSV Schott Mainz hielt Wort: 4:3 (1:1) gewann der Fußball-Oberligist im Duell der beiden besten Angriffsreihen gegen den SV Elversberg II, das mit hohem Tempo und schönen Toren beste Unterhaltung bot.

,,Wir haben wieder die alten Fehler gemacht, die uns in der Hinrunde zurückgeworfen haben", merkt der TSV-Trainer zwar an, ,,aber diese sehr junge Mannschaft hat Mut gezeigt. Geil, dass wir noch einmal zurückgekommen sind."

1:0 nach 18 Sekunden

22,6 Jahre jung war das Mainzer Team zu Beginn, und es legte stürmisch los: Direkt vom Anpfiff weg fiel das 1:0, das in Vorlagengeber Vincenzo Bilotta und Vollender Patrick Huth zwei 19-Jährige bewerkstelligten - nach von Betreuer Klaus Bauer handgestoppten 18 Sekunden. Auch das 2:1 ging auf Huths Konto, nach Can Özers klasse Pass schnippelte der Rechtsaußen den Ball über Gästekeeper Kevin Fend hinweg (50.). Nachdem Özer selbst, mit viel Übersicht von Nicklas Schlosser bedient, das 3:1 nachlegte (53.), schien die Messe gelesen.

Doch die spielerisch starken Gäste schlugen zurück, erst mit Murat Adigüzels herrlichem Heber (64.) und dann mit dem eher herausgekullerten Ausgleich durch Samed Karatas (68.). Neben der Konzentration sank auch der Mainzer Altersschnitt weiter, nach der Einwechslung des 17-jährigen Debütanten Gerit Wintermeyer und von Daniel Braun auf 21,2 Jahren. Die Pointe setzte jedoch in Marcel Heeg ein ,,Routinier": Aus dem Gewühl markierte der 23-jährige Joker das umjubelte 4:3 (81.), das die Mainzer über die Zeit brachten. Auch, weil Torwart Patrick Manthe zuvor gegen Christian Frank (53.) und Adigüzels Schlenzer (78.) herausragend parierte.

Drei A-Jugendliche in einer Oberliga-Mannschaft - beim TSV wird der Kurs, auf den Nachwuchs zu setzen, konsequent verfolgt. ,,Es macht Spaß, mit den jungen Spielern zusammenzuspielen, die können ja alle was", sagt Huth. ,,Wir haben oft 30 Mann im Training, weil viele Jugendspieler mitmachen", erzählt Heeg, ,,diesen Wandel, sich nicht mehr nur auf einen Nils Döring und einen Markus Kreuz zu verlassen, lebt der Verein." Und das mit Erfolg.

,,Elversberg hat uns im Prinzip alles nachgemacht", grinste Cakici, ,,wir machen Traumtore, dann antworten sie mit Traumtoren. Was für ein Spiel." Zu diesem Zeitpunkt ist der Ärger aus der 45. Minute längst verraucht. Gäste-Verteidiger Moritz Zimmer war der Ball an die Hand gesprungen, die Pfeife des Schiedsrichters blieb stumm, die Mainzer ärgerten sich und kassierten im direkten Gegenzug das 1:1 durch Hendrik Schmidt. Nach diesem irren Spiel war das indes nur eine Randnotiz.

TSV Schott Mainz: Manthe - Hertlein, Simic (69. Braun), Kühn, Schlosser - Huth, Senftleben, Bilotta, Ribeiro (63. Wintermeier) - Sinanovic (74. Heeg), Özer.



Aufrufe: 019.4.2015, 23:00 Uhr
Torben SchröderAutor