2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Allen Grund zum Jubeln: Ilias Soultani (rechts) hat seine ersten beiden Regionalligatore geschossen. Archivfoto: Wolff
Allen Grund zum Jubeln: Ilias Soultani (rechts) hat seine ersten beiden Regionalligatore geschossen. Archivfoto: Wolff

Soultani schießt TSV Schott Mainz zum Sieg

2:1-Erfolg in Ulm +++ Doppelpack des Technikers +++ Aufsteiger bleibt mittendrin im Rennen um den Klassenerhalt

Das war mal ein dickes Ausrufezeichen: Mit einem 2:1 (1:1)-Sieg beim SSV Ulm hat sich der TSV Schott Mainz in die Winterpause verabschiedet. Nicht, wie orakelt worden war, als abgeschlagener Tabellenletzter, sondern mittendrin im Rennen um den Klassenerhalt. „Das war eine richtig schöne Genugtuung“, sagt Trainer Sascha Meeth, „daran, dass der Sieg verdient ist, gibt es nichts zu rütteln.“

Spielentscheidender Mann war Ilias Soultani mit seinen ersten beiden Regionalligatoren. Nachdem Arif Güclüs Schussversuch abgeblockt worden war, zog der 21-Jährige aus gut elf Metern ab und der Ball trudelte abgefälscht ins Netz (28.). Blitzsauber setzte Soultani die Kugel, nachdem Necmi Gürs Freistoßflanke genau vor seine Füße abgewehrt worden war, aus 16 Metern ins rechte Eck (47.). „Mit seinen Fähigkeiten kann er Spiele entscheiden“, lobt Meeth die „tolle“ Leistung des Technikers, „wenn er seine Zweikampfschärfe der Regionalliga anpasst, hat er enormes Potenzial. Er ist torgefährlich, spielt einen starken letzten Ball und hat sich in den letzten Monaten enorm weiterentwickelt.“

Die Anreise am Freitagabend tut den Mainzern gut

Der frühe Rückstand – Ardian Morina zog nach einem Standard aus 25 Metern unhaltbar ab (12.) – warf die Mainzer nicht aus der Bahn. Nach dem Seitenwechsel „müssen wir es eigentlich viel früher klar machen“, stellt Meeth fest, „ansonsten war ich fast in allen Punkten sehr zufrieden, wir haben uns voll reingehauen“. In der Schlussphase samt fünfminütiger Nachspielzeit und einigen Standards, als auch der Ulmer Keeper mit nach vorne eilte, mussten die Mainzer noch einmal zittern, doch klare Ausgleichschancen sprangen für den früheren Bundesligisten nicht mehr heraus.

Dass der ersatzgeschwächte, eigentlich ausgelaugte Aufsteiger eine solch starke Leistung hinlegte, schreibt Meeth auch den Umständen zu. Nach der Anreise am Vortag konnten die Spieler ausschlafen, gemeinsam essen, sich physiotherapeutisch behandeln lassen. „Das war vom Verein glänzend organisiert“, lobt der Trainer, „sich so professionell vorzubereiten, hat uns gerade bei unserer körperlichen Verfassung sehr gut getan.“

TSV Schott Mainz: Reichel – Kern, Leinhos, Just, Schlosser – Gür, Schwarz (84. Abou Daya) – Güclü, Soultani (90. Günes), Sinanovic (76. Sakai) – Ripplinger.

Aufrufe: 09.12.2017, 18:14 Uhr
Torben SchröderAutor