Ohne jeden Vorwurf an sein massiv ersatzgeschwächtes Team betont Meeth: „Durch ihre Ballsicherheit haben die Freiburger uns laufen lassen. Wir hatten nie richtig Zugriff, sind nicht in die Zweikämpfe gekommen.“ Und als sich das Spiel doch gerade ein wenig mehr in die Bahnen der Gäste zu bewegen schien, schoss Kolja Herrmann das 1:0 (36.). Flanke von rechts, Flanke von links, Ballannahme am zweiten Pfosten, Schlenker nach innen – „im Kollektiv haben wir uns da etwas doof angestellt“, berichtet Meeth. Auch am 2:0 der Breisgauer hatten die Mainzer ihren Anteil. Einen Fehler im Spielaufbau nutzte der Bundesliga-Unterbau zielstrebig aus, Christoph Daferner vollendete aus 18 Metern (55.).
A-Jugend-Stürmer Sangheon Lee steht erstmals im Mainzer Kader
Einen Moment gab es, in dem die Partie womöglich eine andere Richtung hätte nehmen können. Doch Edis Sinanovic zielte aus zwölf Metern knapp daneben (45.). „Sehr sehr wenig“ Chancen hatte Meeths Team ansonsten, „und in der zweiten Halbzeit waren wir bei jeder Aktion einen Schritt zu langsam“. Bei diesem Gegner mit seinen Ivica Banovics und Gaetan Bussmanns in der Startelf ist das wahrlich keine Schande. Wenn sie weiter so viel Unterstützung aus dem Bundesligakader haben, sieht Meeth die Freiburger als Top-Anwärter auf Rang zwei. Die Gäste bekamen derweil, nachdem auch noch Ilias Soultani (Magen-Darm-Infekt) ausfiel, nicht einmal ihren Kader voll. Das im Winter zur A-Jugend gestoßene, südkoreanische Offensiv-Talent Sangheon Lee stand erstmals im Kader.
TSV Schott Mainz: Reichel – Kern, Just, Streker, Schlosser – Gür, Mairose (81. Senftleben) – Güclü, Schwarz (68. Sakai), Sinanovic (68. Huth) – Ripplinger.