2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Gundheim Matthias Gutzler (links) und Moritz Lang von der TSG Bretzenheim kämpfen um jeden Zentimeter.  Foto: pa/Dinger
Gundheim Matthias Gutzler (links) und Moritz Lang von der TSG Bretzenheim kämpfen um jeden Zentimeter. Foto: pa/Dinger

Mohr macht es wie André Hahn

Stadecken-Elsheim dreht mit großer Moral Partie gegen Guntersblum

Auch nach dem siebten Spieltag der Fußball-Bezirksliga Rheinhessen thront Topfavorit TSV Gau-Odernheim (3:0 gegen Aufsteiger Spvgg. Ingelheim II) einsam an der Spitze.

Dahinter ist das Gedränge groß, neun Mannschaften sind nur durch einen Punkt getrennt. Der TSV Gundheim positionierte sich durch einen 2:0-Heimsieg gegen die TSG 46 Bretzenheim. Torreich gestalteten der SV Horchheim (gegen den FSV Nieder-Olm) und die TuS Marienborn (in Schornsheim) ihre Siege - jeweils sieben auf einen Streich. Schlusslicht Eintracht Herrnsheim wartet weiter auf den ersten Punkt

TSV Schott Mainz II - ASV Nibelungen Worms 1:2 (0:1). - „Das war ein hoch verdienter Sieg für die Nibelungen, die uns schön den Schneid abgekauft haben“, sagte Schott-Co-Trainer Mike Schunk. „Wobei sie das nicht mit unfairen Mitteln gemacht haben, sondern indem sie hart gegen den Ball gespielt haben.“ Die blutjungen Schottler ließen sich von dieser Gangart beeindrucken. In Halbzeit eins kamen sie vor 60 Zuschauern kaum zu Chancen. „Nach dem Wechsel haben wir den Kampf etwas mehr angenommen und auch etwas mehr Druck ausgeübt“, so Schunk. „Beim Stand von 0:1 waren wir drauf und dran, noch einen Punkt zu holen, haben dann aber noch den zweiten Gegentreffer kassiert.“ Tore: 0:1 Benjamin Montino (30.), 0:2 Özgür Yilmaz (85.), 1:2 Jared Lidy (90., Foulelfmeter nach Foul an Felix Zaucker).

TSV Stadecken-Elsheim - SV Guntersblum 2:1 (0:1). - „Wir waren nicht schlecht im Spiel - auch in der ersten Halbzeit nicht“, sagte Stadeckens Stadionsprecher Michael Roth. „Doch wir sind durch ein sehr schönes Tor von Tom Gengnagel in der 39. Minute aus 18 Metern in Rückstand geraten.“ Allein: Die Moral bei den Stadeckern stimmte. „Nach der Pause konnte die Mannschaft vor 142 Zuschauern das Ding drehen“, freute sich Roth. Zunächst scheiterte zwar Timm Köberich nach einem Konter am SVG-Keeper, doch im Nachschuss war Felix Hintsch zur Stelle und markierte den Ausgleich (55.). „Das 2:1 durch Pierre Mohr in der 66. Minute war eine Doublette des Treffers von André Hahn nach Freistoßflanke von Max Kruse beim Bundesliga-Spiel Gladbach gegen Schalke“, so Roth.

TSV Schornsheim - TuS Marienborn 2:7 (0:3). - „Eine bittere Niederlage“, analysierte Schornsheims Coach Jasmin Sinanovic. „Aber man muss ehrlich sagen, dass wir ohne fünf Stammspieler mit einer Notelf gespielt haben.“ Nach einer Viertelstunde mussten die von Verletzungssorgen gebeutelten TSV-Kicker vor 120 Fans auch noch auf Dennis Hartnagel verzichten, der mit einer Oberschenkelzerrung raus musste. „Marienborn war klar besser und bei uns hat die Qualität gefehlt“, sagte Sinanovic. „Der Sieg der Gäste geht total in Ordnung, aber dieses 2:7 ist ein Schlag ins Gesicht und in dieser Höhe hätten wir nicht verlieren dürfen.“ Das Stenogramm: 0:1 Frank Berninger (31.), 0:2 Carnell Likunde (33.), 0:3 Marco Jantz (45., Freistoß), 0:4 Dennis Ritz (52.), 0:5 Berninger (63.), 0:6 Timm Filtzinger (75.), 0:7 Milad Azar (85.), 1:7 Paul Wolf (86., Handelfmeter), 2:7 Alusan Masari (89.).

TSV Gau-Odernheim - Spvgg. Ingelheim II 3:0 (2:0). - Sascha Nehrbaß (18.), Marcel Porth (35.) und Damian Scymkow (72.) trafen vor 130 Zuschauern für die Elf vom Petersberg. „Entscheidend war die geschlossene Mannschaftsleistung“, sagte Gau-Odernheims stellvertretender Abteilungsleiter Hans-Jürgen Steuerwald. „Gefordert worden sind wir von den Gästen relativ wenig, da hatte ich mir mehr Widerstand erwartet.“ Die Ingelheimer hätten auch ein paar gute Angriffe gestartet, aber die seien dann verpufft. „Unser Sieg hätte auch noch zwei Tore höher ausfallen können“, urteilte Steuerwald, der aus einer homogenen Elf seinen Sechser Sascha Nehrbaß gesondert hervorhob. „Sascha war überall präsent, hat die Ecken und Freistöße geschossen und stets ein Auge für jeden Mitspieler - und auch kämpferisch ist er ein echtes Vorbild.“

TSV Gundheim TSG 46 Bretzenheim 2:0 (1:0). - Gundheim zeigte eine Woche nach der außerplanmäßigen Niederlage in Stadecken-Elsheim die von Trainer Matthias Gutzler geforderte Reaktion. Die Platzherren legten ihren Fokus auf eine kompakte Defensive. „Das hat gut funktioniert. Ohne zu glänzen hatten wir alles im Griff“, resümierte Pressesprecher Frank Kläger. Lukas Springer traf nach feiner Annahme mit der Brust überlegt ins Eck (29.). Gundheim agierte in der Folge weiter diszipliniert. Die vermeintliche Vorentscheidung besorgte Jens Blüm. „Danach haben wir einen Tick nachgelassen. Erst dann wurden die Gäste mal gefährlich“, berichtete Kläger.

SV Gimbsheim - Eintracht Herrnsheim 5:1 (1:0). - Dem SV Gimbsheim ist nach einer Niederlagenserie gegen Eintracht Herrnsheim der erhoffte Befreiungsschlag gelungen. Schon nach drei Minuten hatte Robin Önder die Gimbsheimer aus kurzer Distanz in Führung bringen können. Die Gäste ließen sich vom frühen Rückstand nicht beirren und gaben sich kämpferisch. Aus dem Spiel heraus konnte die Graber-Elf zwar keine Chancen kreieren, zwei Standards der Gäste landeten aber an der Latte. Nach der Pause wurde das Offensivspiel der Platzelf besser: Hakan Güler (47.) markierte nach Vorarbeit von Matteo Monetta und Hidayet Yildiz das 2:0. Monetta (56.) legte das 3:0 nach. Der Anschlusstreffer von Dennis Reidenbach (67.) nach einem Eckstoß blieb ein Strohfeuer. Monetta per Elfmeter (75.) und Hakan Güler (88.), der einen Konter veredeln konnte, schraubten das Ergebnis in die Höhe.

SV Horchheim - FSV Nieder-Olm 7:1 (3:0). - Für den SV Horchheim bleibt die Saison eine Achterbahnfahrt. Gegen Nieder-Olm zeigte die Göres-Crew wieder eine klare Steigerung. „Wir sind endlich mal effizient aufgetreten. Der Sieg ist natürlich hochverdient“, konstatierte Coach Martin Göres. Schon zur Pause hatten Dominick Schwarz (10.), Robin Rauscher (18.) und Alexander Dorn (45.) für klare Verhältnisse gesorgt. In Abschnitt zwei vergab der SVH anfangs einige Möglichkeiten, so dass Aaron Krieger verkürzen konnte (54.). Doch mit dem 4:1 durch Schwarz (75.) gingen bei den Gästen die Köpfe runter. Göres gefiel, dass seine Elf weiter konsequent nach vorne spielte: „Wir haben die entstehenden Räume prima genutzt und das Ganze sehr gut zu Ende gespielt.“ Zweimal Schwarz (82., 88.), der damit seinen Viererpack perfekt machte, und Dorn (86.) schraubten den Sieg in die Höhe. Göres nahm seine Elf dennoch in die Pflicht: „Wir müssen jetzt auch auswärts so dominant auftreten wie zuhause. Wenn wir dann noch unsere Chancen effizient nutzen, kommen auch die gewünschten Ergebnisse.“

Aufrufe: 014.9.2014, 20:38 Uhr
Ulrich GereckeAutor