Der bisherige Chefcoach Marcel Scheen (22) bleibt gemeinsam mit seinem Assistenten Stefan Göttsching als Cotrainer an Bord. „In der Bewertung der ersten Wochen und nach einem sehr guten Gespräch mit Marcel Scheen haben wir erkannt, dass wir noch jemanden brauchen, der das Ganze führt“, sagt Manager Till Pleuger. Erstmannschafts-Chefcoach Sascha Meeth und der Sportliche Leiter Frank Gerhardy waren in die Entscheidungsfindung ebenfalls einbezogen.
„In der zweiten Mannschaft lief es nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben“, sagt Meeth, „die Funktion der Mannschaft ist einerseits, unsere A-Jugendlichen zu binden und ihnen den Einstieg in den Aktivenbereich zu ermöglichen. Da sind wir zuletzt kläglich gescheitert. Zudem sollen immer drei, vier Jungs aus der Ersten Spielpraxis erhalten. Da hat der Schwung gefehlt.“ Im Verein genießt Scheen als Trainer-Talent hohes Ansehen, doch der für einen Chefcoach sehr junge Ex-Spieler agiert nach Pleugers Beschreibung zwangsläufig eher als Kumpeltyp. Mit Senftleben kommt eine vereinsintern allseits geachtete Führungsfigur hinzu, und es wird ihm auch nicht schwerfallen, seine Regionalliga-Teamkollegen zu motivieren.
„Ich habe immer schon gesagt, dass ich mir einen Job als Trainer vorstellen kann“, sagt Senftleben, der seine Spielerrolle weiter mit vollem Trainingspensum ausfüllen will: „Nicht mehr Fußball, nur noch Trainer, das kann ich auch in fünf oder zehn Jahren sagen.“ Senftleben hat die Trainerlizenz, reichlich höherklassige Erfahrung als Spieler und in Meeth einen hervorragenden Lehrmeister. „Unser Ziel ist, dass erste und zweite Mannschaft noch näher zusammenrücken“, erklärt Senftleben. „Marco ist als Bindeglied prädestiniert, kann junge Spieler begeistern“, betont Meeth. In der TSV-Fußballschule ist der 25-Jährige von Beginn an als Trainer engagiert, auch zahlreiche Jugendcamps hat er bereits sportlich geleitet. Und in Sachen Vereinsidentifikation macht ihm ohnehin niemand etwas vor. Sein Projekt lautet nun nicht nur Regionalliga-, sondern auch Bezirksliga-Klassenerhalt. „Ein anderes Ziel kann es nicht geben“, sagt Pleuger.