2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
Sascha Meeth sieht seine Mannschaft, die nach einmonatiger Zwangspause und nur eineinhalb Wochen Mannschaftstraining wieder spielen musste, derzeit eklatant benachteiligt.
Sascha Meeth sieht seine Mannschaft, die nach einmonatiger Zwangspause und nur eineinhalb Wochen Mannschaftstraining wieder spielen musste, derzeit eklatant benachteiligt. – Foto: Claus G. Stoll

"Liga hat es geschafft, uns zu killen"

TSV Schott Mainz verliert 0:4 in Balingen +++ Trainer Meeth sieht seine Mannschaft aktuell chancenlos und hofft auf 2021

Was sich beim Regionalliga-Restart gegen den FC Gießen (0:2) schon angedroht hatte, führte das Gastspiel am Dienstagabend bei der TSG Balingen schonungslos vor Augen: Der TSV Schott Mainz hat durch die einmonatige Trainingsunterbrechung und die eilige Wiederaufnahme des Spielbetriebs dramatisch an Wettbewerbsfähigkeit eingebüßt. 4:0 (3:0) gewannen die Schwaben. „Ein absolut in der Höhe verdienter Sieg“, sagt TSV-Trainer Sascha Meeth, „die Regionalliga hat es geschafft, uns zu killen.“

Das Sportliche hatte die TSG mit zwei Blitzstarts schnell geregelt. „Wir wollten die ersten zehn Minuten tiefer stehen und alles raushauen, um uns die Anreise aus den Kleidern zu schütteln“, sagt Meeth. Doch dann dribbelte nach kaum mehr als 60 Sekunden ein Mainzer in seinen Gegner hinein, und einen unzureichend verteidigten Gegenangriff später netzte Kaan Akkaya zum 0:1 (2.). Schon wieder ein Blitz-Gegentor, das die Mainzer moralisch zurückwarf. Was folgte, war das immer gleiche Schema. Schlechtes Zweikampfverhalten und fehlende Zuordnung, sauber herausgespielte, viel zu einfache Gegentore durch nochmals Akkaya (5., 35.) sowie, direkt nach Wiederbeginn, Simon Klostermann (46.).

Rhythmus wird dieses Jahr nicht mehr zu finden sein

„Wir wurden komplett aus unserem Rhythmus gebracht“, fasst Meeth die vorigen eineinhalb Monate zusammen, „jetzt liegt es an uns, uns reinzubeißen.“ Mit dem aktuellen Leistungsstand sieht Meeth seine Mannschaft chancenlos. „Wir sind zweikampftechnisch völlig unterlegen, und wir können es nicht trainieren.“ Erst musste der TSV als eines der wenigen Teams in der Liga das Mannschaftstraining aussetzen, nun lassen die englischen Wochen kaum intensive Trainingsarbeit zu. Meeth spricht von einer „Katastrophe, in die wir schuldlos hineinmanövriert wurden“.

Aufgrund der Voraussetzungen müsse der TSV als Underdog einen Tick besser arbeiten und immer aufs Neue besonders dicht ans Leistungsmaximum kommen, um in der vierthöchsten Spielklasse zu punkten. Nur geht das aktuell nicht. „Wir müssen gucken, irgendwie durch die nächsten beiden Spiele zu kommen, um dann im neuen Jahr wieder konkurrenzfähig zu werden. Resignieren dürfen wir auf keinen Fall.“

TSV Schott Mainz: Hansen – Kern (67. Senftleben), Schneider, Hermann (67. Ahlbach), Schlosser – Mairose, Demirbas – Lihsek, Schwarz, Assibey-Mensah (67. Portmann) – Hanner Lopez.

Aufrufe: 015.12.2020, 21:43 Uhr
Torben SchröderAutor