Das Sportliche hatte die TSG mit zwei Blitzstarts schnell geregelt. „Wir wollten die ersten zehn Minuten tiefer stehen und alles raushauen, um uns die Anreise aus den Kleidern zu schütteln“, sagt Meeth. Doch dann dribbelte nach kaum mehr als 60 Sekunden ein Mainzer in seinen Gegner hinein, und einen unzureichend verteidigten Gegenangriff später netzte Kaan Akkaya zum 0:1 (2.). Schon wieder ein Blitz-Gegentor, das die Mainzer moralisch zurückwarf. Was folgte, war das immer gleiche Schema. Schlechtes Zweikampfverhalten und fehlende Zuordnung, sauber herausgespielte, viel zu einfache Gegentore durch nochmals Akkaya (5., 35.) sowie, direkt nach Wiederbeginn, Simon Klostermann (46.).
Rhythmus wird dieses Jahr nicht mehr zu finden sein
„Wir wurden komplett aus unserem Rhythmus gebracht“, fasst Meeth die vorigen eineinhalb Monate zusammen, „jetzt liegt es an uns, uns reinzubeißen.“ Mit dem aktuellen Leistungsstand sieht Meeth seine Mannschaft chancenlos. „Wir sind zweikampftechnisch völlig unterlegen, und wir können es nicht trainieren.“ Erst musste der TSV als eines der wenigen Teams in der Liga das Mannschaftstraining aussetzen, nun lassen die englischen Wochen kaum intensive Trainingsarbeit zu. Meeth spricht von einer „Katastrophe, in die wir schuldlos hineinmanövriert wurden“.
Aufgrund der Voraussetzungen müsse der TSV als Underdog einen Tick besser arbeiten und immer aufs Neue besonders dicht ans Leistungsmaximum kommen, um in der vierthöchsten Spielklasse zu punkten. Nur geht das aktuell nicht. „Wir müssen gucken, irgendwie durch die nächsten beiden Spiele zu kommen, um dann im neuen Jahr wieder konkurrenzfähig zu werden. Resignieren dürfen wir auf keinen Fall.“
TSV Schott Mainz: Hansen – Kern (67. Senftleben), Schneider, Hermann (67. Ahlbach), Schlosser – Mairose, Demirbas – Lihsek, Schwarz, Assibey-Mensah (67. Portmann) – Hanner Lopez.