„Die Mannschaft ist im Aufwind“, freute sich TSV-Chef Udo Ungeheuer, dass bei den Seinen endlich auch auf heimischem Kunstrasen der Knoten geplatzt ist. „Die Mannschaft hat deutlichen Willen gezeigt - mit einer guten Leistung.“
„Jetzt genießen wir das Ding“, verlieh TSV-Coach Ali Cakici ebenso seiner Freude Ausdruck. Aber fast im selben Atemzug gab der 47-Jährige zu bedenken: „Gegen den FSV Salmrohr müssen wir uns gut vorbereiten - das wird ein heißer Tanz!“ Auch wenn der nächste Heimgegner deutlich weiter hinten in der Tabelle zu finden ist als die Mainzer. Aber auch Cakici war mit der Leistung seiner Mannschaft sehr zufrieden: „Sie hat den Gegner respektiert und sich viele Torchancen erarbeitet.“ Und wieder richtete er den Blick nach vorne und forderte, nicht nachzulassen: „Egal gegen wen wir zu Hause spielen.“
Aber in den ersten Spielminuten sah es bei den Rheinhessen ganz und gar nicht danach aus, als könnten sie ihren Heimfluch ablegen. Vielmehr schickten sich die Gäste an, endlich auch wieder auf fremdem Geläuf Zählbares zu erkämpfen. Den Grundstein dafür schien ihr Mittelstürmer Chris-Peter Haase zu legen, als er nach einem Querpass den Ball im Tor der Mainzer wuchtig versenkte (14.). „Das war ein Hallo-Wach-Effekt“, dachten sich gewiss die Gastgeber, präsentierten sich alles andere als entmutigt und übernahmen das Kommando. Schon zehn Minuten später wurden sie belohnt: Nach feinem Steilpass von Srdjan Baljak auf Sturmpartner Can Cemil Özer, der den Ball aus spitzem Winkel flach ins Gehäuse drosch, war der Ausgleich geschafft. Und noch vor dem Pausenpfiff das Spiel gedreht: Diesmal bediente Özer Baljak mustergültig: Der Routinier markierte seinen ersten Treffer für Schott (38.). Zwölf Minuten nach Wiederbeginn sorgte Özer mit seinem zweiten Treffer, einem strammen Flachschuss aus 14 Metern, für die Entscheidung. Über weitere vergebene Hochkaräter dürfte sich wohl kaum jemand geärgert haben. Hauptsache der erste Dreier war zu Hause eingefahren worden.
TSV Schott Mainz: Manthe - Senftleben, Simic, Hertlein, Schlosser - Bilotta (87. Heeg), Gros, Kreuz, Zimmerman - Baljak (73. Huth), Özer (85. Vogler).