2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Laufduell: Schott-Spielerin Laura Freigang (links) legt sich den Ball an Crailsheims Mirjam Streck vorbei.	Foto: hbz/Jörg Henkel
Laufduell: Schott-Spielerin Laura Freigang (links) legt sich den Ball an Crailsheims Mirjam Streck vorbei. Foto: hbz/Jörg Henkel

Freigang beim Siegtreffer ganz lässig

Zweitliga-Fußballerinnen des TSV Schott schlagen Crailsheim 3:2 / Fünfter Erfolg in Serie

Mainz. Irgendwie hat es Ali Cakici geahnt: Zehn Minuten vor dem Ende, als es im Zweitliga-Spiel zwischen den Fußballerinnen des TSV Schott Mainz und des TSV Crailsheim immer noch 2:2 stand, ältere Herrschaften auf der Tribüne bereits Weißbier auf ein Unentschieden setzten, da rief der Schott-Trainer seinen Spielerinnen zu: ,,Geduld, mit Geduld."

Cakici rief mit einer Seelenruhe, als hätte er gewusst, dass die Weißbier-Wette nur einige Minuten später zunichte gemacht würde, und zwar von seinem Team. Chiara Loos flitzte in der 86. Minute über den rechten Flügel, flankte in den Strafraum, wo Laura Freigang den Ball erst stoppte, ihren Kopf hob und die Kugel dann lässig ins Tor schob. Es war der Schlusspunkt einer umkämpften Partie, die die Mainzerinnen 3:2 (1:1) gewannen.

Ali Cakici sagte nach dem Spiel: ,,Diese Spielerinnen bilden jetzt eine richtige Zweitliga-Mannschaft." Und zwar im positiven Sinne. Weil sie nicht nur spielerisch glänzen, wie beim 1:0 in der siebten Minute, als Loos über den halben Platz dribbelte, einen Doppelpass mit Freigang spielte und den Ball anschließend ins Tor streichelte. Sondern weil sie auch kämpferisch dagegenhalten. Nach der frühen Führung waren es nämlich die Gäste aus Baden-Württemberg, die erst durch Carolin Riegel ausglichen, um dann in der 61. Minute durch Luisa Scheidel ihrerseits in Führung zu gehen.

Leber macht den Ausgleich

Die Mainzerinnen schüttelten sich kurz und trafen nur drei Minuten später zum Ausgleich. Meike Weber hob den Ball punktgenau auf die kurz zuvor eingewechselte Annika Leber, die einköpfte und damit den Weg zum Sieg ebnete. Dem fünften in Folge und dem zweiten unter Ali Cakici, der eigentlich die Männer trainiert und für den erkrankten Frauen-Coach Thorsten Lamers einsprang. Von Lob will Cakici aber nichts wissen: ,,Ich habe eine Mannschaft gecoacht, die schon perfekt vorbereitet war." Eine Kleinigkeit hat er ihr aber doch beigebracht: Geduld.

TSV Schott Mainz: Bläser - Ofiara (30. Schmitt), Özer, Bast, Weinel - Weber, Dragoescu - Loos, Vinci (54. Leber), Freigang - Berghorn (65. Beuter).



Aufrufe: 015.11.2015, 20:00 Uhr
Johannes HolbeinAutor