2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Bei der 0:2-Niederlage bei Waldhof Mannheim konnte Sascha Meeth nur staunen. Archivfoto: Peters
Bei der 0:2-Niederlage bei Waldhof Mannheim konnte Sascha Meeth nur staunen. Archivfoto: Peters

Die falsche Kragenweite

Schott Mainz ist bei Waldhof Mannheim chancenlos +++ 0:2-Niederlage fällt milde aus

Abgezockte Männer- gegen überforderte Jugendmannschaft, Profis gegen Amateure, Aufstiegsaspirant gegen Abstiegskandidat – all diese Gleichungen passen in Sascha Meeths Augen genau auf das Kräftemessen des SV Waldhof Mannheim mit seinem TSV Schott Mainz. Der 2:0 (1:0)-Sieg des Regionalliga-Zweiten gegen den -Vorletzten war vor allem eins: gnädig. „Wir waren hoffnungslos unterlegen, das war das eklatanteste Spiel in dieser Hinsicht“, berichtet der TSV-Trainer, „das Ergebnis ist wirklich schmeichelhaft für uns.“

Meeth hatte eine Fünferkette formiert und davor ein Mittelfeld gestellt, das auch mal den Ball halten und bei Gelegenheit schnelle Gegenangriffe über zwei schnelle Stürmer einleiten sollte. „Das hat überhaupt nicht funktioniert“, gibt Meeth zu, „wir kamen gar nicht ins Anlaufen, sind nur hinterher gerannt.“ Seiner Mannschaft macht er „überhaupt keinen Vorwurf“, die Voraussetzungen und Ziele beider Klubs sind eben grundverschieden.

Drei Alu-Treffer der Mannheimer, keine Torchancen der Mainzer

Ein bisschen Pech kam beim 0:1 dazu, als Hassan Amins nach innen gezogene Freistoßflanke an Freund und Feind vorbei ins Tor prallte (14.). Andererseits: Bei Alu-Treffern von Andreas Ivan (9./Freistoß; 33.) und Nicolas Hebisch (59.) sowie zahlreichen weiteren vergebenen oder von Keeper Niklas Reichel entschärften Chancen der Mannheimer war auch eine Menge Dusel dabei. Benedikt Koep erlöste die Platzherren per Kopf nach einer Ecke (89.). Ob es auch Mainzer Chancen zu berichten gibt? „Nee“, winkt Meeth ab.

Das aus Mainzer Sicht Gute am eindrucksvollen Auftritt der formstarken Mannheimer war, dass sie in der Aufstiegsrelegation keinesfalls chancenlos sein dürften. Und der erste mögliche Nichtabstiegsplatz ist „nur“ drei Punkte weg. „Es ist schade, weil wir mit so vielen positiven Gedanken ins Spiel gegangen sind“, sagt Meeth. Negativauswirkungen für die nächsten Partien befürchtet er indes nicht. „Wir wollen noch einiges zeigen.“

TSV Schott Mainz: Reichel – Just, Günes, Raltschitsch (65. Sakai), Streker, Schlosser – Güclü, Mairose, Gür (46. Soultani) – Ripplinger, Kern (79. Huth).

Aufrufe: 021.4.2018, 17:16 Uhr
Torben SchröderAutor