2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Da ist das Ding! In der Kabine bejubelt der TSV Schott Mainz seinen ersten Regionalliga-Dreier. Foto: Klaus Bauer
Da ist das Ding! In der Kabine bejubelt der TSV Schott Mainz seinen ersten Regionalliga-Dreier. Foto: Klaus Bauer

Der erste Sieg vor eigenem Fanclub

Schott Mainz holt ein 3:1 beim FSV Frankfurt - und wundert sich über unverhoffte Unterstützung +++ Güclü mit Doppelpack +++ Simic verletzt

Den 29. September 2017 werden sie sich beim TSV Schott Mainz merken. Mit einem 3:1 (1:1)-Erfolg beim FSV Frankfurt hat der Aufsteiger den ersten Regionalliga-Sieg der Klubgeschichte eingefahren. „Und das gegen einen Gegner, der vor zwei Jahren noch in der zweiten Liga war – das ist mehr als toll“, sagt TSV-Trainer Sascha Meeth, „aufgrund der Leistungen in dieser Saison war das überfällig.“

Und: „Zum allerersten Mal in der Geschichte des TSV Schott haben wir vor einem Fanclub gespielt“, staunt Meeth, „30, 40 Leute, die mit Trommeln Rabatz gemacht haben ohne Ende, eine Humba nach dem Spiel – das Drehbuch hat perfekt gepasst, auch wenn von uns keiner weiß, wo die herkamen.“

Aus dem Nichts fiel zunächst das Führungstor der Hessen. Jan Just will den Ball lang schlagen, „und der Gegenspieler spielt Volleyball“, wundert sich Meeth über den ausgebliebenen Pfiff. Leon Bell Bell (15.) war es egal. Nachdem die gute Mainzer Startphase vom 0:1 jäh unterbrochen wurde, plätscherte das Spiel zunächst vor sich hin – bis Janek Ripplinger, diesmal am Flügel aufgeboten, zum Dribbling ansetzte und zu Fall gebracht wurde. „Den Elfmeter kann man pfeifen“, findet Meeth. Necmi Gür verwandelte (37.).

Sascha Meeth wechselt goldrichtig ein

Nach dem Seitenwechsel waren zunächst die Platzherren am Drücker, ehe die Mainzer sich Mitte der zweiten Halbzeit immer besser behaupteten und von der Bank kräftig nachlegen konnten. Der eingewechselte Stephane Eba-Eba nagelte die Kugel aus 25 Metern an den Querbalken, Joker-Kollege Arif Güclü staubte per Kopf ab (81.) – und machte in der Nachspielzeit seinen Doppelpack perfekt, als er einen Konter nach Nicklas Schlossers Zuspiel vollendete.

„In der Schlussphase haben wir es clever verteidigt, überhaupt nichts zugelassen und unsere Umschaltaktionen endlich einmal zu Ende gespielt“, lobt Meeth, „ich bin maximal stolz darauf, was die Jungs heute geleistet haben. Das war kein glücklicher, sondern ein absolut verdienter Sieg.“ Allerdings mit einem großen Wermutstropfen: In Nenad Simic musste kurz vor Schluss schon der dritte Innenverteidiger mit einer Muskelverletzung vom Feld humpeln und droht mehrere Wochen auszufallen.

TSV Schott Mainz: Reichel – Iten, Simic (83. Senftleben), Just, Schlosser – Gür, Sakai – Schwarz, Sinanovic (64. Eba-Eba), Ripplinger – Abou Daya (56. Güclü).

Aufrufe: 029.9.2017, 22:52 Uhr
Torben SchröderAutor