Und ebenjene Aufstiegsspiele beherrschen die Planungen des Mombacher Trainers, der auf einem schmalen Grat wandelt. Die Liga, wie es bei Bayern München geschah, für beendet zu erklären kann fatale Folgen auf die Formkurve der Spieler haben. Rotieren und experimentieren, um Alternativen zu prüfen, kann den Rhythmus kosten, aber wenn sich ein wichtiger Akteur an einem der letzten beiden Liga-Spieltage verletzt und die Fortuna in der Relegation scheitert, ist klar, dass der Trainer sich Kritik anhören muss. „In jedem Fall ist es gut, dass wir statt viermal nur noch zweimal gewinnen müssen“, sagt Eberhardt. Ohne Druck die zwei Wochen bis zu den Aufstiegsspielen bestreiten zu können, sich mental ein bisschen zu erholen und dann noch einmal alle Kräfte sammeln, so könnte der Fahrplan aussehen.
Ein attraktives Spiel scheint trotz allem garantiert: Eine Woche nach dem Erringen des Meistertitels feierte der TSV einen 5:0-Erfolg in Fußgönheim, zudem will das Team eine neue Liga-Bestmarke setzen, wofür es zwei Siege bräuchte. Und beide Kontrahenten stehen für offensiv aufgerichteten, technisch guten und sehr fairen Fußball. „In erster Linie sollte Fußball für die Beteiligten - die Spieler und die Zuschauer - Spaß machen. Beide Mannschaften haben es extrem verdient, dass es ein schönes Spiel wird“, sagt Schott-Trainer Ali Cakici: „Vielleicht können wir ja die Vorfreude auf das steigern, was uns nächstes Jahr hoffentlich in der Oberliga erwartet.“
Cakici hofft auf Werbeeffekt
Cakici möchte „Werbung für unsere Stadt und unseren Amateurfußball machen. Es wäre schön, wenn wir generell mehr Zuschauer bekommen könnten.“ Am Dienstag stimmte sich der TSV auf das „Freundschafts-Derby“ mit einem Testspiel bei Bretzenheim 46 ein, wo Patrick Huth und gleich dreifach Andrey Ribeiro einen 4:2-Sieg herausgeschossen haben. Als einziger TSVler fällt der am Finger verletzte Nils Döring für das Derby aus. Ribeiro und Adem Kaya schossen in der Hinrunde den 2:0-Schott-Sieg heraus.