2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Ungewohnt: Schott-Torjäger Can Özer (weißes Trikot, hier gegen Wirges) vergab diesmal mehrere gute Chancen.	Archivfoto: hbz/Henkel
Ungewohnt: Schott-Torjäger Can Özer (weißes Trikot, hier gegen Wirges) vergab diesmal mehrere gute Chancen. Archivfoto: hbz/Henkel

Cakici zweifelt an eigener Ausrichtung

TSV Schott geht mit 1:2-Niederlage gegen FK Pirmasens II in die Winterpause +++ Kritik an ,,ruppiger Gangart"

Pirmasens. Als Tabellenfünfter überwintert der TSV Schott Mainz in der Fußball-Oberliga. Für sich genommen ein zufrieden stellender Befund in der vermeintlich so schweren zweiten Saison. Doch die 1:2 (0:0)-Niederlage beim FK Pirmasens II wurmt TSV-Trainer Ali Cakici so sehr, dass er eine grundsätzliche Änderung des Mainzer Spielstils erwägt. ,,Das war heute Abwehr gegen Sturm, und Abwehr hat gewonnen, fertig", lautet das Resümee des 48-Jährigen.

Kritik an ,,ruppiger Gangart"

Cakicis Liste an Ärgernissen ist lang. ,,In der ersten Halbzeit haben die nur auf dem Boden gelegen", blickt er auf die Hausherren, denen er zudem eine allzu ruppige Gangart attestiert: ,,In jeder Situation wurde mit Kanonen auf Spatzen geschossen, und der Schiedsrichter hat das alles mitgemacht." Die Folge war, dass Serdal Günes noch vor dem Seitenwechsel verletzungsbedingt runter musste. ,,Der Gegner hat gekämpft, alles reingeworfen und war nur auf Konter aus. So krass habe ich das noch nie erlebt." Cakicis Fazit: ,,Wir müssen uns in der Winterpause Gedanken machen, ob unsere Spielweise der letzten zweieinhalb Jahre verändert werden muss. Wir wollen immer nach vorne spielen, aber vielleicht sollten wir uns an die Liga gewöhnen und öfter den Ball abgeben. Die Schiedsrichter lieben es offenbar, wenn der Underdog bevorzugt werden darf."

Viel Druck, aber nur ein Tor

Yannick Rinker, Vincenzo Bilotta und Can Özer hatten vor dem Seitenwechsel die dicksten Möglichkeiten, die Weichen auf Auswärtssieg zu stellen, noch einmal Özer und Preston Zimmerman danach. Doch der TSV ließ sich nach einem Einwurf übertölpeln, Manuel Grünnagel (61.) vollendete - und durfte nach einer Ecke ungehindert erhöhen (74.). ,,Wir haben Druck gemacht ohne Ende", berichtet Cakici. Doch es fehlte die Effizienz. Marcel Heegs Anschlusstor per Scherenschlag nach Nicklas Schlossers Flanke (90.+1) kam zu spät. ,,Wir spielen super, sind ständig im 16er, aber der Gegner jagt alles weg", ärgert sich Cakici, ,,dieses Spiel ist sehr schwer zu verdauen."

TSV Schott Mainz: Manthe - Günes (37. Schlosser), Doymus, Rinker, Heizmann - Huth, Bilotta (63. Sinanovic), Sakai, Zimmerman (72. Heeg) - Özer, Baljak.



Aufrufe: 06.12.2015, 18:00 Uhr
Torben SchröderAutor