2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Will weiter treffen: Schott-Kicker Can Özer greift nach der Torjägerkanone. 	Archivfoto: hbz/Timo Schwarz
Will weiter treffen: Schott-Kicker Can Özer greift nach der Torjägerkanone. Archivfoto: hbz/Timo Schwarz

Cakici erwartet ,,Leckerbissen"

TSV Schott empfängt Idar-Oberstein / SV Gonsenheim fährt als Außenseiter nach Pfeddersheim

Mainz. 21, 21, 19, 31, 32, 21, 19, 23, 19, 19, 25, dann von der Bank 18, 19, 19. Wer auf der Suche nach Gründen für die aktuellen Formschwankungen bei Fußball-Oberligist TSV Schott Mainz ist, wird beim Blick auf das Alter der Spieler beim jüngsten 1:3 in Burgbrohl fündig.

Und beim letzten Heimspiel dieser Saison gegen den SC Idar-Oberstein (Samstag, 15.30 Uhr) wird sich der Altersschnitt weiter senken, denn für die ,,31", Abwehrchef Nenad Simic, ist die Runde wegen einer Schulterverletzung ebenso beendet wie für Patrick Huth (19, Zerrung). Statt der ,,21" im Tor, Patrick Manthe, wird sein Stellvertreter Alexander Motz (18) Spielpraxis erhalten. Weil neben Preston Zimmerman (26) und Srdjan Baljak (36) auch Angreifer Marcel Heeg (23, Entzündung an der Ferse) fehlt und Felix Zaucker (23) bei der Zweiten festgespielt ist, werden in Gianluca Mamone (19) und Daniel Braun (19) wohl zwei weitere A-Junioren ins Team rücken.

Das ist alles nicht ohne Brisanz, denn für die Gäste geht es im Klassenkampf noch um wichtige Punkte. Droht also Wettbewerbsverzerrung? ,,Wir machen ja keine Experimente, sondern es ist eine logische Folge aus unserer Arbeit", erklärt TSV-Trainer Ali Cakici den schon fast A-jugendlichen Altersschnitt auf dem Feld, der allerdings zuletzt von einigem Leichtsinn begleitet wurde.

Vier Punkte aus fünf Spielen

14 Gegentore, aber nur vier Punkte sprangen aus den letzten fünf Spielen heraus. ,,Gerade die Jungen haben in den letzten Wochen extrem an Erfahrung gewonnen, und so lange wir spielerisch die Dinge umsetzen und gut spielen, ist alles in Ordnung", betont der Chefcoach. Gegen Idar-Oberstein erwartet Cakici ,,einen Leckerbissen", denn auch die Gäste stehen für eine gepflegte und flotte Spielanlage, gepaart mit viel individueller Klasse. ,,Und jetzt bekommen sie es auch wieder auf's Feld, das wird ein richtig heißer Tanz." Als Ziel hat der TSV-Trainer ausgegeben, dass Stürmer Can Özer (22 Treffer) die Torjägerkanone gewinnen soll.

Dafür müsste er sich gegen Arif Güclü (21 Tore) durchsetzen, der mit dem SV Gonsenheim zeitgleich bei der TSG Pfeddersheim aufläuft. Im dritten Auswärtsspiel beim dritten Aufstiegsaspiranten in Folge bietet sich für die Mainzer erneut die Rolle des Spielverderbers an. Dem 1:0-Sieg beim FC Saar (aktuell 64 Punkte) folgte die 0:1-Niederlage in Hauenstein (65). Bei einem (Teil-)Erfolg in Pfeddersheim (61) wären die Regionalliga-Träume der Wormser ausgeträumt. Mit einem Sieg könnte Norbert Hess' Truppe noch spekulieren, denn Saar und Hauenstein treffen zum Rundenfinale aufeinander. In anderen Regionen pflegt man sich in solchen Situationen gerne einmal gegenseitig zu Punkte zuzuschustern, in Rheinhessen ist das eher unüblich. Auch wenn Gonsenheims Cotrainer Babak Keyhanfar sich nicht allzu viel ausrechnet: ,,Wir fahren als krasser Außenseiter dorthin. Es ist nicht mehr das Feuer drin, einige Spieler wirken platt und versprühen nicht mehr den Hunger, Platz vier anzugreifen. Das merkt man schon länger im Training, und zuletzt gegen Arminia Ludwigshafen (1:3) sah man es auch auf dem Feld." Die Stammelf spielte bis auf wenige Ausnahmen die Saison großteils durch, das zehrt an den Kräften, zumal die Gonsenheimer nach wie vor keinen Physiotherapeuten haben. Daher sei es vielleicht an der Zeit, einigen Reservisten die Chance zu geben, sich zu beweisen.



Aufrufe: 014.5.2015, 19:00 Uhr
Torben SchröderAutor