2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Bein an Bein: Der Mainzer Yannick Rinker (links) und Sebastian Kaster kämpfen um den Ball. 	Foto: Photoagenten / Christine Dirigo
Bein an Bein: Der Mainzer Yannick Rinker (links) und Sebastian Kaster kämpfen um den Ball. Foto: Photoagenten / Christine Dirigo

1:3 bei Doymus-Debüt

Neuzugang kann Schott-Niederlage in Pfeddersheim nicht verhindern

Pfeddersheim. Das Debüt hatte sich Murat Doymus anders vorgestellt: ,,Wir haben in der zweiten Halbzeit nicht gut gespielt und unnötige Tore kassiert", sagt der neue Innenverteidiger des TSV Schott Mainz. Zwar traf den 29-Jährigen an keinem der drei Gegentore im Oberliga-Spiel bei der TSG Pfeddersheim die direkte Schuld, aber die 1:3 (1:0)-Pleite wurmt ihn, das ist deutlich zu merken.

Erst am Morgen vor dem ersten Saisonspiel war die Verpflichtung perfekt gewesen. ,,Ich bin am Freitag extra nach Edenkoben gefahren, damit alles glatt geht", berichtet Trainer Ali Cakici von seinem Kurztrip zum Südwest-Verband, ,,um 11.50 Uhr hatte ich den Pass in der Hand." Bis Samstagmorgen holte sich Cakici das ,,Go" des Vereinsvorstands für den Transfer ein. ,,Als ich gehört habe, dass ich direkt spiele, war ich ein bisschen überrascht", gibt Doymus zu.

Zumal er eigentlich gar nicht richtig fit ist, wie er selbst zugibt: ,,Im vergangenen Jahr hatte ich einen Knorpelschaden im Fuß und habe acht Monate pausieren müssen." Nun gelte es, Spielpraxis zu sammeln. Der 29-Jährige ist ein alter Bekannter, kam aus der Jugend von Mainz 05 und spielte bis Ende 2005 in der damaligen Amateurmannschaft des FSV, ehe er in die Türkei zu Samsunspor wechselte. Für den Berliner AK, Türkiyemspor und Viktoria Berlin sowie, von 2012 bis 2013, bei Sumqayit PFK in Aserbaidschan war Doymus zudem am Ball. 138 Regionalliga- (zehn Tore) und 83 Oberligaspiele (sechs Tore) stehen zu Buche. ,,Er ist Biebricher und wollte in die Heimat zurück", erzählt Cakici. Vor eineinhalb Monaten hatte Doymus bereits beim TSV mittrainiert. ,,Wir haben uns erst mal auf ein Jahr verständigt", berichtet Doymus, ,,aber es ist eine richtig sympathische Mannschaft. Ich kann mir sehr gut vorstellen, hier länger zu bleiben." Der Fußballer ist auf der Suche nach einem Beruf abseits des Sportplatzes, ,,und Schott hat einen guten Ruf, dass sie den Spielern dabei helfen", erzählt der 1,85-Meter-Mann.

Mit seiner ,,Riesen-Erfahrung" soll der 1,85-Meter-Mann auf Sicht gemeinsam mit Nenad Simic in der Innenverteidigung die junge Mannschaft stabilisieren und zugleich helfen, Spieler wie Abwehr-Talent Sebastian Kühn heranzuführen.

Doch vorher Pfeddersheim: Nach der Führung durch Can Özer (7.) ging alles ganz schnell. Binnen acht Minuten. Sebastian Schulz (60., 64.) und Daniel Schattner (68.) drehten die Partie, weil die Wormser nun giftiger, robuster und zielstrebiger agierten als der TSV. ,,Wir haben versäumt, mehr zu investieren, als wir vorne waren", ärgert sich Cakici. TSG-Trainer Norbert Hess gibt zu, seine Truppe auch mit einigen Zitaten des Mainzer Trainers aus der Vergangenheit angestachelt zu haben: ,,Da sind Äußerungen gefallen, die uns ein bisschen mitgenommen haben. Die habe ich in die Kabine gehängt."

TSV Schott: Manthe - Günes, Senftleben, Doymus, Schlosser (75. Sakai) - Huth, Bilotta, Rinker, Heizmann (65. Mamone) - Sinanovic (58. Ribeiro), Özer.



Aufrufe: 02.8.2015, 18:00 Uhr
Torben SchröderAutor